EILMELDUNG !!!!! Zur Bürgermeisterwahl 2025

Bürgermeister Otto Neuhoff © Thomas Scheben

In einer heute eingegangenen Erklärung zur Kommunalwahl im September 2025 von Bürgermeister Otto Neuhoff heisst es :

„Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschieden, dass ich von einer weiteren Kandidatur für das Bürgermeisteramt in Bad Honnef bei der Kommunalwahl 2025 absehen möchte.

Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, schließlich hat es einen großen Reiz auf mich ausgeübt, die „Ernte“ der gemeinsamen Arbeit mit Rat, Verwaltung und Bürgern persönlich einzufahren. Dazu gehören im Wesentlichen:
– Die gemeinsam verabschiedeten und in der Realisierung befindlichen Großprojekte in der Innenstadt mit der Saynschen Passage und dem Wohn- und Geschäftsgebäudekomplex auf dem Gelände der alten Post mit dem REWE-Markt.
– Die Fortsetzung der dringend erforderlichen Sanierungsmaßnahmen, wie z.B. des Sportzentrums Menzenberg, oder auch des Bahnhofs Rhöndorf inklusive seiner Umgebung.
– Die Verlegung des Haltepunktes Bad Honnef an die Endhaltestelle der Linie 66.
– Die begonnenen Wohnungsbauprojekte für bezahlbares Wohnen, z.B. am Rederscheiderweg oder auch im Business Park in Rhöndorf.
– Das Klimaschutzkonzept mit unseren Klimainitiativen, Verkehrswende und Wärmeplanung.
– Die Leistungsfähigkeit/Digitalisierung der Verwaltung.

Schließlich waren auch die vielen Parteien, Organisationen, Bürgerinnen und Bürger, die die Fortsetzung meiner Tätigkeit im Amt befürwortet hätten, in die Abwägung einzubeziehen.
In der Rückschau sind die Ziele, die ich mit meiner Kandidatur im Jahre 2014 verfolgt habe, unterm Strich erreicht worden, die Mission ist erfüllt, wenn auch – natürlich nicht – alle Ziele fertig umgesetzt werden konnten:
– Durch die Kooperation mit der Gesamtschule St. Josef, dem Bau des Hallenbads und des Begegnungszentrums in Aegidienberg sowie der Neugestaltung der Insel Grafenwerth wurde die Infrastruktur für unsere Familien spürbar verbessert.
– Im Dialog zwischen Bürgern, Politik und Verwaltung sind Stadtentwicklungskonzept und das integrierte Handlungskonzept entstanden, die bis heute die Grundlagen für die Arbeit und die Priorisierung der Ressourcen sind.
– Das ist die Grundlage für die vielen Millionen Euro Fördermittelgelder, die wir für die Weiterentwicklung unserer Stadt bisher einsetzen konnten und die für das Städtebauförderprogramm weiterhin zur Verfügung stehen. Meinen Kollegen in der Verwaltung gebührt für diesen zusätzlichen Aufwand meine hohe Anerkennung.
– Das hat auch bei der erfolgreichen Suche nach Folgenutzungen bei unseren Bildungs- und Tagungseinrichtungen enorm geholfen.
– Gerade in der Innenstadt mit den begonnenen Bauarbeiten der Großprojekten für die Revitalisierung und in der Verkehrsinfrastruktur mit der Verlegung des Bahnhofs an die
Endhaltestelle der Linie 66 wird deutlich, wie notwendig und erfolgreich diese langfristige Ausrichtung für unsere Stadt war und ist.
– Die finanzielle Konsolidierung mit dem Verlassen der Haushaltssicherung in 2018 hat sich bezahlt gemacht. Die Aufarbeitung des Sanierungsstaus hat erfolgreich begonnen.
– Die Grundlagen für die Gewerbesteuereinnahmen und der Arbeitsplatzentwicklung sind mit der Akquise von Wirtgen und der Erweiterung von Hitachi nachhaltig verbessert worden.
– Die Verbesserung der Arbeitsmethodik in der Verwaltung lag mir besonders am Herzen. Insbesondere im Bereich Projektmanagement, Prozesse und Digitalisierung haben wir große Fortschritte gemacht.
– Besonders stolz macht mich die Entwicklung im Bereich des Ehrenamtes, das inzwischen zu Recht eine eigene Marke geworden ist. Wir konnten die Erkenntnisse aus der Flüchtlingskrise nutzen und haben daraus vorbildliche Strukturen entwickelt, um das außergewöhnliche Engagement unserer Bürger für die Gemeinschaft zu bündeln.
Mein Dank für diese erstaunlichen Entwicklungen gilt schon jetzt den Mitstreiterinnen und Mitstreitern in der Verwaltung, aber auch den Mitgliedern des Rates und der Ausschüsse, die im Ehrenamt eine Menge Zeit für die Zukunft ihrer Stadt eingebracht haben und noch einbringen.
Ohne dies wäre das Erreichte nicht möglich gewesen. Die Zusammenarbeit hat mich enorm bereichert und mir die Gelegenheit gegeben mich gemeinsam mit ihnen weiter zu entwickeln.
Andererseits:
Bundes- und landespolitische Entscheidungen werden zunehmend zu Lasten und auf Kosten der Kommunen getroffen. Die Folge sind ständige kraftraubende Konflikte in der Kommune, die vor allem auf dem Rücken der kommunalen Spitzenämter ausgetragen werden. Und das in einer Zeit, die zusätzlich zu den „normalen“ Unwägbarkeiten im kommunalpolitischen Geschäft noch die Krisen der letzten Jahre im Gepäck hat und aufarbeiten muss. Es ist kein Zufall, dass im linksrheinischen Teil des Rhein-Sieg-Kreises keiner der Kollegen sein Amt fortführen will.
Das Amt des Bürgermeisters umfasst neben den repräsentativen Aufgaben und der politischen Arbeit insbesondere auch die Führung der Verwaltung mit rd. 300 Beschäftigten. Gerade die temporären personellen Engpässe in unserer Verwaltung haben mich über einen längeren Zeitraum über das mir zuträgliche Maß belastet.
Daher ist die Entscheidung mich nicht mehr zur Wahl zu stellen auch eine Entscheidung für die familiäre und persönliche Seite, die mir wichtig ist. Diese Seite ist in den Jahren des Bürgermeisteramtes doch deutlich in den Hintergrund getreten. Im Amt gilt für mich „ganz oder gar nicht“. Ich danke meiner Frau, dass sie immer an meiner Seite gestanden hat, obwohl sie u.a. im Kreistag auch ein enormes Pensum zu leisten hat. Sie hat wesentlich zum Gelingen der fast 11 Jahre beigetragen.
In den verbleibenden knapp acht Monaten stehen weitere herausfordernde Entscheidungen an.
Ich werde diese mit vollem Engagement vereint mit Rat und Verwaltung für unsere Heimatstadt Bad Honnef angehen.“

Herzliche Grüße
Ihr
Otto Neuhoff

07.03.2025


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