Am vergangenem Sonntag (1.9.24) wurde der Umweltskulpturenpark der Kummer‐Vanotti‐Stiftung auf der wunderschönen Rheininsel Grafenwerth um ein weiteres Kunstwerk bereichert. Die Gewinnerin des Sonderpreises zu Ehren von Hermann Honnef, Birgitta Weimer, hat mit Eine Blume für Hermann Honnef in Anwesenheit zahlreicher Gäste ein Kunstwerk als Erinnerung an den großartigen Windkraftpionier geschaffen. Damit stehen jetzt 5 Kunstwerke von Kunstschaffenden aus unterschiedlichen Ländern und unterschiedlicher Nationalitäten auf der Insel Grafenwerth. In Zukunft soll jährlich ein weiteres Kunstwerk folgen, das von einer renommierten Jury mit dem mit 25 000 € dotierten Art und Environment Award der Kummer‐Vanotti‐Stiftung ausgezeichnet wird.
Zur Aufstellung des Kunstwerks sagte der Stifter, Christoph Dänzer‐Vanotti: „Wir ehren heute mit einem Sonderpreis, den wir gemeinsam mit unserem sehr geschätzten Partner der Bad Honnef AG vergeben, den 1878 auf der Insel Grafenwerth geborenen Windkraftpionier Hermann Honnef. Die BHAG und wir haben uns zu diesem Sonderpreis auf Initiative des Bürgermeisters Otto Neuhoff sowie Martin Maus entschieden. Ein Preis für einen genialen Ingenieur, der in den 30er Jahren des vorherigen Jahrhunderts auf Windkraft gesetzt hat und damit seiner Zeit weit voraus war. Dies passt hervorragend in das regenerative Geschäftsmodell der BHAG und in das Konzept unseres Umweltskulpturenparks.
Unsere Jury mit dem Direktor des international renommierten Museums Schirn in Frankfurt Dr. Sebastian Baden an der Spitze hat sich unter zahlreichen Bewerbungen für das außergewöhnliche Kunstwerk von Birgitta Weimer entschieden, das das Thema Windkraft technisch wegweisend und als Service für die BesucherInnen von Grafenwerth umgesetzt hat. Man kann damit nämlich Smart Phones laden! Der Park wird digitalisiert!“
Kersten Kerl, Vorstand der BHAG, äußerte sich in seiner Rede: „Mich persönlich hat es sehr beeindruckt, welche Forschungen Honnef bereits im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben hat. Beim Bau einer Sendeanlage im Jahr 1925 entdeckte er, dass infolge der abnehmenden Bodenreibungskräfte die Windgeschwindigkeit mit der Höhe anwächst. Die Idee, diese Energie zu nutzen, um sie in elektrischen Strom umzuwandeln, trieb ihn den Rest seines Lebens an. Die Intention der Kummer‐Vanotti‐Stiftung, mit der Kunst zum Nachdenken über die Zukunft unserer Erde anzuregen und gleichzeitig das Lebenswerk von Hermann Honnef zu würdigen, hat mir gut gefallen.
Kunst kann eine Haltung verkörpern, eine Aussage sinnlich erfahrbar machen, herausfordern und ein Statement setzen. Kunst kann also Türen öffnen.“
Birgitta Weimer, die Preisträgerin, sagte selbst zu ihrem Werk: „Eine Blume für Hermann Honnef“ ist meines Wissens die erste Skulptur, die Windenergie erzeugt und nutzt. Die dreieinhalb Meter große Blume in Rot und Grün mit den umlaufenden blauen Bänken ist nicht nur zum Aufladen von Smart Phones da, sondern fördert auch die Kommunikation der Besuchenden. Ihre poppige Fröhlichkeit soll Lust auf die Nutzung erneuerbarer Energien machen und setzt somit ein positives Zeichen für die Zukunft.
Kurzlebenslauf der Künstlerin Birgitta Weimer: Birgitta Weimer ist eine deutsche Bildhauerin, die Skulpturen und Installationen zum Anthropozän schafft. Ihre Werke befinden sich in den ständigen Sammlungen einiger Kunstmuseen wie z.B. dem Lehmbruck Museum Duisburg. 2023 erhielt sie das Pollock Krasner Fondation Grant. Sie lebt und arbeitet nach Stationen in Hamburg, Chicago und Frankfurt heute in der Nähe von Köln.
Weitere Informationen und Kontakt: www.kummer‐vanotti‐stiftung.de (Dr. Beate Kummer) und Bad Honnef AG (www.bhag.de, Daniela Paffhausen).
Berichte gibt es auch im Virtuellen Brückenhofmuseum in der Sondergalerie „Hermann, Honnef, Windkraftpionier“.
Hier einige Impression vom Tag ..
Quelle: Kummer-Vanotti-Stiftung – Bhag – Eb — Fotos : Thomas Scheben
02.09.2024