
EN Baskets Schwelm vs. Dragons Rhöndorf 80:74 (19:11, 19:24, 20:16, 22:23)
Kämpferisch tadellos, spielerisch in den entscheidenden Phasen glücklos und mit mäßigen Wurfquoten – so in etwa lässt sich Rhöndorfs 80:74-Niederlage (38:35) gegen Schwelm beschreiben. Insgesamt gibt’s an dem Erfolg der Baskets aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis aber nichts zu rütteln. Als es darauf ankam waren die Hausherren einfach den Tick abgeklärter und zwingender in ihren Aktionen.
Gleich die ersten Minuten im Spiel waren ein Abklatsch dessen, wie die Begegnung bei Schwelm für Rhöndorf laufen sollte: Bei den Hausherren war Zyon Patterson gleich heiß und machte die ersten fünf Punkte. Die Dragons erarbeiteten sich zwar gute Wurfchancen, der Korb schien aber wie vernagelt. Zudem passte die Abstimmung in der Defense nicht durchgängig, sodass die Hausherren immer wieder zu leichten Punkten kamen.
Die Rhöndorf mussten von Beginn an einem deutlichen Rückstand hinterherlaufen (4“/8:0). Was eine zähe Angelegenheit war, weil Schwelm die eigene Zone gut dicht machte und für Rhöndorf aus der Distanz zunächst nicht viel gehen wollte. Im ersten Viertel stand nur ein Treffer bei sieben Versuchen jenseits der Dreierlinie zubuche. Trotzdem verkürzte das Team von Max Becker wieder auf Schlagdistanz (7“/12:11), um im nächsten Moment durch ärgerliche Ballverluste wieder deutlicher ins Hintertreffen zu geraten. Es entwickelte sich ein regelrechtes Jojo-Spiel. Schwelm legte vor, Rhöndorf kämpfte sich wieder heran und Schwelm zieht wieder davon. So wie zu Beginn des zweiten Viertels: Rhöndorfs erster Einwurf landete gleich in den Händen der Hausherren, die durch einen Doppelschlag von Marc Klesper (15 Pkt.) und Zyon Patterson (21Pkt.) erstmals zweistellig in Front gingen (11“/21:11).
Die Rheinländer packten nun ihr Kämpferherz aus, beeindruckten die Gastgeber mit konsequenter Verteidigungsarbeit und konnten kurz vor der Halbzeit durch Benjamin Sadikovic (6 Pkt./13 Reb.) ausgleichen (19“/33:33). Zu mehr reichte es aber nicht. Das Momentum die Partie auf seine Seite zu ziehen war für Rhöndorf gleich mehrfach gegeben – wurde letztendlich aber nicht genutzt. In der 22. Minute setzten die Gastgeber mit einem 9:0-Lauf ein klares Statement, dass es für die Dragons an diesem Abend schwer werden würde zu gewinnen. Zwar hielt Lagui Diallo seine Mannschaft mit zwei Dreiern im Spiel (29“/56:51), Schwelm ließ im Schlussabschnitt aber nichts mehr anbrennen und fand immer wieder die richtigen Lösungen.
Juhwan Harris-Dyson (18 Pkt.) und Jorge Mejias (17 Pkt./4 3-3er) stellten im vierten Viertel noch einmal ihrer Scorer-Qualitäten unter Beweis und polierten die mäßige Feldwurfquote von Rhöndorf auf. Am Ende waren aber Trefferquoten von insgesamt 32 Prozent aus dem Feld und speziell 34 Prozent aus dem Zweierbereich zu wenig, um Schwelm ernsthaft in Gefahr zu bringen. Zumal die Baskets das Spielgeschehen in den finalen zehn Minuten voll im Griff hatten, angeführt vom starken Guard-Duo Marius Stoll (7 Pkt./8 Ass.) sowie Erik Nyberg (14 Pkt.) und die wichtigen Würfe einnetzten. Jorge Mejias verkürzte noch einmal per Dreier auf vier Punkte (78:74), bei nur noch 13 Sekunden auf der Spieluhr und Ballbesitz Schwelm war die Niederlage aber nicht mehr abzuwenden.
Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Wir haben es heute nicht geschafft unser defensives Konzept über die 40 Minuten aufs Parkett zu bringen. Ein klares Indiz dafür ist, dass Schwelm in jedem Viertel mindestens 19 Punkte gemacht hat. Bei unseren heutigen Wurfquoten, die passieren können, wäre eine bessere Defensive nötig gewesen, um am Ende noch eine Siegchance zu haben. Was mich aber Stolz macht, ist die Art und Weise wie wir gekämpft haben. Das Team hat sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben. Wir haben immer wieder Rückstände aufgeholt und es bis zum Ende spannend gemacht. Trotz Niederlage nehmen wir aus dem Spiel einiges positives mit. Jetzt gilt unser voller Fokus dem Spiel am Sonntag, mit dem klaren Ziel, in eigener Halle weiterhin ungeschlagen zu bleiben.“
Dragons Rhöndorf: Schmid (2 Pkt.), Harris-Dyson (18 Pkt./1-3er), Dujmovic (9/2), Völkers, Ilic (7), Reinhart (9/1), Diallo (6/2-3er), Böhning, Dobiecki, Mejias (17/4/7 Reb.), Sadikovic (6/13 Reb.), Idbihi
EM Baskets Schwelm: Zajic (2), Reichstadt (8/1-3er/12 Reb.), Patterson (21/3), Stoll (7/2/8 Ass.), Knörig (8/6 Reb.), Noba, Nyberg (14), Gustrau (5), Klesper (15/1)
Dragons Rhöndorf / EN Baskets Schwelm: 2er 12/35 (34%) / 20/44 (45%), 3er 10/33 (30%) / 7/23 (30%), FG 22/68 (32%) / 27/67 (40%), FT 20/27 (74%) / 19/27 (70%), REB 44 / 46, ST 8 / 8, TO 17 / 12, BS 2 / 7, PF 24 / 20
Am Sonntag 5.10.2025 (15:00 Uhr) haben die Dragons die Chance es zuhause besser zu machen. Dann gastieren die Iserlohn Kangaroos am DragonDome. Die haben auch ihr zweites Spiel gegen die Itzehoe Eagles verloren (89:74) und dürften entsprechend heiß auf ein erstes Erfolgserlebnis in der Saison 2025/26 sein. Ein heißer Tanz ist also vorprogrammiert.
Quelle: Dragons Rhöndorf (kb)
03.10.25