Crowdfunding-Plattform ermöglicht schnelle und unbürokratische Hilfe in der Krise
Die Crowdfunding-Plattform all zesamme der Volksbank Köln Bonn eG, die seit sechs Jahren erfolgreich läuft und fast 70 Projekte finanziert hat, wurde umgebaut und den veränderten Bedürfnissen in der heutigen Zeit angepasst. Ab sofort ist es jedem möglich, finanzielle Unterstützung für zum Beispiel das Stammlokal oder den Lieblingshändler zu starten. Mit der Erweiterung von all zesamme auf Initiativen aus der Region, die nicht gemeinnützig sind, geht die Volksbank einen Schritt weiter und bringt helfende Menschen zusammen, die sich „all zesamme“ für ihr Hilfsprojekt engagieren. Denn nach der Corona-Krise möchte jeder wieder seine Nachbarschaft so mit Geschäften, Restaurants und Kultureinrichtungen vorfinden, wie es vorher war.
Die Corona-Krise verlangt neue Wege
„Bisher konnten gemeinnützige Vereine ihre Projekte bei all zesamme einstellen. Besucher der Website haben dann gemeinsam das Vorhaben mit kleinen Beträgen finanziert“, erklärt Michael Schiefer, Bereichsdirektor Genossenschaft & Kommunikation der Volksbank Köln Bonn. „Ab sofort profitieren auch Händler, Lokale oder Kultureinrichtungen von der Plattform.“ Die Volksbank nutzt somit die vorhandenen Ressourcen wie www.all-zesamme.de und schafft uneigennützig ein Portal der Hilfe. Denn die Corona-Krise bringt viele Unternehmen an ihr Existenzminimum: Aufträge brechen weg oder Kunden bleiben aus, da Geschäfte und die Gastronomie schließen mussten. Einige behelfen sich mit neuen Vertriebswegen wie einem Bestell und Abhol-/Bringservice. Kultureinrichtungen gehen zum Beispiel den Weg von Online-Vorstellungen. Dies wird aber bei vielen den Verlust nicht wettmachen.
Ziel: Stärkung der Gemeinschaft
„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“, nach diesem Motto agiert die Volksbank Köln Bonn seit über 150 Jahren. In Krisenzeiten macht sich dies besonders darin bemerkbar, dass die Volksbank neben den klassischen Wegen wie Beratung der Kunden auch weitergehende Unterstützung anbietet. „Die dargestellte Maßnahme zahlt voll auf unsere genossenschaftlichen Werte, allem voran Solidarität, ein“, so Schiefer. „Wir sind anders als andere Banken und leben unseren Leitspruch „einfach besonders“ zu sein.“
Ein Beispiel, wie es laufen kann
Das Restaurant um die Ecke muss wegen der Pandemie schließen und bietet einen Take-away-Service an. Die Einnahmen reichen aber nicht für Miete und laufende Kosten. Die Stammkunden aus dem Veedel beschließen, ihrem Lokal zu helfen, indem sie dort nicht nur das Essen bestellen, sondern ein Hilfsprojekt auf all zesamme initiieren. Sie machen für ihr Vorhaben Werbung und sammeln so Gelder, die dem Restaurant durch die Krise helfen sollen.
(jj)
07.04.2020