Steigende Preise für Lebensmittel, Energie und Mieten erhöhen die Lebenshaltungskosten und belasten damit vor allem einkommensschwache Haushalte. Nach Berechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform (SchuldnerAtlas Deutschland 2023) waren zum Stichtag 1. Oktober 2023 rund 1,5 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen (NRW) von Überschuldung betroffen, was einer Quote von 9,72 Prozent der erwachsenen Bevölkerung entspricht. NRW liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 8,15 Prozent.
Die Beratungsstellen für überschuldete oder von Überschuldung bedrohte Menschen in der Region bieten hier qualifizierte Beratung und somit ein Stück Lebenshilfe. Als einzige kreditwirtschaftliche Gruppe fördert die Sparkassen-Finanzgruppe die Schuldnerberatungsstellen alljährlich mit namhaften Beträgen. Dabei sind die Sparkassen trotz ihres hohen Marktanteils nachweislich in die Verursachung von Überschuldungssituationen kaum involviert.
Allein die Sparkassen in Nordrhein-Westfalen bringen jährlich 3 Millionen Euro aus einem speziell eingerichteten Fonds zur Mitfinanzierung der Schuldnerberatung auf. Seit 1998 summiert sich die Fördersumme auf 75 Mio. Euro.
In diesem Jahr hat die Kreissparkasse Köln insgesamt 232.710,61 Euro an zehn Schuldnerberatungsstellen in ihrem Geschäftsgebiet, dem Rhein-Erft-Kreis, dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Oberbergischen Kreis, ausgeschüttet.
Folgende Einrichtungen erhielten finanzielle Mittel aus dem Fonds:
- Arbeiter-Samariter-Bund, Erftstadt
- Arbeiterwohlfahrt Rhein-Oberberg e.V., Engelskirchen
- Diakonisches Werk Köln und Region, Brühl
- Katholischer Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis e.V., Siegburg
- Schuldnerberatung RheinBerg in Trägerschaft des Caritasverbands für den Rheinisch-Bergischen Kreis e.V., Bergisch Gladbach
- Stadt Hürth, Schuldnerberatungsstelle
- Stadt Pulheim, Schuldnerberatungsstelle
- Stadt Sankt Augustin, Schuldnerberatungsstelle
- Stadt Troisdorf, Schuldnerberatungsstelle
- Verbraucherzentrale NRW, Bonn
Dem Problem der Überschuldung begegnet die Kreissparkasse Köln nicht nur durch die aktive Unterstützung von Schuldnerberatungsstellen, sondern auch durch vielfältige Präventionsmaßnahmen, mit dem Ziel, ihre Kunden vor der „Schuldenfalle“ zu bewahren. Ebenfalls geht jeder Kreditvergabe eine ausführliche und verantwortungsvolle Beratung voraus, welche insbesondere die finanzielle Belastbarkeit des potentiellen Kreditnehmers berücksichtigt.
Aufklärungsarbeit zum Thema „Richtiger Umgang mit Geld“ leistet die Kreissparkasse Köln darüber hinaus durch regelmäßige Veranstaltungen, beginnend bereits für die ganz jungen Kunden im Rahmen ihres Sparkassen-Schulservices und der Bildungsinitiative KURS. Hier erhalten die Jugendlichen Tipps zum Umgang mit dem ersten Geld. Zudem finden überschuldete Menschen, die einen Rat suchen, vielfältige Informationen im Internet unter www.geldundhaushalt.de.
Quelle: Kreissparkasse Köln (ch)
14.10.2024