Leserbrief : Kritik-Sturm gegen Bürgermeister wegen Hinweis auf Notwendigkeit Zuzug junger Bürger


Ich finde diesen Strum der Entrüstung gegen unseren Bürgermeister unsäglich!

Hat er doch nur in einem Interview zu dem aktuellen Haushaltsplan auf die Notwendigkeit hingewiesen, daß zur Verbesserung der Einnahmesituation unserer Stadt, die Anwerbung von mehr Gewerbe – und Einkommenssteuer- zahlenden Bürgern und Betrieben unbedingt notwendig ist!

Aber so ist es viel zu oft, der Bote, der die schlechte Nachricht überbringt, wird bestraft!

Denn diese Forderung beruht doch in keinster Weise darauf, daß er Senioren ablehnt sondern auf den katastrophalen Grundlagen der Gemeindefinanzierung in unserem Land. Denn diese wird zum größten Teil auf Anteilen aus der in der jeweiligen Kommune eingegangenen Einkommenssteuer und der Grund-und Gewerbesteuer errechnet .

Um diese Einnahmen zu erhöhen, brauchen wir gewerbesteuerzahlende Betriebe und noch im Beruf stehende Mitbürger.

Ich bin 73 jahre alt und kann also aus der Sicht einer Seniorin voller Überzeugung sagen, daß ich gerne in dieser Stadt lebe, in der es so viele Angebote für Senioren gibt, von denen manche sogar von Bürgermeister Neuhoff ins Leben gerufen wurden.

Wir haben eine aktive Seniorenvertretung, die z.B. mit dem Bündnis für Familie das Projekt, „Gemeinsam statt einsam“ mit zahlreichen – auch Hilfs- Angeboten für uns ins Leben gerufen hat.

Wir haben eine engagierte Seniorenbeauftrage. Alle zusammen erarbeiten ein Projekt für die Barrierefreiheit in unserer Stadt.

Wir Senioren möchten doch viel lieber in einer Stadt wohnen, in der jung und alt gemeinsam gut leben.

Dies alles ist den Kritikern wohl bekannt. Von daher finde ich es unschön und dem bisher guten und konstruktiven Miteinander in diesem Rat nicht zuträglich, so zu agieren.

Krista Ulmen

20.02.2022


Dieser Leserbrief bezieht sich auf ein Interview mit Bürgermeister Otto Neuhoff im Bonner General-Anzeiger aus Februar 2022, dieser liegt der Readaktion NICHT vor.


Die Redaktion weist darauf hin, daß der Inhalt der Leserbriefe die Ansicht der Einsender wiedergibt, die mit der Meinung der Redaktion nicht unbedingt übereinstimmt.

Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Leserbriefs. Veröffentlicht werden nur Leserbriefe, die auf einen Artikel bzw. ein Thema seriös und sachbezogen eingehen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen. Für veröffentlichte Leserbriefe gewähren Sie uns das unentgeltliche, zeitlich und örtlich unbegrenzte und nicht ausschließliche Recht, diese Aussagen ganz oder teilweise zu nutzen, zu vervielfältigen, anzupassen, zu veröffentlichen, zu bearbeiten, zu verbreiten, aufzuführen und darzustellen, Dritten einfache Nutzungsrechte an diesen Aussagen einzuräumen sowie die Aussagen in andere Werke und/oder Medien zu übernehmen.