Natürliches Bodenbakterium beseitigt den gefährlichen Eichenprozessionsspinner

Archivbild : Eichenprozessionsspinner Foto:©Stadt Bad Honnef

Ende April schlüpfen wieder die Larven des Eichenprozessionsspinners. Der genaue Zeitpunkt ist dabei abhängig von der Witterung und dem Blattaustrieb der Eichen. Sobald die Raupen ihre Nester verlassen, um zu fressen, fällt auch der Startschuss zur Reduktion des Schädlings. Die Stadt Bad Honnef hat dafür eine Fachfirma beauftragt. In den nächsten Tagen werden deren Spezial-Fahrzeuge im Stadtgebiet zu beobachten sein, die mit großen Sprühgeräten ein biologisches Mittel in die Bäume ausbringen. Zum Einsatz kommt dabei der sogenannte Bacillus thuringiensis, ein sporenbildendes, aerobes Bodenbakterium. Das Bakterium wird als Wasserlösung in die Bäume gesprüht und bleibt auf den Blättern haften, sodass es vom Eichenprozessionsspinner mit der Nahrung aufgenommen wird. Dabei schädigt das Mittel gezielt die Raupen des Schädlings.

Die Zurückdrängung des Eichenprozessionsspinners ist notwendig, da der Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen gesundheitsgefährdend ist. Folgen sind Juckreiz, Hautausschlag und oftmals ein allgemeines Krankheitsgefühl, das über mehrere Wochen anhalten kann. In einigen Fällen kommt es auch zu Reizungen der Atemwege bis zu asthmatischen Symptomen und allergischen Schockreaktionen. Diese Brennhaare bilden die Raupen allerdings erst im dritten Larvenstadium aus, was meist gegen Ende Mai erreicht wird. Daher setzt die Stadt Bad Honnef auf frühzeitige Gegenmaßnahmen.

Wer auf seinem Grundstück ein Nest der Eichenprozessionsspinner entdeckt, sollte dies auf keinen Fall selbst entfernen, sondern sich an eine Fachfirma wenden. Sichtungen von Nestern an Stadtbäumen sind bitte beim Fachdienst Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef zu melden.

Rückfragen zur Beseitigung der Eichenprozessionsspinners an Stadtbäumen beantwortet Balint Rosner vom Fachdienst Umwelt und Stadtgrün der Stadt Bad Honnef unter Telefon 02224 / 184-332 oder E-Mail an Balint.Rosner@bad-honnef.de .

Quelle: Thomas Heinemann – Stadt Bad Honnef

28.04.2022 – 108