Die letzte Ausstellung in diesem Jahr im Kunstraum Bad Honnef (Rathausplatz 3) vom 27. November bis zum 18. Dezember steht unter dem Motto „Gras:krass“. In seiner künstlerischen Arbeit lotet Mathias Bruch die Möglichkeiten der digitalen Fotografie aus, um Bildwelten zu schaffen, die im Zusammenwirken von Augen und Gehirn im „normalen Leben“ so meist nicht wahrgenommen werden. Vom Betrachter werden die Werke aufgrund ihrer semi-abstrakten, malerisch-grafischen Wirkung oft zunächst nicht als Fotografie erkannt. Die Serie „Gras:krass“ beruht auf Fotografien von pflanzlichem Material aus natürlicher Umgebung. Bei der digitalen Bearbeitung belässt es der Künstler Mathias Bruch jedoch nicht bei den üblichen fotografischen Verfremdungstechniken, sondern vereint zwei oder mehrere Bearbeitungsoptionen in einem, auf einer einzigen Aufnahme beruhenden Bild.
Zu der Vernissage am 27. November um 11.00 Uhr lädt der Verein zur Förderung von Kunst & Kultur in Bad Honnef e.V. sehr herzlich ein. Die Kunstjournalistin Dr. Heidrun Wirth wird in die Ausstellung einführen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, zu der Vernissage zu kommen oder sich die Ausstellung zu den üblichen Öffnungszeiten des Kunstraums anzuschauen. Der Eintritt ist frei.
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 27. November, 11:00 Uhr
Dauer der Ausstellung bis 18. Dezember
Kunstraum Bad Honnef, Rathausplatz 3
Öffnungszeiten: Do – Fr 16 – 19 Uhr, Sa – So 10 – 13 Uhr
http://www.kunstraum-badhonnef.de
(cn)
22.11.2022
In seiner künstlerischen Arbeit lotet Mathias Bruch die Möglichkeiten der digitalen Fotografie aus, um Bildwelten zu schaffen, die im Zusammenwirken von Augen und Gehirn im „normalen Leben“ so meist nicht wahrgenommen werden. Nahegelegt wird die Erkenntnis, dass die Verarbeitung optischer Informationen in unserem Gehirn nur eine von vielen Möglichkeiten darstellt. Die digitale Bearbeitung fotografischen Ausgangsmaterials erlaubt indes, das weite Feld alternativer visueller Interpretationen zu erforschen. Vom Betrachter werden die Werke aufgrund ihrer semi-abstrakten, malerisch-grafischen Wirkung oft zunächst nicht als Fotografien erkannt. Gestaltungsmittel sind Veränderungen von Farben, Kontrast, Schärfe; zum Teil entstehen zusätzlich zum Motiv Mikro-Strukturen mit eigener bildnerischer Qualität. Die Serie „Grass:krass“ beruht auf Fotografien von pflanzlichem Material (Gras, Gestrüpp und Ähnlichem) aus unser natürlichen Umgebung. Bei der digitalen Bearbeitung belässt es Mathias Bruch jedoch nicht bei den üblichen fotografischen Verfremdungstechniken, sondern vereint zwei oder mehrere Bearbeitungsoptionen in einem, auf einer einzigen Aufnahme beruhenden Bild. Die verschiedenen Bildteile treten dadurch in einen Dialog, der kleinere Teil kommentiert den größeren bzw. bildet einen Kontrapunkt. Bei dieser Vorgehensweise besteht für den Künstler die Herausforderung darin, trotz aller Gegensätze ein spannendes, kompositorisch stimmiges Gesamtergebnis zu erzielen. Dies zu beurteilen, ist eine Aufgabe, der sich der Betrachter – mit welchem Ergebnis auch immer – kaum entziehen kann.
Mathias Bruch: geb. 1952 in Stuttgart, befasst sich (u.a. beeinflusst durch Man Ray, Cy Twombly, Hockney, Richter und Braekmann) autodidaktisch mit der Fotografie als künstlerischem Ausdrucksmittel. Nach beruflicher Tätigkeit in Wissenschaft und Verwaltung widmet er sich verstärkt der experimentellen bzw. (semi-)abstrakten Fotografie.