Der erste Bauabschnitt für die Erneuerung der Kanalisation von der Bahnhofstraße durch die Mülheimer Straße und Kirchstraße unter der Linzer Straße bis in den Annapfad wurde in Angriff genommen. Derzeit ist die Baustelle für die Kanaltrasse, wo mit Hochdruck gearbeitet wird, in der Bahnhofstraße/Ecke Luisenstraße verortet. Die Bahnhofstraße ist im Bereich gesperrt, die Busse werden umgeleitet. Die gesamte Baumaßnahme ist noch für 18 Monate geplant.
Bürgermeister Otto Neuhoff und Hans-Joachim Lampe-Booms, Betriebsleiter des Abwasserwerkes der Stadt Bad Honnef, machten sich ein Bild vom Fortschritt der Bauarbeiten in der Bahnhofstraße. Später im zweiten Bauabschnitt wird es in der Müllheimer Straße weitergehen. Dort wird dann größtenteils mit unterirdischen Vortriebstechniken gearbeitet werden.
Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef berichtet: Im Bereich der Straßenkreuzung von Kirchstraße und Mülheimer Straße sowie im Bereich unterhalb der Linzer Straße im Kreuzungsbereich Kirchstraße und Mühlenpfad werden größere Baugruben angelegt, aus denen der neue Kanalstrang heraus unterirdisch errichtet wird. Sobald der Hauptkanal errichtet wurde, werden nach und nach die Grundstücksanschlussleitungen aus dem Kanal in kleinere Zielgruben unmittelbar an den Hausgrundstücken herausgebohrt. Vielen Bad Honnefer Bürgerinnen und Bürger wird dieses Bauverfahren noch aus der Kanalerneuerungsmaßnahme in der Fußgängerzone der Hauptstraße bekannt vorkommen. Für die Anliegerinnen und Anlieger der Mülheimer Straße und Kirchstraße bleibt so ihr Grundstücken im Wesentlichen zugänglich. Der letzte Bauabschnitt betrifft den Annapfad. Im Bereich der Fußgänger-Ampel an der Linzer Straße in der Umgebung der Ohbach-Querung wird der neue Kanal die Linzer Straße unterfahren. Dadurch, dass auch hier unterirdisch gearbeitet wird, wird der Verkehr auf der Linzer Straße kaum beeinträchtigt. Lediglich der Fußweg im Annapfad muss für die Dauer der Arbeiten gesperrt werden.
Hintergrund für die gesamte Maßnahme sind die Bestrebungen des Abwasserwerks Bad Honnef, die immer strenger werdenden rechtlichen Vorgaben zu erfüllen, nach denen alle Fließgewässer in einen guten ökologischen Zustand gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie versetzt werden. Um das Abschlagen der öffentlichen Kanalisation in den Ohbach bei starken Regenfällen zu verhindern und damit den Weitertransport der Abwässer in Richtung Kläranlage zu ermöglichen wird die jetzt beauftragte Kanaltrasse, die Teil des Abwasserbeseitigungskonzepts Bad Honnef ist, errichtet. Begonnen wurde mit der Umsetzung des Gesamtkonzepts bereits 2011 mit der Errichtung eines Stauraum-Kanals in der Alexander-von-Humboldt-Straße. Mit der jetzigen Baumaßnahme wird der letzte wesentliche Abschnitt umgesetzt, bevor zum krönenden Abschluss ein neues Abschlagsbauwerk Richtung Rhein errichtet werden wird und damit die alten Einleitungsstellen in den Ohbach außer Betrieb genommen werden können.
Fragen zur Baumaßnahme beantwortet Martin Leischner, zuständiger Sachbearbeiter des Abwasserwerkes, Telefon 02224/184-219 oder E-Mail martin.leischner@bad-honnef.de
Quelle: Christine Pfalz – Stadt Bad Honnef
02.07.2020 / 190