Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln 68:83 (29:15, 12:26, 15:13, 12:29)
Der Basketball ProB-Meister 2023/24 heißt: Dragons Rhöndorf. Auch dank einer bärenstarken Dreier-Quote wurden die RheinStars Köln in der ausverkauften ASV-Sporthalle (1.000 Zuschauer) letztendlich klar mit 68:83 (41:41) distanziert. Nach der Schlusssirene lagen sich alle in den Armen und es flossen Freudentränen. Als Christian Krings (Geschäftsführer der Barmer 2. Basketball Bundesliga) die Meister-Trophäe an Calvin Omojola übergab und er sie in die Höhe reckte, herrschte Minuten lang ohrenbetäubender Jubel.
An Tagen wie diesen möchte man eigentlich Statistik Statistik sein lassen und einfach nur den Moment genießen. Aber lassen wir das Meisterstück der Dragons noch einmal Revue passieren: Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr und überrollten Rhöndorf in den ersten Minuten regelrecht. Als Bryan Battle Kölns Führung erstmals zweistellig machte (6“/20:9), schwante den etwa 130 mitgereisten Fans übles. Nach dem ersten Viertel musste man feststellen, die Drachen ließen an beiden Enden des Spielfelds viel Luft nach oben. Erstaunlich war, dass Stephan Dohrn trotz des 29:15-Rückstands noch gelassen auf der Bank saß.
Ob er zu diesem Zeitpunkt bereits ahnte, dass seine Jungs im zweiten Spielabschnitt einen strammen 16:0-Lauf hinlegen werden. Wie auch immer, die Dragons-Defensive groovte sich richtig gut ein und die Offensive ging deutlich zwingender zu Werke, sodass Kelvin Omojola in der 38. Minute per Freiwürfen zum 32:32 ausglich. In Folgezeit legte Köln immer wieder sechs Punkte, die Rhöndorf durch zwei Dreier von Tyreese Blunt sowie Antonio Pilipovic mit der Pausensirene egalisierte (20“/41:41).
Der dritte Spielabschnitt geriet zu einem regelrechten Tauziehen. Mal gingen die RheinStars dann wieder die Dragons nach vorne. Zwar geizte Rhöndorf mit Punkten, allerdings ließ man selbst auch nur 15 Punkte zu. So hieß es vor dem Schlussviertel in der Addition beider Spiele alles auf Null: 56:54.
In den letzten zehn Minuten entzauberten die Dragons die magische Dreipunktelinie dann regelrecht. In den ersten sechs Minuten schlugen in Kölns Korb gleich sechs Dreier ein, gleichbedeutend mit der vorentscheidenden 77:66-Führung für Rhöndorf. Es war die Phase in der Kelvin Omojola richtig heiß lief und elf Punkte, neun davon per Dreier markierte. Es war ein Wirkungstreffer für die Gastgeber, von dem sie sich in letzten vier Minuten nicht mehr erholten. Auch wenn der Hallensprecher den heimischen Fans in Erinnerung rief, dass man im Hinspiel innerhalb von 20 Sekunden neun Punkte wettgemacht hatte, Rhöndorf ließ nichts mehr anbrennen und brachte den Vorsprung diesmal souverän über die Runden (68:83).
Nach Gründen für 83 Rhöndorfer Punkte braucht nicht lange zu suchen. Insgesamt 20 Treffer bei 44 Dreierversuchen sind schon ein Hauptwort. Der Titel des Schützenkönigs gebührte Antonio Pilipovic, der achtmal aus 6,25 Meter ins Schwarze traf und mit insgesamt 24 Punkte zum Topscorer der Partie avancierte. Aber auch Kelvin Omojola (20Pkt./5-3er/7 Ass./9 Reb.) sowie Tyreese Blunt (18 Pkt./5-3er) verdienten sich ein Sonderlob. Unter dem Strich sind aber alle Dragons Siegertypen und haben ihren Beitrag zum Meistertitel geliefert.
Bei der Gelegenheit: Wir danken dem Team, den Trainern, der medizinischen Abteilung, dem Management, dem Back-Office, der Hallen-Crew sowie den vielen helfenden Händen rund um die Dragons und natürlich unseren treuen Fans für eine herausragende Saison. Ohne euch wäre der Erfolg für die Dragons-Analen unmöglich gewesen!
Dragons Rhöndorf: Herzlichen Glückwünsch, Rhöndorf ist ProB-Meister, wie klingt das?
Stephan Dohrn: Klingt gut. Ich glaube, das war heute spielerisch tatsächlich unser Meisterstück. Die lange harte Arbeit hat sich gelohnt. Ich bin stolz auf die Jungs. Wir danken auch allen Fans, es hat sich heute angefühlt wie ein Heimspiel.
Im ersten Viertel habt ihr euch aber ziemlich schwer getan, woran lag’s?
Köln hat natürlich voll Druck gemacht. Darum haben wir ein bisschen gebraucht ins Spiel zu finden. Wir sind aber gut zurückgekommen, gerade auch Defensiv. Insgesamt nur 68 Punkte von Köln zu zulassen, heißt schon etwas. In der Offensive haben wir den Ball gut geteilt, hatten viele gute und offene Würfe, die man dann aber auch erstmals reinmachen muss. Und das haben wir gemacht.
Rhöndorfs Dreier-Quote war heute ja schon unanständig gut.
Ja, es waren gute Würfe, es waren offene Würfe, die Köln uns gegeben hat. An dieser Stelle möchte ich aber auch einmal einen Glückwunsch an die RheinStars loswerden, die eine überragende Saison gespielt haben.
Wie wird heute gefeiert?
Da habe ich keine Ahnung. Ich bin ehrlich gesagt aber auch nicht so gut im Feiern.
Vielleicht entwickelst du dich heute aber doch noch zum Feierbiest?
Ich bin müde, aber ich versuch’s.
Dragons Rhöndorf: Blunt (18 Pkt./5-3er), Omojola (20/5/7 Ass./9 Reb.), Buck (10/2), Rosic (1), Sullivan (6/9 Reb.), Gille, Pilipovic (24/8), Diallo, Beck (2), Janeck, Müller (2), Silic
RheinStars Köln: Mangold (3/1-3er), Reinhart (3/1), Hennen (7/1/6 Ass.), Haufs (4), Greif, Battle (17/1), Rohwer (9/9 Reb.), Vasiliauskas (14/8), Straub (8/6), Danes, Lang (3/1)
Dragons Rhöndorf / RheinStars Köln: 2er 7/16 (44%) / 21/45 (47%), 3er 20/44 (45%) / 5/27 (19%), FG 27/60 (45%) / 26/72 (36%), FT 9/15 (60%) / 11/14 (68%), REB 40 / 44, ST 4 / 9, TO 16 / 7, BS 0 / 2, PF 16 / 20
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Quelle: Dragons Rhöndorf (kb) Fotos: ©Thomas Scheben