TSV Bayer 04 Leverkusen 2 vs. Dragons Rhöndorf 76:86 (25:16/16:22/21:23/14:25)
Vor allem Dank einer deutlichen Steigerung in Sachen defensiver Intensität konnten sich die Dragons Rhöndorf im ersten Spiel des Jahres 2020 einen wichtigen Auswärts-Sieg bei der Zweitvertretung von Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen erarbeiten und ihre zwei Spiele andauernde Durststrecke beenden.
Vor rund 130 Zuschauern, darunter wieder einmal ein großer Drachen-Fan-Block, erwischten die Dragons auf dem Parkett der ehemals unter dem Namen Wilhelm-Dopatka-Halle bekannten Leverkusener Arena den besseren Start. Erstmals wieder mitwirken konnte dabei Center Gabriel de Oliveira, der nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder zur Verfügung stand und damit dafür sorgte, dass Interims-Headcoach Yassin Idbihi personell aus dem Vollen schöpfen konnte. Doch trotz eines verheißungsvollen Start riss im Anschluss der Faden im Spiel der Dragons, die sich dem anschließenden 11:2-Lauf der Gastgeber nahezu wehrlos ergaben und vor allem am defensiven Brett jeglichen Biss und Einsatz vermissen ließen. Auch teils intensiv vorgetragene Ansagen verfehlten zunächst ihr Ziel, denn zu zielstrebig und bissig agierten die personell dezimiert auflaufenden jungen Riesen vom Rhein. Bis zum Ende der ersten Halbzeit kämpften sich die Drachen zwar erstmals wieder auf Schlagdistanz heran, doch der Score von 41:38 zum Pausentee konnte nur bedingt über die Schwächen im Drachen-Spiel hinwegtäuschen, die in den ersten 20 Minuten das Rebound-Duell deutlich mit 21:12 abgaben.
Mit dem Start ins dritte Viertel wurde das Geschehen auf dem Feld zunehmend eine zähe Angelegenheit, da beide Teams in Sachen Intensität und Fouls deutlich zulegten, was die Drachen besser zu nutzen wussten. Ein sicherer Wurf von Downtown durch Kilian Binapfl, der mit einem „Double-Double“ glänzen konnte, brachte die Dragons endgültig wieder auf Schlagdistanz heran (54:53), ehe der gewohnt stark aufspielende Curtis Hollis aus der Mitteldistanz die Führung erstmals seit der dritten Minute wieder auf die Seite der Seinen holen konnte (54:55). Über die nahezu gesamte verbleibende Spielzeit blieb es ein enges Kopf-An-Kopf-Rennen zwischen beiden Mannschaften, bei dem es beide Kontrahenten verpassten eine Vorentscheidung zu erzwingen. Ein Knackpunkt im Spiel war rund drei Minuten vor dem finalen Buzzer das Ausscheiden von Lennard Winter auf Seiten der Leverkusener, der nach seinem zweiten technischen Foul vorzeitig duschen gehen musste. Ohne ihren Dreh- und Angelpunkt verloren die tapfer kämpfenden Gastgeber den entscheidenden Faden und so konnten Curtis Hollis und Marek Mboya Kotieno mit wichtigen Korblegern die Weichen auf Sieg stellen.
Mit dem letztlich verdienten 86:76-Erfolg können die Dragons Rhöndorf den insgesamt zwölften Sieg der Saison einfahren und stehen nun am kommenden Wochenende vor einer ungleich schwereren Aufgabe. Mit den bringiton Ballers Ibbenbüren kommt ein erfahrenes Spitzenteam in den DragonDome am Menzenberg, mit dem die Drachen nach der 88:69-Niederlage im Hinspiel noch eine deutliche Rechnung offen haben. Tip-Off ist am 11. Januar 2020 um 19:00 Uhr. Tickets gibt es wie gewohnt im Online-Shop oder im Vorverkauf bei Intersport Axel Schmidt in der Bad Honnefer Innenstadt. Yassin Idbihi (Interims-Headcoach Dragons Rhöndorf): „Im letzten Viertel haben wir es endlich einmal geschafft etwas intensive Defense aufs Parkett zu bekommen. Aber nichtsdestotrotz bleibt die Verteidigung unsere große Baustelle, an der wir Woche um Woche arbeiten müssen. Wir haben einige Änderungen in unserem Defense-Verhalten eingebaut, die aber noch nicht final greifen. Zusätzlich haben wir heute an den Brettern unglaublich schläfrig agiert, was uns in der Form nicht nochmal passieren darf. Ibbenbüren wird in der kommenden Woche in allen Bereichen des Spiels ein wesentlich härterer Gradmesser sein!“
Rhöndorf: Hollis (25, 6 Assists), Falkenstein, J. (DNP), de Oliveira (16, 1 Block), Otshumbe (DNP), Garrido Foz (6/1-3er), Falkenstein, D. (0), Besedic (7/1), Sharda (0), Kotieno (11), Martin (3/1), Lukosius (0), Binapfl (18/1, 12 Rebounds)
Leverkusen: Merkens (6/1-3er), Kravac (5), Nick (14/1), Engelhardt (4), Queck (8/2), Gnad (6/2), Kirsch (0), Marcus (0), Winter (10/1, 7 Rebounds, 8 Assists), Sagemüller (14), Ireland (7/1), Vollberg (2)