Grundstücksmarktbericht 2021: Weiterhin deutliche Bodenpreissteigerungen für Wohnbaugrundstücke

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Trotz Corona-Pandemie sind im Jahr 2020 die Preise auf dem Immobilienmarkt weiter gestiegen. Bei den Bodenpreisen für Bauland gab es sogar eine Steigerung von über 10 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht 2021 des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Rhein-Sieg-Kreis und in der Stadt Troisdorf hervor.

Mit rund 7.200 verkauften Immobilien im Wert von insgesamt 2,1 Milliarden Euro hat das Investitionsvolumen damit einen weiteren Höchststand erreicht. Neben dieser Information erhält der Grundstücksmarktbericht noch viele weitere statistische Auswertungen für das Jahr 2020. Seit über 30 Jahren wird er bereits herausgegeben und sorgt mit seinen Angaben für Markttransparenz.

Bei Interesse an den aktuellen durchschnittlichen Preisen für ein Ein- oder Zweifamilienhaus und Eigentumswohnungen lohnt es sich einen Blick in den Bericht zu werfen. Denn auch solche Angaben beinhaltet er; sortiert nach den insgesamt 19 einzelnen Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-Kreises.

Für ein freistehendes Einfamilienhaus beispielsweise beträgt der mittlere Kaufpreis 410.000 Euro. Dabei liegt die Spanne bei 200.000 Euro in den ländlichen und rund 450.000 bis 550.000 Euro in den städtischen Gegenden. Eine neuere Eigentumswohnung – ab Baujahr 2010 – mit einer Größe von 70 bis 90 Quadratmetern ist im Rhein-Sieg-Kreis für durchschnittlich 3.800 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche zu haben. Es werden jedoch bereits bis zu 6.000 Euro gezahlt.

Der Grundstücksmarktbericht enthält auch Übersichten zu den Bodenrichtwerten aller Kreiskommunen. Das Ergebnis: Am wenigsten zahlt man beim Kauf von Grund und Boden in Windeck. Am tiefsten dagegen müssen Interessentinnen und Interessenten rechtsrheinisch in Bad Honnef, Siegburg, Sankt Augustin, Niederkassel und Troisdorf „in die Tasche greifen“. Linksrheinisch werden in Alfter und Bornheim die höchsten Preise erzielt.

„Das Angebot an Baulandflächen ist – insbesondere in den Städten des Rhein-Sieg-Kreises – knapp“, stellt Christoph Schwarz, Dezernent für Katasterwesen und Geoinformation, fest. In Siegburg zum Beispiel wurden im vergangenen Jahr nur elf unbebaute Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft. In der Gemeinde Windeck waren es dagegen über 80 Grundstücke.

„Nicht nur der Anteil an zur Verfügung stehenden Baugrundstücken ist auf dem Land höher als in den Städten. Auch das Wertniveau ist dort immer noch deutlich niedriger“, erklärt Martin Kütt, Vorsitzender des Gutachter­ausschusses. „Bodenpreise von über 500 Euro je Quadratmeter sind in den einzelnen Städten keine Seltenheit mehr. In den ländlichen Regionen liegen sie dagegen teilweise deutlich unter 200 Euro; in Windeck sogar unter 100 Euro.  Allerdings ist die Tendenz auch hier steigend“, so Martin Kütt.

Landwirtschaftliche Grundstücke sind ebenfalls – teilweise deutlich – teurer geworden. Insbesondere im linksrheinischen Kreisgebiet sind die Preise gegenüber dem Vorjahr stark gestiegen. Das meiste Geld müssen Käuferinnen und Käufer für landwirtschaftliche Flächen in Niederkassel und Troisdorf sowie im gesamten linksrheinischen Kreisgebiet ausgeben.

Der vollständige Grundstücksmarktbericht 2021 und auch die Berichte der Vorjahre können unter www.boris.nrw.de kostenfrei eingesehen und abgerufen werden. Fragen hierzu und zum Gutachterausschuss beantwortet die Geschäftsstelle telefonisch unter der Telefonnummer 02241 13-2794 oder per Mail an gutachterausschuss@rhein-sieg-kreis.de. Weitere Informationen gibt es auch unter www.gars.nrw.

 

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (we)

15.04.2021


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