Feierlich ging es im Kreishaus zu, als dort am 3. und 5. September 2019 insgesamt 63 Personen eingebürgert wurden. Aufgrund der andauernden Sanierungsarbeiten im Kreishaus konnte die Einbürgerung nicht im großen Sitzungssaal stattfinden und wurde daher an zwei Tagen durchgeführt.
An beiden Tagen händigten Landrat Sebastian Schuster und Ludwig Neuber, Neubürgerbeauftragter des Kreistags, den Neubürgerinnen und Neubürgern ihre Einbürgerungsurkunden aus und verliehen ihnen dadurch die deutsche Staatsbürgerschaft.
„Ich freue mich, Ihnen heute Ihre Einbürgerungsurkunden überreichen zu dürfen und beglückwünsche Sie zur deutschen Staatsbürgerschaft,“ sagte Landrat Sebastian Schuster. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass mit dem Erlangen der Staatsbürgerschaft nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten verbunden sind. „Beteiligen Sie sich an allen Wahlen, angefangen bei der Kommunalwahl über die Bundestagswahl bis hin zur Europawahl! Wahlen sind ein wichtiger Teil unserer Demokratie“, so Landrat Schuster. Auch bat er die Neubürgerinnen und Neubürger ehrenamtlich aktiv zu werden: „Es gibt viele Möglichkeiten sich zu engagieren, so zum Beispiel in den Vereinen oder beim Sport. Wer ein Ehrenamt ausübt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft!“
Der überwiegende Teil der Einbürgerungsbewerberinnen und Einbürgerungsbewerber stammt mit zwölf Personen wieder aus Großbritannien.
Petya Vidolova-Ruseva, ihr Mann Hristo Rusev und ihr Sohn Angel Rusev kommen ursprünglich aus Bulgarien und sind sehr glücklich darüber, endlich die deutsche Staatsbürgerschaft zu haben. Als ehemalige Schülerin eines deutschsprachigen Gymnasiums war die 49-jährige schon früh mit unserer Sprache vertraut. Für die Mutter von zwei Kindern – die mittlerweile erwachsene Tochter wurde bereits im Mai 2019 eingebürgert – lag es nah, nach ihrer Ausbildung für eine zweite Weiterbildung im Jahr 2010 mit der Familie nach Deutschland zu ziehen. „Hinzu kam, dass wir unseren Kindern die Möglichkeit geben wollten, in einem Land aufzuwachsen, in dem es Freiheit, Kultur und eine Geschichte gibt,“ erklärte die Ärztin. „In Königswinter fühlen wir uns zu Hause und genießen es, hier mitten im Siebengebirge in der Natur zu leben und die Großstädte mit ihrem kulturellen Angebot in der Nähe zu haben“, schwärmte sie.
Die übrigen Neubürgerinnen und Neubürger besaßen bisher die Staatsangehörigkeit folgender Staaten: Afghanistan (4), Bulgarien (3), China (1), Griechenland (3), Iran (3), Italien (3), Kamerun (1), Kasachstan (1), Kenia (1), Republik Kosovo (4), Lettland (1), Marokko (3), Moldawien (1), Niederlande (1), Philippinen (2), Polen (3), Rumänien (1), Somalia (1), Spanien (1), Sri Lanka (2), Syrien (2), Thailand (1), Tschechische Republik (1), Türkei (4) und Ungarn (3).
Derzeit wohnen sie in den nachfolgend genannten Gemeinden: 2 in Alfter, 3 in Bad Honnef, 2 in Bornheim, 2 in Eitorf, 3 in Hennef, 8 in Königswinter, 3 in Lohmar, 4 in Meckenheim, 2 in Much, 5 in Neunkirchen-Seelscheid, 5 in Niederkassel, 2 in Rheinbach, 10 in Sankt Augustin, 6 in Siegburg, 1 in Swisttal, 4 in Wachtberg und 1 in Windeck.
Unter den 63 neuen deutschen Staatsangehörigen sind 34 Frauen, 25 Männer sowie vier Kinder und Jugendliche; 16 Personen wurden bereits in Deutschland geboren.
Vor der eigentlichen Einbürgerung gaben die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger ein Bekenntnis auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ab; dieses lautet: „Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte.“
Dieses Bekenntnis wurde mit dem Singen der deutschen Nationalhymne bekräftigt.
Persönlicher Ansprechpartner für alle Zugewanderten ist der Neubürgerbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreises, Ludwig Neuber. Er bietet nach telefonischer Vereinbarung Sprechstunden an.
Termine können mit ihm telefonisch unter der Rufnummer 02295/902318 oder 0160/8230810 oder per E-Mail an ludwig@neuber.de vereinbart werden.
Der Kontakt kann auch über das Kommunale Integrationszentrum des Rhein-Sieg-Kreises, – Der Landrat -, Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg, Telefon 02241/13-3066, E-Mail: integration@rhein-sieg-kreis.de hergestellt werden.