Was Anfang des Jahres als Meldung aus dem fernen China begann, wurde schnell zur weltweiten Gesundheitskrise. So blicken wir auf ein spezielles Jahr für unsere Rot Kreuz Helfer zurück. Mit den letzten Karnevalsdiensten war auch die alljährliche Routine für unseren Ortsverein beendet. Alle geplanten Großveranstaltungen wurden im Jahresverlauf abgesagt, kleinere Sanitätswachdienste oder geplante Verpflegungseinsätze konnten nur im Spätsommer stattfinden. Ansonsten beherrschten vor allem die Einsätze im Rahmen der Corona-Krise das Einsatzgeschehen unser Helfer.
„Mit Stolz blicke ich auf die ehrenamtlichen Einsatzstunden in diesem Jahr zurück“, sagte Uwe Westhoven und ergänzte „mit rund 27.000 Einsatzstunden stehen in diesem Jahr sogar mehr Stunden in der Jahresstatistik des Ortsvereins als in den letzten drei Jahren. Im Bereich des Verpflegungs- und Einsatzdienstes wurden die Helfer in diesem Jahr zu insgesamt 34 Einsätzen alarmiert. Von kleinen, örtlich geplanten Verpflegungseinsätzen für die Feuerwehren aus Bad Honnef, Königswinter und Unkel bis hin zu Großbränden, Evakuierungen und Unwettereinsätzen im ganzen Rhein-Sieg-Kreis kamen die Helfer zum Einsatz. Über 960 Personen versorgte der Ortsverein mit kalten und warmen Speisen und Getränken. Zuletzt im Dezember stellte der Ortsverein seine Leistungsfähig beim Großbrand in Bad Honnef unterbeweis. Über 15 Stunden versorgten die DRK Helfer die Einsatzkräfte vom Abend- bis zum Mittagessen am nächsten Tag.
Im Rahmen der Corona-Krise unterstützen wir den DRK Kreisverband und den Rhein-Sieg-Kreis bei insgesamt 52 Einsätzen im Bereich Logistik- und Transportfahrten oder im Einsatzstab. Vor allem für das Führungskräfteteam um Verbandsführer Jens Koelzer hatte das Jahr einen hohen organisatorischen Aufwand. „Viele Absprachen im Vorfeld, die Anpassung der Einsatzkonzepte vor allem im Bereich der Einsatzkräfteverpflegung waren sehr zeitintensiv. Es mussten nicht nur die örtlichen Konzepte umgeschrieben, sondern auch die Abstimmung im Kreis mit den anderen Organisationen vorgenommen werden“, so Jens Koelzer. „Wir in Honnef pflegen seit Jahren die Aufgabengebiete auf viele Schultern zu verteilen, um für solche Aufgaben gerüstet zu sein“, ergänzt Philipp Klein aus dem Team.
Auch die Durchführung der regelmäßigen Blutspende-Termine, die wegen der schwierigen Lage auf keinen Fall abgesagt werden durften, stellte das Team um Brigitte Waßmann, Gabi Tonn und Detlef Marenbach vor große Herausforderungen. Der Blutspende-Dienst-West führte die Terminvergabe ein um der Abstandsregelung gerecht zu werden. Für die Leitungen bedeutete das, daß ein neues Hygienekonzept einschließlich der Schulung der Helfer und Helferinnen her musste. Ohne Präsenzunterricht war das schwierig, wurde aber letztlich gut bewältigt so dass sich zum Ende des Jahres bereits Routine eingestellt hat.
Webmaster Jakob Waßmann konnte mit seinem Team zu Ende des Jahres die neue Internetseite des Ortsverein der Öffentlichkeit präsentieren. Dank der Unterstützung lokaler Sponsoren konnte die Jugend mit neuer Dienstkleidung ausgestattet werden. Die im Aufbau befindliche Bergwacht konnte bereits zwei E-Bikes beschaffen und in diesem Jahr über 5.000 Kilometer im Siebengebirge „auf Streife“ sein. Viele Wanderer begrüßen das Angebot des Roten Kreuzes. Ausgestattet mit Notfallequipment stehen die Helfer für kleinere oder größere Notfälle bereit. Auch den ein oder anderen „Geheimtipp“ über Sehenswertes im Siebengebirge, konnten die Helfer den Wanderern mit auf den Weg geben.
Zum Ende des Jahres sagen wir Danke! Wir wünschen wir allen Helfer*innen, Freunden und Sponsoren einen guten Start ins neue Jahr.
(jk)
26.12.2020