
Wie kann die ganztägige Bildung an den Grundschulen in Bad Honnef nachhaltig gestärkt und zukunftsfähig gestaltet werden? Mit dieser Leitfrage kamen Vertreterinnen und Vertreter aller Bad Honnefer Grundschulen und ihrer Offenen Ganztagsschulen (OGS) sowie Fachkräfte und Träger zu einer ganztägigen Denkwerkstatt zusammen. Die Veranstaltung wurde von der Stadt Bad Honnef initiiert und von der Unternehmensberatung Brands for Good organisiert und moderiert.
Im Zentrum stand die Entwicklung gemeinsamer Strategien für Qualität und Vernetzung: Welche Strukturen sind notwendig, um Kindern ein verlässliches, förderndes und attraktives Bildungs- und Betreuungsangebot zu bieten? Wie können Schulen, OGS und Stadtverwaltung noch enger zusammenarbeiten, um den ab dem 1. August 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter aktiv zu gestalten?
In Workshops und Diskussionsrunden wurden Erfahrungen ausgetauscht, Bedarfe formuliert und erste konkrete Ansätze entwickelt. Dabei wurde deutlich, wie wichtig der Blick aus unterschiedlichen Perspektiven ist: Schulleitungen, Lehrkräfte, OGS-Teams und Verwaltung trugen gleichermaßen dazu bei, ein gemeinsames Verständnis von guter ganztägiger Bildung zu entwickeln. Das Ziel besteht in der Entwicklung eines gemeinsamen Qualitätsstandards, auf dessen Basis sich auch künftige Kosten besser kalkulieren und argumentieren lassen.
„Mit der Denkwerkstatt haben wir einen wichtigen, langfristig angelegten Prozess angestoßen. Unser Ziel ist es, die Qualität im Offenen Ganztag zu sichern und weiterzuentwickeln, indem wir alle Beteiligten frühzeitig einbinden und gemeinsam Strategien erarbeiten. Das ist ein starkes Signal für die Zukunft unserer Schulen“, betonte Holger Heuser, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Honnef. Er begleitete den Tag gemeinsam mit mehreren Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung. „Auch das Thema Raum und die nötigen baulichen Maßnahmen wurden besprochen. Hierzu muss man verstehen, dass es zwar einen aufwachsenden Rechtsanspruch geben wird, jedoch keine Finanzierung durch Bund oder Land für die Realisierung dieses Anspruchs vor Ort in unseren Schulen“, so Heuser mit Nachdruck.
Die Denkwerkstatt hat deutlich gemacht: Bad Honnef hat die Chance, durch enge Vernetzung und gemeinsame Qualitätsentwicklung zu einem Modell für gute ganztägige Bildung zu werden. Auf Basis der erarbeiteten Ergebnisse soll nun ein Qualitätszirkel gegründet werden. Weitere Schritte werden folgen, um die Betreuung und Förderung der Kinder kontinuierlich zu verbessern – getragen vom Willen, gemeinsam Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.

Quelle: Stadt Bad Honnef – Silke Florijn
26.09.2025