„Schattenkatzen“ – ihr täglicher Kampf ums Überleben!

Kater Roberto konnte gesichert werden - Foto ©Tierschutz Siebengebirge, Anja Kalisch

Er ist einer dieser „Schattenkatzen“, die wie ein Phantom, meist unsichtbar, im Verborgenen leben. Abseits eines Familienlebens, abseits von Geborgenheit, Fürsorge und Aufmerksamkeit: Kater Roberto.

Oberhalb der Stadt Linz fristete Roberto dieses traurige Dasein mit dem täglichen Kampf ums Überleben, den Witterungen gnadenlos ausgesetzt, auf die Futtergaben der Menschen angewiesen, Revierkämpfen ausgeliefert. Immer wieder wurde versucht, diesen Kater einzufangen, wenn er in der Nachbarschaft auftauchte. Leider ohne Erfolg!

Doch in den letzten Tagen war es anders. Roberto lag still da. Zu still. Bei über 30 Grad flüchtete er sich unter parkende Autos, offensichtlich verletzt. Die Anwohner machten sich große Sorgen. Dann war er wieder weg. Ein Anruf. Wieder da – unter einem Auto. Diesmal nicht weglaufend. Diesmal blieb er liegen. Ein Tierschützer machte sich sofort auf den Weg. Mit Ruhe, Geduld und Einfühlungsvermögen gelang es, Roberto zu sichern. Er ließ es geschehen. Kein Fauchen, kein Kratzen, nur Erschöpfung. Kurze Zeit später wurde er in die Auffangstation des Tierschutz Siebengebirge gebracht. In den sicheren vier Wänden wurde seine Verletzung erstmals richtig sichtbar – und schnell war klar: Es darf keine Zeit verloren gehen. Roberto wurde sofort in die Tierklinik gebracht. Die Diagnose: Roberto hat den Unterkiefer gebrochen. Doch der Bruch war nicht frisch – der Knochen war bereits wieder verknorpelt, lag aber frei, eitrig, massiv entzündet. Die Haut musste gelöst, nach vorn gezogen und mit einem Draht am Kiefer fixiert werden. Ein heikler Eingriff – die Blutversorgung musste halten, sonst drohte der Knochen abzusterben.

In der Klinik erfuhr Roberto in seinem Leben zum ersten Mal Fürsorge. Er wurde engmaschig betreut, versorgt, gepflegt. Die erste Woche blieb er in der Tierklinik, danach ging es zum Orscheider Tierschutzhof. Hier kämpft das Katzenteam um seine Genesung. Danach soll er nie wieder ein Leben als Straßenkatze führen müssen. Jetzt ist er in Sicherheit. Jetzt beginnt die Chance auf ein neues Leben.

Das Leid der Straßenkatzen liegt meist im Verborgenen. Der Tierschutz Siebengebirge kümmert sich um diese armen Seelen – auch wenn es viel Geld kostet. Dafür wurde der „Feli-Fonds für Katzen in Not“ ins Leben gerufen. Wer den Verein finanziell unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende tun: Tierschutz Siebengebirge, IBAN DE70 3705 0299 0000 191 601, Verwendungszweck „Feli-Fonds“. Gerne auch über PayPal.

 

Quelle: Tierschutz Siebengebirge, (ac)

07.07.2025