Aus der „Gemeinschaftsgrundschule Am Reichenberg“ wurde nach Jahren der Vorbereitung nun die „Montessori-Grundschule Bad Honnef“. Schulleiterin Nicola Kiwitt erläuterte bei einem Festakt am vergangenen Mittwoch (15.06.2022) die zahlreichen Etappen des Weges, der vor zehn Jahren aufgrund der Notwendigkeit zur Umsetzung der UN-Konvention zur Inklusion beschritten wurde.
Vom Übergreifenden Lernen in den Klassen 1 und 2 hin zu acht jahrgangsübergreifenden Lernfamilien war es einerseits notwendig, die Eltern mit „ins Boot zu nehmen“, aber auch das Kollegium zu überzeugen, dass das Konzept mit Freiarbeit und Montessori-Material das Richtige war.
„Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen. Sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen“ zitierte Nicola Kiwitt Maria Montessori und betonte, dass alle Kinder mit Stärken und Schwächen erfasst und in die Lage versetzt werden müssen, selbst aktiv den Lernprozess zu steuern.
Sie dankte allen Wegbegleitern, die in den letzten 10 Jahren der Schule geholfen haben, dieses Ziel zu erreichen: den Eltern als Multiplikatoren, den Kollegen für ihren Einsatz und nicht zuletzt der Bürgerstiftung für die Unterstützung bei der Beschaffung des nicht ganz preiswerten Materials.
Vier intensive Tage hatte Achim Cuypers, Vorsitzender der Deutschen Montessori-Vereinigung in Köln, an der Schule verbracht und berichtete von seinen Erfahrungen als „Wegbegleiter und kritischem Freund“ bevor er die Zertifizierungsurkunde feierlich überreichte
Grußworte überbrachten Katja Kramer-Dissmann als stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bad Honnef und Schulamtsdirektorin Maria Engelhard vom Rhein-Sieg-Kreis. „Mit Montessori in die Zukunft“ lautete der Titel der Festrede von Silke Allmann, Dozentin an der Universität Koblenz-Landau.
Mit einem Kurzfilm aus der Perspektive der Kinder endete der Festakt.
Nun ging es für die Festgesellschaft aus der Aula der „Kasch“ wieder Richtung Gemeinschaftsgrundschule. Dort wartenten schon alle Schüler und Schülerinnen, Lehrer und viele Eltern auf die Gesellschaft.
Mit dem Song „Menschenkinder“ von Adel Tawil den viele Schülerinnen und Schüler mitsangen, wurde der neue Schriftzug an der Fassade feierlich enthüllt.
Dann ging es für alle auf dem Schulhof, wo nach 2 Jahren Pandemie bedingter Pause wieder ein Sommerfest für alle stattfand. Eltern, Schulpflegschaft und Förderverein hatten für kräftig Unterhaltung gesorgt. Dosenwerfen, Haut den Lukas, Torwandschiessen, Kinder Schminken und vieles mehr war auf dem Schulhof zu finden. Auch für das Leibliches Wohl war gesorgt. Tristan de Cap mit Fritamin B war gekommen und sorgte mit seinen Belgischen Pommes für eine lange Schlange.
In den Arcaden gab es Süßes, Gesundes und Herzhaftes.
Und so endete der Erste offizielle Montesori Tag bei allen mit einem Lächeln im Gesicht.
(eb) Fotos: © Thomas Scheben
19.06.2022