Etwa 5 Minuten dauerte die Meinungsumfrage der Bad Honnef AG (BHAG) und eine Teilnahme war möglich in der Zeit vom 15. August bis zum 15. September 2018. Ziel der Umfrage war es Informationen zur Akzeptanz eines E-Roller-Sharings in der Region (Bad Honnef, Rheinbreitbach und Unkel) zu erhalten. An der Befragung teilgenommen haben insgesamt 1.215 Personen.
Die erste Reaktion auf ein mögliches E-Roller-Sharing-Angebot in Bad Honnef und Umgebung war laut Umfrage überwiegend positiv (rund 85 %). Bei rund 600 Befragten ist die Hauptmotivation das E-Roller-Sharing am ehesten in der Freizeit zu nutzen – somit eher spontan und unregelmäßig. Weniger als 400 Befragte würden den Dienst zum Einkaufen nutzen und nur rund 240 Personen für den Weg zur Arbeit.
Eine wichtige Frage für die BHAG war: Kann ein E-Roller-Sharing-Angebot dazu beitragen, die Zahl der Autos, die auf den Straßen in Bad Honnef und der Region unterwegs sind, zu reduzieren? Laut Umfrageergebnis ist eine Verkehrsentlastung eher unwahrscheinlich, da es nur für etwas mehr als ein Drittel der Befragten äußerst und sehr wahrscheinlich ist, den Dienst der BHAG nach Einführung überhaupt zu nutzen. Wäre das Angebot der BHAG heute erhältlich, würden lediglich die Hälfte der Befragten das Angebot 1-5 Mal im Monat nutzen und etwas über 1 % der Befragten 1 Mal pro Tag. Auch als Zubringer zum öffentlichen Verkehr wird der Dienst eher nicht in Anspruch genommen, da etwa 80 % der Befragten selten oder nie öffentliche Verkehrsmittel nutzen.
Das urbane Fortbewegungsmittel scheint also für die Kleinstadt Bad Honnef und ihre Region nicht in Frage zu kommen, auch wenn die Mehrheit der Befragten E-Roller-Sharing mit den Worten: Flexibilität, umweltfreundlich und eine alternative zu anderen Fortbewegungsmitteln beschreiben.
Überdies zeigt eine detaillierte Analyse der Kosten und der Erträge eines Free-Floating-Modells durch die BHAG, dass für einen wirtschaftlichen Betrieb tägliche Nutzungsraten erforderlich sind, die aktuell in Bad Honnef, Rheinbreitbach und Unkel nicht zu erwarten sind. Die BHAG wir daher vorerst von der Einführung eines E-Roller-Sharings absehen. Ob eventuell ein stationsgebundenes Konzept interessant sein kann, ist noch näher zu betrachten.
Die BHAG engagiert sich in allen Bereichen der Elektromobilität und prüft fortlaufend, ob sie ihr Angebot in diesem Bereich erweitern kann. Aktuell wird die halböffentliche und private Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge ausgebaut.
Die Gewinnerin des E-Rollers Kumpan electric 1953 im Wert von 3.400 Euro ist Birgit Zimmer aus Rheinbreitbach.