„Experimentieren, Präsentieren, Diskutieren“ lautet das Motto des German Young Physicists‘ Tournament (GYPT), das seit mehr als zehn Jahren die Physikbegeisterung von Schülerinnen und Schülern fördert. Im Rahmen des bundesweiten Physikwettbewerbs erforschen Jugendliche in Teams eine von 17 herausfordernden Aufgaben aus der Physik. Der Wettbewerb verläuft mehrstufig und begleitet das Schuljahr. Im Januar 2025 treten die Teams bei den Regionalwettbewerben an den verschiedenen GYPT-Zentren oder online gegeneinander an. Das große Finale, der 12. GYPT-Bundeswettbewerb, findet vom 7. bis 9. März 2025 im Physikzentrum Bad Honnef statt.
Der Wettbewerb dient auch als nationale Qualifikation für das International Young Physicists’ Tournament (IYPT), das im Juli 2025 in Schweden ausgetragen wird.
Wer kann teilnehmen?
Schülerinnen und Schüler ab 13 und bis 19 Jahre sind eingeladen, an den Regionalwettbewerben teilzunehmen. Für den Bundeswettbewerb beträgt das Mindestalter 14 Jahre. Die Teilnahme ist kostenlos, und die Anmeldung erfolgt über die Website https://www.gypt.org.
Forschung an einem der 20 GYPT-Standorte oder zu Hause
Die Teilnehmer:innen können entweder an einem der 20 GYPT-Standorte in Deutschland oder eigenständig zu Hause forschen. Unterstützung erhalten sie dabei von ihren Lehrkräften sowie den bundesweit verfügbaren Projektmentor:innen. Neben spannenden physikalischen Herausforderungen und der Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen, warten tolle Preise auf die Teilnehmer:innen: Zu gewinnen gibt es hochwertige Buchpreise sowie eine mehrtägige Exkursion zum CERN.
Komplexe physikalische Phänomene erforschen
Die zu bearbeitenden Aufgaben decken eine Vielzahl physikalischer Phänomene ab, von schwingenden Bällen über kletternde Magnete bis hin zu schwebenden Flüssigkeiten – alles Probleme, für die es noch keine vollständige Erklärung in der Fachliteratur gibt.
Beispielsweise können die Teilnehmenden untersuchen, wie die Schwingung zweier Bälle an den Enden einer Schnur verstärkt wird, wenn die Mitte der Schnur periodisch angeregt wird. Auch kletternde Magnete bieten ein spannendes Forschungsthema: Ein Stab aus zylindrischen Neodym-Magneten klettert an einem ferromagnetischen Stab nach oben, wenn dieser gedreht wird. Die Aufgabe besteht darin, die Steigrate in Abhängigkeit von Faktoren wie Drehgeschwindigkeit, Magnetstärke und Reibung zu analysieren. Alternativ können sich die Teilnehmer mit schwebenden Flüssigkeiten beschäftigen: Hier wird ein mit Flüssigkeit gefüllter Behälter in Schwingung versetzt, während Luft eingeblasen wird, sodass die Flüssigkeit scheinbar schwebt.
Insgesamt stehen 17 verschiedene Aufgaben zur Auswahl, die durch eigene Experimente und Forschungen gelöst werden sollen. Die Ergebnisse werden anschließend in einem Wettbewerb präsentiert und verteidigt.
Förderung vielfältiger Kompetenzen
Neben dem Spaß an der Physik und der Lösung anspruchsvoller Aufgaben fördert das GYPT auch Teamarbeit sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit komplexen Problemstellungen. Die Ergebnisse werden nicht nur präsentiert, sondern auch im wissenschaftlichen Dialog diskutiert und die Arbeiten der anderen Teams kritisch hinterfragt. Die Wettbewerbssprache ist Englisch, wie es im internationalen wissenschaftlichen Umfeld üblich ist.
Das GYPT ist eine Initiative der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Universität Ulm sowie der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung, die das GYPT von Anfang an finanziell unterstützt.
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 55.000 Mitgliedern auch mitgliederstärkste physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de
Die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung von Forschung und Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften, insbesondere der Physik. Sie fördert u. a. Schulprojekte und außerschulische Lernorte und engagiert sich in der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Website: www.we-heraeus-stiftung.de
Quelle:Deutsche Physikalische Gesellschaft e.V. — Bad Honnef(mr)
01.010.2024