TSV Neustadt Temps Shooters vs. Dragons Rhöndorf 71:75 (23:17, 9:26, 24:12, 15:20)
Dragons Rhöndorf vs. SC Rist-Wedel 64:48 (13:14, 10:6, 20:11, 21:17)
Die Dragons haben das Turnier in Niedersachsen in jeder Hinsicht erfolgreich absolviert. Erst zwang man den Gastgeber TSV Neustadt Temps Shooters mit 75:71 (43:32) in die Knie. Im zweiten Spiel behielt Rhöndorf dann gegen SC Rist-Wedel mit 64:48 (23:20) souverän die Oberhand. Besonders gut gefiel Headcoach Max Becker, dass sein Team die Trainingsinhalte der vergangenen Woche fast Eins-zu-Eins umsetzte und einen ordentlichen Entwicklungsschritt gemacht hat.
Rhöndorf startete vor rund 300 Zuschauern gut in die erste Partie. Gegen die stark besetzte Mannschaft von Neustadt hatte Rhöndorf gleich ordentlichen offensiven Rhythmus und kam durch Daniel Mayr sowie Benjamin „Sadi“ Sadikovic zu Korberfolgen. Kenan Reinhart erhöhte per Dreier auf 7:0 (3“). Ende des ersten Viertels setzte sich dann David Lee Craig zunehmend in Szene. Daniel Mayr, selbst 218 Zentimeter lang, sprach später von gefühlten 2,20 Meter und 160 Kilo. Jedenfalls bereitete der Südafrikaner Rhöndorfs Defensive echte Probleme. Die Dragons versuchten den Giganten mit Fouls zu stoppen, vergeblich. Der 22-Jährige kassierte reihenweise Bonus-Freiwürfe, war klarer Initiator für den Einbruch der Rheinländer und die 14:13-Führung der Niedersachsen nach zehn Minuten. Was dann folgte beschreibt Max Becker als „den besten Basketball“, den sein Team in der noch jungen Saison abgerufen hat. Vor allem in der Defensive lieferten die Dragons eine disziplinierte Leistung, forcierten beim Gegner reihenweise Ballverluste und kamen ins Laufen. Die erfolgreichen Fastbreaks waren Grundlage für ein Viertel, was die Rheinländer deutlich mit 26:9 für sich entschieden. Nach dem Seitenwechsel ein vollkommen anderes Bild, plötzlich war Neustadt wieder am Drücker. In der Phase brachten die Gastgeber mehr Energie aufs Parkett, auf der anderen Seite ließen die Dragons viele Punkte liegen. Neustadt entschied den dritten Spielabschnitt mit 24:12 für sich und ging wieder knapp mit 56:55 in Führung. Im Schlussviertel setzten sich die Temps Shooters zunächst mit sieben Punkten ab und sahen wie der Sieger aus. Doch die Hausherren hatten die Rechnung ohne die Comeback-Qualitäten der Dragons gemacht. Rhöndorf zeigte Charakter, kam zum dritten Mal im Spiel und holte die Führung zurück. Mit überlegten und selbstlosen Spielzügen wurde sie bis zum Schluss erfolgreich verteidigt. „Wir haben zu der frühen Saisonphase bewiesen, dass wir mit engen Situationen umgehen können“, lobt Max Becker, „eine wertvolle Erkenntnis.“ Kenan Reinhart (23 Pkt./5-3er) hat dem Spiel als Topscorer seinen Stempel aufgedrückt. Insgesamt war der verdiente Sieg jedoch das Produkt einer homogenen Teamleistung.
