Depant GIESSEN 46ers Rackelos vs. Dragons Rhöndorf 102:56 (17:15/22:10/36:10/27:21)
Auch im zweiten Spiel der jungen ProB-Saison 2018/2019 müssen die Dragons Rhöndorf das Parkett als Verlierer verlassen. Gegen die Zweitvertretung von Bundesligist GIESSEN 46ers unterlagen die Mannen von Coach Adelt letztlich deutlich und fanden bei schwachen Wurfquoten nie wirklich in die Partie.
Beim Duell auf dem Parkett der altehrwürdigen Sporthalle Gießen-Ost konnte Headcoach Thomas Adelt mit Joe Mvuezolo Junior und Noah Litzbach auf zwei dringend benötigte personelle Alternativen in seinem Kader zurückgreifen. Beide Forwards verpassten das erste Saisonspiel und weite Teile der Vorbereitung aufgrund von Verletzungen und nahmen zunächst auf der Bank Platz. Für die Drachen eröffnete Doppellizenzspieler Bo Meister die Partie mit einem Korbleger zum 1:2, auf den Routinier Johannes Lischka für die Gastgeber antwortete. Beiden Teams war anzumerken, dass sich das Gesicht der Teams in weiten Teilen verändert hat und die Unsicherheit in dieser frühen Phase der Saison nach Niederlagen am ersten Spieltag noch nicht abgelegt werden konnte. Den besseren Zugang zur Partie konnten sich schließlich die jungen 46ers verschaffen, die angeführt von ihren beiden Forwards Johannes Lischka und Alen Pjanic auf 14:9 davonziehen und mit einer knappen Führung von 17:15 in den zweiten Spielabschnitt starteten. Auch dort fanden die Gästen zu selten den richtigen Touch bei ihren Würfen und es sollten schließlich zweieinhalb Minuten vergehen, ehe Philipp Gruber mit einem Wurf von Downtown die ersten Rhöndorfer Punkte des Viertels erzielen konnte (21:18). Die Rackelos schafften es ihrerseits den Ball in aussichtsreichere Positionen zu bringen und ihre Chancen zu verwerten und zwangen Coach Adelt beim Stand von 35:20 zum zweiten Timeout des Viertels. Die Ansage der Coaches fruchtete und Noah Litzbach sorgte mit seinen ersten Punkten im Dress der Dragons für wichtigen Auftrieb im Spiel der Drachen, den Julian Jasinski mit weiteren Punkten befeuerte (35:25). Doch die 46ers erholten sich schnell und konnten mit einer beruhigenden 39:25-Führung den Gang in die Kabine antreten und profitierten vor allem von der schwachen Trefferquote Dragons , die in der ersten Halbzeit bei gerade einmal 29% lag.
Vom Einwurf zum dritten Viertel weg drängten die Rackelos nun auf eine Vorentscheidung und zogen durch einen 13:5-Lauf auf 52:30 davon. Vor allem die Turnover ihres Ensembles trieben dem Rhöndorfer Trainer-Gespann in dieser Phase die Sorgenfalten auf die Stirn, denn drei Ballverluste innerhalb der ersten 4 Minuten waren mit entscheidend dafür, dass die Rackelos sich deutlich absetzen konnten. Mit einem klaren Momentum auf ihrer Seite drehten die Hausherren nun weiter munter am Punkterad und zogen gegen verunsicherte Drachen bereits Mitte des dritten Viertels vorentscheidend auf 60:30 davon. Zwar steckte das junge Team vom Menzenberg zu keiner Phase der Partie auf, doch die Mannen von der Lahn hatten auf jede seltene erfolgreiche Aktion der Drachen die passende Antwort und entsprechend war das Spiel beim Stand von 75:35 vor dem finalen Viertel klar entschieden. Die finalen Minuten des Spiels nutzten beide Trainer um verschiedene Line-Ups auszuprobieren und verteilten die Minuten auf viele Schultern. Mit einem 102:56 auf der Anzeigetafel erklang die an diesem Abend erlösende Schlusssirene für die Dragons Rhöndorf.
Beim Blick auf den Statistikbogen wird deutlich, dass die Drachen an der Lahn in allen Kategorien deutlich geschlagen wurden. Lediglich 33% der Würfe fanden den Weg ins Ziel, während die Rackelos 54% ihrer Versuche im Korb der Dragons unterbringen konnten. Auch in Sachen Assists und Rebounds wurden die Basketballer vom Fuße des Drachenfels deutlich in die Schranken gewiesen.
Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Auch in der Höhe geht der Sieg der Rackelos in Ordnung, daher verdiente Gratulation an Rolf Scholz und sein Team. Wir haben uns unser mögliches Comeback im dritten Viertel selbst verbaut und das Basketball spielen komplett eingestellt, was in der Form nicht akzeptabel ist. Giessen hat in der Phase viele Würfe getroffen und wir waren mental nicht in der Lage, uns aus diesem Tal zu befreien. Als Mannschaft war das von uns einfach zu wenig und das gilt es nun intern aufzuarbeiten.“
Rhöndorf: Litzbach (3), Mvuezolo Junior (2), Dia (2), Miller (4/1-3er), Kneesch (2), Möller (12), Meister (7/1), Koschade (0), Riauka (13, 8 Rebounds), Jasinski (6), Gruber (3/1), Falkenstein (2)
Giessen: Klie (8), Köpple (12/2-3er, 8 Assists), Bahner (8), Okpara (8), Lischka (19/1), Thurau (3/1), Pjanic (21/4, 13 Rebounds), Tshikaya (20/3), Hahn (3/1)