Brief von Bürgermeister Otto Neuhoff an die Bürgerinnen und Bürger

Bürgermeister Otto Neuhoff

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Entwicklung besonders in den letzten Tagen hat das Corona-Virus zum allumfassenden Thema werden lassen. Die immer schärfer werdenden Verfügungen von Bund und Land greifen tief in unser tägliches Leben ein. Die Schließung z.B. von Schulen, KiTas, Sportstätten und Kneipen, das Verbot von öffentlichen und privaten Veranstaltungen bedeuten einen bisher nicht gekannten Einschnitt in unser Leben.

„Es geht um Leben und Tod“ (Ministerpräsident Armin Laschet)

Warum diese einschneidenden Maßnahmen in unser gewohntes Leben? Die Virologen sind sich – auch aus der Erfahrung in anderen Ländern – einig: Wir stehen erst am Anfang einer dramatischen Entwicklung für unsere gesamte Gesellschaft. Deswegen setzen wir jetzt alles daran, die Infektionsketten zu unterbrechen, um so unser Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu schützen und damit Leben zu retten. Ein Blick nach Italien macht deutlich, worum es geht. Dafür ist erforderlich, dass wir die sozialen Kontakte weitgehend vermeiden und so mit unseren Gewohnheiten brechen.

Wir in Bad Honnef sind dabei mit wenigen nachgewiesenen Infektionen bisher kaum wahrnehmbar betroffen. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, dass wir im Alltag vielfach beobachten können, dass viele – trotz der angeordneten Maßnahmen – ihr Freizeitverhalten in Gruppen wie bisher fortsetzen. Meine dringende und sehr persönliche Bitte daher:

Halten Sie sich an die angeordneten Maßnahmen zum Schutz Ihres Lebens und das Ihrer Angehörigen!

Wir in der Kommune haben die Aufgabe, die getroffenen Maßnahmen umzusetzen und die Einhaltung zu überwachen. Wir haben uns hier in Bad Honnef auf die Situation vorbereitet: Wir haben einen ständigen Krisenstab gebildet, der im Verbund mit dem Gesundheitsamt des Kreises (inkl. Rettungsdiensten und Krankenhaus) in höchster Intensität die Maßnahmen steuert. Wir haben dabei z.B. durch funktionsgerechte Teilung von Fachdiensten im Rathaus dafür Sorge getragen, dass unsere Verwaltung für zentrale Bürgerdienste handlungsfähig bleibt. Bitte unterstützen Sie uns dabei und leben den Sinn der Entscheidungen: Die sozialen Kontakte soweit wie möglich zu vermeiden. Nur so ist die Infektionskette zu unterbrechen und die Infektionsdynamik zu dämpfen. Nur so können wir im Laufe der nächsten Monate zur Normalität zurückkommen. Dafür ist nicht nur in Bad Honnef Solidarität gefragt.

Sicherstellung der Versorgung auch für BürgerInnen in Quarantäne

Auch am Sonntagnachmittag können die für die Versorgung wichtigen Geschäfte öffnen. Zusammen mit dem „Bündnis für Familie“ haben wir eine Unterstützung für die, die sich nicht mehr versorgen können, vorbereitet. Eine zentrale Rufnummer des Rhein-Sieg-Kreises erleichtert die Beantwortung von Fragen rund um die Regelungen zum Corona-Virus, eine zentrale Rufnummer (02224/184-180) die Terminfindung mit der Stadtverwaltung, die Musikschule hat ihren Unterricht auf „online“-Stunden umgestellt. Unser Krankenhaus hat Vorbereitungen für die möglichen Entwicklungen in den nächsten Wochen getroffen. Weitere Maßnahmen sind z.B. für die Bücherei in Klärung. Jeder ist eingeladen sich in dieser Notlage für die Gemeinschaft einzubringen. Die aktuellen Infos finden Sie auf der städtischen Webseite www.meinbadhonnef.de .

Jetzt kommt es auf den Zusammenhalt an

An dieser Stelle schon einmal ein großer Dank an alle, die sich über alle Maßen in dieser Situation engagieren: Ärzte, Pflegepersonal, VerwaltungsmitarbeiterInnen, ehrenamtlich Tätige und vor allem die, die uns weiterhin mit dem Lebensnotwendigen versorgen. Sie verdienen unseren höchsten Respekt und unsere geschlossene Unterstützung.

Wir sind als Gemeinschaft gefordert: Gemeinsam, solidarisch und diszipliniert werden wir diese große Herausforderung meistern!

Ihr

Otto Neuhoff

Bürgermeister der Stadt Bad Honnef