In einem interessanten Vortrag, am vergangenen Freitag (26.1.2024) in der Aula der Konrad Adenauer Schule stattfand, erklärte die renommierte Diplom-Biologin und Naturgartenplanerin Francis Hugenroth die Verbindung zwischen naturnahen Lebensräumen im eigenen Garten und dem drängenden Thema des Klimawandels sowie dem damit verbundenem Artensterben.
Ausgangslage für ihren Vortrag war die Erkenntnis, dass der Erdüberlastungstag im Jahr 2023 für Deutschland bereits am 4. Mai und weltweit am 2. August erreicht wurde. Das heißt, dass Deutschland bereits Anfang Mai alle nachwachsenden Ressourcen des gesamten Jahres 2023 verbraucht hat.
Mit einem Rundgang durch die Gärten in Honnef verdeutlichte Hugenroth, dass viele Gärten noch immer unter dem Titel „schön ordentlich“ stehen. Ihre Böden sind mit Beton, Kies und Kunstrasen versiegelt.
Sie erläuterte eindringlich den direkten Zusammenhang zwischen der Gestaltung des privaten Gartens und dem Klimawandel sowie dem bedrohlichen Artensterben und betonte, dass jeder Einzelne einen Beitrag leisten könne, indem er Klimaschutz im privaten Umfeld beginnt.
„Der eigene Garten kann zu einem persönlichen Biotop werden, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum Erhalt der Natur leistet. Es geht darum, heimische Vielfalt zu fördern und den Lebensraum für Insekten und Vögel zu erhalten“, so Hugenroth.
In ihrem Vortrag hob sie auch die Gefahren von Pflanzen aus anderen Klimazonen hervor, die in Gärtnereien angeboten werden. Diese „exotischen“ Pflanzen sind nicht nur für heimische Insekten unattraktiv, sondern können auch Schädlinge einschleppen, die bisher in unserer Region unbekannt waren.
Sie verriet den Interessierten praktische Tipps und Anleitungen, wie sie ihren Garten zu einem ökologisch wertvollen und vielfältigen Lebensraum gestalten können.
Der Vortrag von Francis Hugenroth hat nicht nur das Bewusstsein für die Verantwortung jedes Einzelnen im Kampf gegen den Klimawandel geschärft, sondern auch konkrete Handlungsempfehlungen für die Schaffung naturnaher Lebensräume im eigenen Garten geliefert.
In einer Zeit, in der die Umweltprobleme immer akuter werden, ermutigt Hugenroth dazu, im eigenen Garten aktiv etwas für den Erhalt der Natur zu tun.
Hilfreiche Anleitungen für die Gestaltung naturnaher Gärten findet man im Internet zum Beispiel unter https://gruenes-refugium.de/garten/naturnaher-garten/#2-einheimische-pflanzen-heimat-fur-insekten-und-vogel.
(ph)
02.02.2024