Auch in diesem Jahr ist der historische Aalschokker Aranka im Altrheinarm nahe der Brücke Grafenwerth wieder Teil des bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“.
Am Sonntag, den 8.9.2024, besteht für Interessierte die Möglichkeit, den historischen Aalschokker und das liebevoll gestaltete Museum, das sich darin befindet, zu besuchen. Das Museum gibt Einblicke in das Leben des Rheinfischers und die Art und Weise, wie der Fischfang lange Jahre ausgeübt wurde.
Von 11 Uhr bis 17 Uhr pendelt ein Kahn zwischen dem Anleger des Wassersportverein Bad Honnef (Nahe Endhaltestelle) und dem schwimmenden Denkmal im Altrheinarm.
Die Aranka ist ein historisches Zeugnis des Fischfangs im Rhein. Das Schiff wurde 1917 in den Niederlanden erbaut, ist 16 m lang, 5,50 m breit und 30 t schwer. Es lag in der Fangsaison ohne Motor oder Segel im Fluss vor Anker.
Der Fischer warf über Nacht 78m² Fangnetze aus, um Aale und Lachs zu fangen. Damit er nicht nach jedem Fang sofort mit seinen Fischen an Land musste, verfügt das Schiff über Bassins im Schiffsrumpf, in denen der lebende Fisch „verwahrt“ wurde bis alle Bassins voll waren. Während dieser Zeit wurde über Öffnungen im Schiffbauch frisches Rheinwasser durch das Schiff geleitet, so dass die Fische stets mit genügend Sauerstoff versorgt waren. Im Jahr 1917 sorgte diese Schiffskonstruktion für eine kleine industrielle Revolution bei den Fangmethoden.
Da es der letzte schwimmende Aalschokker auf dem Mittelrhein ist, wurde er 1991 zum ersten beweglichen Industriedenkmal im Land NRW ernannt. In dem Museum an Bord wird das Leben des Fischers im Fluss, die Art und Weise des Fischfangs erlebbar dargestellt und erläutert.
Informationen zum Tag des offenen Denkmals: https://www.tag-des-offenen-denkmals.de
Quelle: Aranka e.V. (cw)
03.09.2024