„Angewandte Lebensfreude“ im Dienst an der Gemeinschaft Honnefer Malteser ziehen bei der Stadtversammlung Bilanz

Dr. Andreas Archut, Magnus von Canstein, Bürgermeister Otto Neuhoff, Günther Raths, Tamara Raschka, Max Kornfeld und Thomas Hoeft. Foto: Ralf Klodt/MHD

Im Rahmen ihrer Stadtversammlung haben die Mitglieder des Malteser Hilfsdienstes Bad Honnef Rückschau auf ein erfolgreiches Jahr 2019 gehalten, in dem die über 200 Honnefer Aktiven rund 17.000 ehrenamtliche Dienststunden leisteten. Im Rahmen der Versammlung erhielt Günther Raths von Bürgermeister Otto Neuhoff die Dankmedaille der Stadt Bad Honnef.

Für die Stadtleitung legten Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut, Zugführer Max Kornfeld, Geschäftsführerin Katharina Beschoner und die Jugendsprecherin Farina Hosseini einen Tätigkeitsbericht ab. Sie konnten mit eindrucksvollen Zahlen belegen, wie aktiv die Bad Honnefer Malteser auch 2019 wieder waren: Insgesamt wurden fast 17.000 ehrenamtliche Stunden in den Bereichen Notfallvorsorge, Sanitätsdienst, Ausbildung, Soziale Dienste und Jugendarbeit geleistet. Groß war die Nachfrage nach den Erste-Hilfe-Schulungen. In 99 Kursen bildeten die Malteser 1.372 Menschen aus. Bei 65 Sanitätseinsätzen leisteten die Sanitäter rund 2.300 ehrenamtliche Dienststunden und 28 Mal Erste Hilfe. Dabei waren die Malteser nicht nur in Bad Honnef und dem Siebengebirge unterwegs, sondern auch in Köln und Bonn. Ein Einsatzschwerpunkt ist seit Jahren der Karneval, der etwa ein Drittel aller geleisteten Stunden ausmacht. Mit einem starken Kontingent von 150 Pilgern und Helfern nahmen die Honnefer an der Kevelaer-Wallfahrt der Malteser in der Erzdiözese Köln teil.

Das Rückgrat der Malteser-Dienste ist weiterhin der Bereich Notfallvorsorge. Die Einsatzeinheit hatte 2019 einen Schwerpunkt auf die Ausbildung ihrer Aktiven gelegt. Insgesamt 38 Qualifizierungsmaßnahmen fanden statt, davon die Hälfte Grundausbildungen für den Betreuungsdienst sowie Schulungen für neue Katastrophenschutz-Helfer, Sprechfunker, Sanitäter und Gruppenführer. Insgesamt gut In 3.700 Dienststunden bildete sich die Einsatzeinheit für Notfälle fort.

 

Zugtruppführer ernannt

Zugführer Max Kornfeld erhielt im Rahmen der Versammlung Verstärkung durch zwei neue Führungskräfte: Diözesanleiter Magnus von Canstein ernannte Tamara Raschka und Thomas Hoeft zu Zugtruppführern der von den Honnefern geführten Einsatzeinheit der Bezirksregierung Köln (EE BRK 06). Als Zugtruppführer unterstützen sie künftig den Zugführer im Einsatzfall bei seinen Leitungsaufgaben und fungieren im Alltag als seine Stellvertreter.

Turnusgemäß fanden Wahlen statt. Hanna Groß und Florian Papke wurden von der Versammlung zu Helfervertretern im Stadtführungskreis bestimmt, Cornelius Dirk und Phillip-Johannes Sauermann erhielten das Mandat, in den kommenden zwei Jahren die Kasse der Malteser zu prüfen. Außerdem wurden sechs Delegierte zur Diözesanversammlung benannt.

Bei der bereits am Vortag abgehaltenen Stadtjugendversammlung wurde Farina Hosseini. zur neuen Stadtjugendsprecherin gewählt Sie folgt Gregor Biesenbach nach, der nicht mehr kandidierte. Zu stellvertretenden Stadtjugendsprechern waren Ebba Götz und Sebastian Falkenberg bestellt worden. Madita Spies und Marco Betzelt vertreten künftig die Malteser-Jugendlichen im Stadtjugendführungskreis.

 

Dankmedaille für Günther Raths

Eine besondere Überraschung hatte Bürgermeister Otto Neuhoff im Gepäck: Er zeichnete den stellvertretenden Stadtbeauftragten Günther Raths für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement mit der Dankmedaille für Bürgerengagement und Traditionspflege der Stadt Bad Honnef aus. Die Ehrung gelte auch den Maltesern als Organisation. Neuhoff sagte: „Die Öffentlichkeit erlebt Euch Malteser vor allem bei großen Veranstaltungen, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die große Vielfalt Eures Dienstes am Nächsten verdient unseren Dank.“ Ehrenamt sei „angewandte Lebensfreude“ und stärke Zusammenhalt und Demokratie. Günther Raths der Malteser, Mitglied des Aalkönigskomitees und Vorsitzender des Vereins Aranka e.V. ist, habe sich um Bad Honnef verdient gemacht. Er ist seit 2010 in der Malteser-Stadtleitung für das Spendensammeln, das Fundraising, zuständig. Raths‘ Schlüsselerlebnis sei aber die Teilnahme am Loveparade-Sanitätsdienst einen Monat nach seiner Ernennung im Sommer 2010 gewesen, verriet Neuhoff. Der Geehrte bestätigte das und sagte an die Malteser gewandt: „Ich möchte mich bei Euch bedanken. Beim Einsatz in Duisburg habe ich großen Respekt vor Euren Leistungen gewonnen. Da habe ich mit vorgenommen, Euch mit aller Kraft zu unterstützen.“

Bürgermeister Otto Neuhoff (li.) hatte für Günther Raths die Dankmedaille der Stadt mitgebracht. Fotos: Archut/MHD

Miteinander motiviert am meisten

Diözesanleiter Magnus von Canstein betonte, Bad Honnef sei nicht nur eine überaus aktive Malteser-Gliederung, die Stimmung und das Miteinander seien auch immer gut: „Es ist ein Irrglaube, man könne Aktive dauerhaft mit Materiellem motivieren, etwa neue Fahrzeuge. Nein, langfristig engagiert man sich da, wo es Spaß macht, hinzugehen. Das erlebe ich hier!“

In seinem spirituellen Impuls zu Beginn der Veranstaltung sagte Ortspräses Dr. Herbert Breuer, dass Gott die Menschen zumeist durch andere Menschen ruft: „Gott hat Euch durch Menschen zum Dienst bei den Maltesern berufen.“ An seiner Berufung vor fast 30 Jahren sei Malteser-Geschäftsführerin Katharina Beschoner wesentlich beteiligt gewesen. „Seit der Zeit bin ich gerne bei Euch“, betonte der Geistliche.