„Taxi Trommeschläger“ wird saniert


Das alteingesessene Bad Honnefer Taxiunternehmen „Taxi Trommeschläger“ will sich durch ein Insolvenzverfahren neu aufstellen. Der Betrieb wird nach dem Insolvenzantrag uneingeschränkt fortgeführt. Dies teilte der vom zuständigen Amtsgericht Bonn eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter Peer Jung heute mit. Jung macht sich derzeit ein Bild der Lage und prüft die Sanierungsoptionen.

 „Wenn die Bad Honnefer Bürger ein Taxi brauchen, können sie auch weiterhin die 2222 wählen und werden zu ihrem gewünschten Ziel gebracht“, betonte Jung, Partner der renommierten Insolvenzrechtskanzlei HENNINGSMEIER Rechtsanwälte. „Für die Kunden von Taxi Trommeschläger ändert sich also erst einmal nichts.“ Der vorläufige Insolvenzverwalter hat sich nach seiner Beauftragung umgehend mit seinem Team ins Unternehmen begeben. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zunächst über das Insolvenzgeld gesichert.

Jung führt derzeit Gespräche mit der Geschäftsleitung und wesentlichen Geschäftspartnern, um sich ein Bild der wirtschaftlichen Lage zu machen. Taxi Trommeschläger beschäftigt 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die teilweise seit 30 Jahren im Unternehmen tätig sind. Der Taxi-Dienstleister existiert seit rund 60 Jahren, drei Familiengenerationen sind aktuell im Unternehmen tätig.

Taxi Trommeschläger kann mit allen Krankenkassen abrechnen und ist deshalb für Krankenfahrten und insbesondere für die ältere Bevölkerung in Bad Honnef und Umgebung ein wichtiger Mobilitätsdienstleister. Zusätzlich ist das Unternehmen im Rahmen des Busersatzverkehrs in den regionalen Personennahverkehr eingebunden.

Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren zunehmend in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Dazu haben nach Unternehmensangaben unter anderem die betrieblichen Einschränkungen während der Corona-Jahre beigetragen. Zuletzt haben die konjunkturbedingt höheren Sprit- und Reparaturkosten die Liquidität zusätzlich belastet. Hinzu kommen die finanziellen und zeitlichen Belastungen für den Taxiverkehr durch die Dauerbaustelle auf der Bundesstraße 42, deren Fertigstellung sich seit Monaten verzögert. Das Unternehmen ist nach Angaben der Geschäftsleitung grundsätzlich profitabel. Aufgrund der aufgelaufenen Verbindlichkeiten sei jedoch das Insolvenzverfahren der beste Weg, Taxi Trommeschläger wieder neu aufzustellen.

„Es bestehen durchaus Chancen, Taxi Trommeschläger wieder auf wirtschaftlich gesunde Füße zu stellen“, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Peer Jung. „In den nächsten Wochen und Monaten werden mein Team und ich bei laufendem Betrieb die bestehenden Möglichkeiten prüfen und anschließend die nötigen Schritte einleiten.“

 

 

Quelle: Sozietät Henningsmeier  über Möller PR

19.03.2025