(CP)Eine Feierstunde wurde für die Grundsteinlegung für den Neubau der Erzbischöflichen Gesamtschule Sankt Josef in Bad Honnef abgehalten. Unter den Augen von Gästen, Schüler- und Lehrerschaft vermauerte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki eigenhändig den Grundstein, in den er die Plombe mit den Zeitzeugnissen legte. Darin befanden sich von Schüler*innen, Eltern und Lehrerschaft gestaltete Plakate, auf denen die Wünsche an die neue Schule formuliert worden waren, sowie ein ausführliches tagesaktuelles Schreiben auch mit den Namen und Funktionen der an Schule und Neubau beteiligten Menschen. Euro-Münzen waren dabei, die beim Wiederfinden der Plombe in ferner Zukunft Zeugnis über die heutige Zeit ablegen werden.
Die Klasse 5c sang: „Wer will fleißige Handwerker sehen“. Stimmungsvoll wurde es, als der Chor der Schule das Lied „Gut, dass wir einander haben“ anstimmte. Eine der zuschauenden Schülerinnen bekräftigte: „Wir interessieren uns von Herzen für den Neubau.“ Das Kompliment beweist, wie sehr sich die Kinder und Jugendlichen mit ihrer Schule, auch mit den Veränderungen identifizieren.
Bevor er den Segen spendete, sagte Kardinal Woelki in seiner Ansprache: „Eine gute schulische Bildung wird immer wichtiger für die Zukunft junger Menschen. Sie ist ein wichtiger Schlüssel für ein gelingendes Leben. Dafür wollen wir als Erzbistum als Träger der neuen Schule für Bad Honnef unseren Teil leisten und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Die Schule Sankt Josef soll ein Ort der Begegnung mit dem Glauben und Kirche werden. Zugleich wollen wir hier auf ein gutes Miteinander aller Konfessionen achten. Die zusätzlichen Beratungsangebote über den Lehrplan hinaus und ein eigener Schulpfarrer sollen die Jugendlichen dabei unterstützen.“ Kardinal Woelki erinnerte an die Franziskanerinnen, die die Schule für Mädchen um 1900 gegründet hatten. Sie wussten wohl, dass Bildung alles ist und dass Mädchen ohne Bildung wenig Chancen haben. Kardinal Woelki erläuterte, dass die Kinder und Jugendlichen an der Schule Sankt Josef auf der Sonnenseite des Lebens stehen, weil sie im Gegensatz zu Kindern und Jugendlichen in anderen Ländern zur Schule gehen können und dass der Bau der neuen Schule ein gutes Investment in die Zukunft und das Leben sei.
Schulleiter Stefan Rost dankte den Verantwortlichen und der Arbeiterschaft der bauausführenden Firmen. Beim Erzbistum bedankte er sich besonders für die Genehmigung der Stelle des Schulpfarrers. Thorsten Kürbig wird die Schülerschaft zukünftig begleiten.
Bürgermeister Otto Neuhoff unterstrich die große Bedeutung des Schulprojekts für die Stadt: „Das Bad Honnefer Schulangebot wird durch die neue Gesamtschule eine ganz neue Qualität erhalten. Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit dem Erzbistum Kindern und Jugendlichen aus Bad Honnef direkt in der Stadt so vielfältige Bildungsmöglichkeiten bieten können.“
Das Erzbistum teilt mit, dass auf der Baustelle in den kommenden Wochen die Gründungs- und Bodenplattenarbeiten fortgesetzt werden und der Technikkeller errichtet wird. Im Anschluss wird die Baugrube verfüllt und mit den Wänden für das Erdgeschoss begonnen.
Das Erzbistum Köln investiert am Standort Bad Honnef rund 30 Millionen Euro in den Neubau der Gesamtschule. Gebaut wird nach den Plänen des Architekturbüros Hausmann Architekten aus Aachen, das auf Schulbau spezialisiert ist. Der Entwurf hatte die Jury des Architektenwettbewerbs, insbesondere durch die Umsetzung der Idee des pädagogischen Konzepts, die städtebauliche Einpassung und die zur Verfügung stehenden Bewegungsflächen überzeugt. Die Fertigstellung des neuen Schulgebäudes ist für 2020 geplant. Nach dem Umzug der Schule in das neue Gebäude wird das alte Schulgebäude abgerissen und an dessen Stelle die neue Turnhalle errichtet. Bis zum Umzug kann der Unterricht noch in den alten Räumlichkeiten stattfinden.
Alle Fortschritte des Bauprojekts können Interessierte auch über das Baustellentagebuch der Gesamtschule St. Josef im Internet verfolgen: https://bau.sankt-josef-honnef.de.
Hier einige Impressionen der Grundsteinlegung…