Einsatzeinheit der Malteser Bad Honnef übt „Massenanfall von Verletzten“

Malteser übten in Straßenbahnen den "Massenanfall von Verletzten". Foto: Sabrina Flohr/MHD
Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie trafen sich die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Malteser aus Meckenheim, Bad Honnef und Siegburg am Wochenende wieder  zu einem gemeinsamen Übungstag. Rund 30 Kräfte der Einsatzeinheit der Bezirksregierung Köln, „EE BRK 06  “, versammelten sich dazu unter Einhaltung der Hygienebedingungen zunächst am Malteser-Standort in Meckenheim und absolvierten später eine Einsatzübung in Bonn.
Nach längerem Warten konnten die Ehrenamtlichen wieder gemeinsam und ortsübergreifend üben. Während der ersten Phase der Covid-19-Pandemie waren gemeinsame Online-Ausbildungsabende abgehalten worden, bis der Ausbildungsbetrieb im Sommer in den einzelnen Städten wieder möglich wurde. Umso mehr war die Übung für die Kräfte aus Meckenheim, Bad Honnef und Siegburg eine besondere Gelegenheit. Der Übungstag war dabei in zwei Teile unterteilt: Am Vormittag standen die Einweisung in die kontaktarme Übungsmethode für den Nachmittag, sowie Gerätetraining am Gerätewagen Sanitätsdienst und am Betreuungsdienst-LKW auf dem Plan. Am Nachmittag gab es eine Übung mit einem sogenannten „Massenanfall von Verletzten“, ein klassisches Einsatzszenario.
Ort der Übung war der Betriebshof der Bonner Stadtwerke in Bonn-Dransdorf. Dort erwartete die Einsatzkräfte ein angenommenes Szenario mit bis zu 60 Verletzten bei einem Straßenbahn-Unfall. Der Auftrag für die Einsatzeinheit lautete, die Verletzten zu sichten und eine Patientenablage zu betreiben. Unter den besonderen Corona-Umständen waren die Übungsplaner dafür kreativ geworden: Mit einer sogenannten „dynamischen Patientensimulation“ wurden die Verletzten nicht von Menschen, sondern mithilfe von Methodenkarten dargestellt. Jede Behandlungsmaßnahme wurde genau dokumentiert, so dass die Einsatzzeit und der Materialverbrauch realistisch schienen. Die Einsatzkräfte konnten so auf kontaktarme Weise im Team arbeiten und ihr Können in der Behandlung von Verletzten auf die Probe stellen.

Bei der Übungen kamen zur Kontaktvermeidung Karten statt „echten“ Patienten zum Einsatz. Foto: Sabrina Flohr/MHD
Am Ende des Tages zogen Zugführung und Übungsleitung ein positives Fazit: Trotz des regnerischen Wetters verlief der Einsatz erfolgreich und es ist gelungen, wieder einen Übungstag mit allen drei Teileinheiten abzuhalten. Zugführer Max Kornfeld aus Bad Honnef sagte: „Wir waren auch seit Beginn der Pandemie jederzeit einsatzbereit und bleiben es weiter. Das gemeinsame Üben ist wichtig, damit im Notfall auch die Kräfte miteinander zusammenwirken können, die sich nicht regelmäßig an ihrem jeweiligen Standort sehen.“
(aa) Malteser Hilfsdienst
30.09.2020