Dragons Rhöndorf: Harris-Dyson (7 Pkt.), Dujmovic (17/3-3er), Ilic, Scepanovic, Reinhart (23/5), Diallo, Böning, Franzen, Mejias (7), Sadikovic (7), Mayr (12/7 Reb.), Idbihi (2)
TSV Neustadt Temps Shooters: Musahl, Olma (7 Pkt./1-3er), Loch (19/3), Radt, Marei (15/5), Jelovcic (17/3), Kwilu (1), Kniss, Craig (12),
Dragons Rhöndorf / TSV Neustadt Temps Shooters: 2er 17/39 (44%) / 13/31 (42%), 3er 9/19 (47%) / 24/19 (50%), FG 26/58 (45%) / 22/55 (45%), FT 14/19 (74%) / 9/16 (56%), REB 37 / 30, ST 7 / 6, TO 12 / 14, BS 4 / 7, PF 16 / 18
Nach einer kurzen Pause folgte Spiel Zwei für die Dragons. Es sollte das erste Begegnung für SC Rist Wedel sein, entsprechend frische Beine hatten die Hamburger. So verwundert es wenig, dass Rhöndorf schwer in die Gänge kam und eine Weile brauchte, um wieder Rhythmus zu entwickeln. Auch wenn der offensive Output der ersten Begegnung grundsätzlich nicht erreicht wurde, in der Defensive gab’s nichts zu meckern. So verlief das erste Viertel ausgeglichen (13:14). In der Folge wurde immer deutlicher, dass die Dragons körperlich überlegen waren. Das Fehlen von Ex-Drachen Janne Müller, Jared Grey sowie des Dänischen Centers Thomas Atli Bjarkason konnte Rist Wedel letzendlich nicht kompensieren. Das Team von Coach Hamed Attarbashi wehrte sich jedoch nach Leibeskräften. Aber trotz harter physischer Gangart, Benjamin Sadikovic und Daniel Mayr beherrschten die Bretter eindeutig. Im zweiten Viertel zeigte Rhöndorf eine kompromisslose Verteidigung und gestattete dem Gegner nur magere sechs Punkte. Selbst erzielte man zwar auch nur zehn, was allerdings der zunehmenden Müdigkeit und schwindender Konzentration geschuldet war. Selbst beste Korbchancen ließen die Drachen aus. So gab’s in der Halbzeitpause eine klare Ansage von Max Becker: „Es sind noch 16 Minuten zu gehen, morgen ist ein freier Tag, jetzt heißt es nochmal alles zu mobilisieren und das Spiel auszupacken, womit wir Neustadt geschlagen haben.“ Kurzum, die Ansprache fiel auf fruchtbaren Boden. Die Dragons drückten das Gaspedal noch einmal voll durch. Rhöndorf Kaders rotierte fleißig durch, steigerte den Energielevel noch einmal erheblich und entschied beide Viertel für sich (20:11, 21:17). In der letzten Spielminute krönte Benjamin Sadikovic seine starke Leistung (22 Pkt.), wobei er 11 von 13 Feldwürfe versenkte, mit einem krachenden Dunk. „Das war nach zwei zehrenden Begegnungen schon ein amtliches Highlight“, kommentierte Max Becker die Aktion.
Dragons Rhöndorf: Harris-Dyson (8 Pkt.), Dujmovic (2), Ilic (8/2-3er), Scepanovic (3/ 1-3er), Diallo (9/2), Böning (2), Franzen, Mejias (6), Sadikovic (22), Mayr (4), Idbihi
SC Rist-Wedel: Postic (13 Pkt./3-3er), Rosebush (8), Krause (11), Martin, Alfa, Fatnassi (2), Kanne (2), Egbe (6/1), Hoffmann (2)
Dragons Rhöndorf / SC Rist-Wedel: 2er 23/37 (62%) / 12/26 (46%), 3er 5/14 (36%) / 5/19 (26%), FG 28/51 (55%) / 17/45 (38%), FT 3/7 (43%) / 9/12 (75%), REB 26 / 17, ST 7 / 5, TO 9 / 18, BS 5 / 1, PF 18 / 10
Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Es war ein erfolgreicher Standortcheck, man sollte die Ergebnisse aber nicht überbewerten. Alle Teams stehen noch am Anfang ihrer Vorbereitung. Bei Neustadt haben zwei Leistungsträger und bei Rist-Wedel drei wichtige Spieler gefehlt. Dennoch war es ein sehr gelungenes Turnier für uns. Erstens sind alle Spieler gesund geblieben und zweitens haben wir einen deutlichen Fortschritt von der letzten zu dieser Woche geschafft. Gerade das Dinge an denen wir im Training gearbeitet haben auf Anhieb funktioniert haben, stimmt mich positiv. Wir sind wieder mit einer guten Energie aufgetreten und sind sehr zufrieden, die ersten drei Vorbereitungsspiele erfolgreich absolviert zu haben.“
Quelle Dragons Rhöndorf (kb)
07.09.2025
