Die Planungen für das Auftaktkonzert „Klassik auf der Insel“ am Samstag, den 4. Juni, schreiten weiter voran. Der Vorverkauf für dieses ganz besondere Klassikkonzert des Kölner Kammerorchesters unter Mitwirkung des jungen Solisten Colin Pütz ist bereits gut angelaufen. Karten sind weiterhin verfügbar.
Am Dienstagnachmittag hatte ein Naturschutzverein angekündigt, beim Verwaltungsgericht Köln Rechtsmittel gegen den Rhein-Sieg-Kreis als Untere Naturschutzbehörde einzulegen, um die Aufführungen von ausgewählten Musikensembles am traditionsreichen Spielort auf Insel Grafenwerth zu verhindern. Seit Donnerstagnachmittag hat die Stadt Bad Honnef Kenntnis über den Antrag des Naturschutzvereins beim Verwaltungsgericht. Die Stadt Bad Honnef teilt die Auffassung des Vereins nicht.
Auf der für das Klassikkonzert vorgesehenen Wiese, die im übrigen Jahresverlauf der Freizeitnutzung insbesondere von Familien mit Kindern zum Spielen, zum Picknicken und zur Erholung dient, haben Veranstaltungen mit mehreren tausend Besuchern, Konzerte, Versammlungen und Sportevents seit vielen Jahrzehnten Tradition. Dieser große und im Stadtgebiet einmalige Freiraum abseits der streng geschützten Naturbereiche der Insel ist seit Generationen ein Ort der Begegnung, der Erholung und auch der Kultur, die nach zweijähriger Pandemiepause mit einem erlesenen Konzert für den ausgewählten Kreis der Liebhaber qualitativ anspruchsvoller Musik zurückkehren wird. Gleichwohl hatte die Stadt Bad Honnef zum Beginn der Planung des Klassikkonzerts und weiterer Konzerte im Jahresverlauf auf der Veranstaltungswiese in der Inselmitte die Verträglichkeit mit den benachbarten Naturräumen prüfen lassen. Durch entsprechende Fachleute ist immer wieder und auch vor den aktuellen Konzerten bestätigt worden, dass diese Art der Musikveranstaltungen am traditionellen Spielort mit dem Schutz der Arten in benachbarten Naturräumen vereinbar sind.
„Wir sind irritiert, dass der Naturschutzverein diese traditionsreiche Veranstaltungswiese, die im dem kulturellen und gesellschaftlichen Leben unserer Stadt seit Jahrzehnten fest verwurzelt ist, in Abrede stellen will“, sagt Bürgermeister Otto Neuhoff: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind in der Planung auch allen Empfehlungen der Experten zum Natur- und Artenschutz gefolgt, um nicht nur formale Bestimmungen einzuhalten, sondern bereits ab der ersten Planungsminute den aktiven Schutz von Natur- und Umweltschutz zu unterstreichen.“ Hinzu komme der besondere Charakter der geplanten Konzerte, die am Samstag, den 4. Juni mit der „Klassik auf der Insel“ beginnen werden, betont Neuhoff: „Es handelt sich um Konzerte für ein qualitätsbewusstes, ausgewähltes Publikum, das auf bestuhlten Plätzen in einem umzäunten Veranstaltungsbereich hochkarätige Musik genießen will – es ist keine Open-Air-Party, kein Festival und die Zielgruppe der Konzerte ist weder für Eskalationen bekannt noch dafür, Barrieren wie hohe Zäune eines Veranstaltungsgeländes überwinden oder Mauern von Uferböschungen zu erklimmen, um Naturräume zu verwüsten. Es werden, sofern das Wetter mitspielt, wunderschöne und entspannende Konzertabende für Genießerinnen und Genießer.“
Die Stadt Bad Honnef, die in dem Verfahren des Naturschutzvereins gegen den Rhein-Sieg-Kreis vom Gericht beigeladen wurde, wird daher ihre Argumente vortragen, kündigt Bürgermeister Otto Neuhoff an: „Wir werden alles dafür tun, die Tradition der Kultur auf der Insel auf der dafür vorgesehenen und seit Jahrzehnten genutzten Wiese auch in diesem Jahr fortzusetzen, um den Menschen nach zwei Jahren Pandemiepause wieder eine Freude auf ihrer Insel Grafenwerth bereiten zu können und die ausgefallene Konzertreihe zum Beethovenfestival endlich nachholen zu können.“
Die Stadt Bad Honnef geht davon aus, dass die Konzerte wie geplant stattfinden:
Samstag, 04.Juni – Klassik auf der Insel, Kölner Kammerorchester und Colin Pütz
Pfingstsonntag, 05. Juni – Andreas Vollenweider & Friends
Pfingstmontag, 06. Juni – Patti Smith and Band
Freitag, 01. Juli – ZAZ und Estrela Gomes
Samstag, 02. Juli – Nick Mason’s Saucerful of Secrets
Quelle: Thomas Heinemann Stadt Bad Honnef
13.05.2022 – 122