Erschüttert von der Herzlosigkeit und Kälte mancher Menschen…

Diese drei Katzenkinder wurden gerettet -- Foto© Tierschutz Siebengebirge Jessica Stoll

Durch Zufall stieß der Tierschutz Siebengebirge auf einen Facebook-Beitrag, in dem jemand ratlos fragte, was man tun könne, wenn plötzlich Babykatzen auftauchen.

Zwei Ehrenamtler aus dem Katzen-Team setzten sich mit der Melderin in Verbindung. Nach den Schilderungen blieb keine Zeit mehr und sie fuhren sofort los und bauten eine überwachte Futterstelle auf. Dem Verein wurden fünf winzige Katzenkinder gemeldet, die kaum sechs Wochen alt seien. Doch die Überwachungskamera zeigte nur drei Kleine.

Der Einsatzplan zur Sicherung der Katzenbabys wurde für den nächsten Tag besprochen, doch es kam ein Anruf herein, dass ein Kätzchen regungslos auf dem Holzstapel liegt, in dem sich alle versteckt hatten.

Vor Ort dann die traurige Erkenntnis, dass das kleine Herz aufgehört hat zu schlagen. Das winzige Tier war bis auf die Knochen abgemagert. Die drei anderen, noch lebenden  Katzenkinder wurden umgehend gesichert. Verschreckt, schwach, aber sie lebten. Doch von dem fünften Kitten fehlte jede Spur. Das Katzen-Team bat die Melder um Mithilfe, in der Nachbarschaft nachzufragen.  Leider ergab die Recherche, dass ein Nachbar die fünfte Babykatze bereits vor einigen Tagen tot in seinem Garten gefunden und in der Biotonne entsorgt hatte.

Doch das Schlimmste war, dass er beobachtet hat, wie dieses kleine Wesen vor lauter Verzweiflung und Hunger Kieselsteine gefressen hat, weil es nichts anderes gab.

Dieser Einsatz, diese Erkenntnis, die die Ehrenamtler gewinnen mussten, das Menschen die Not kleiner Katzenkinder nicht erkannt haben, zerreißt ihnen das Herz. Zwei dieser kleinen Wesen haben den Hunger nicht überlebt. Drei kleine Kämpfer konnte der Tierschutz Siebengebirge retten, um ihnen jetzt eine Zukunft zu schenken. Wenn sie stabil und angekommen sind, wenn sie durch die Ruhe und Zuwendung der Pflegestelle, das Erlebte verarbeitet haben und geimpft wurden, dann stehen sie zu Adoption. Allerdings nur gemeinsam, denn sie mussten auch gemeinsam durch eine schreckliche Zeit und die hat sie zusammengeschweißt.

Der eindringliche Appell des Tierschutz Siebengebirge geht an alle Mitmenschen: „Bitte schauen Sie nicht weg, wenn ein Tier in Not ist und Hilfe braucht. Es zählt hier jede Minute. Manchmal reicht ein Anruf, um ein Leben zu retten. Danke an alle, die hinsehen, hinhören und handeln“.

 

 

Quelle: Tier-, Natur- und Artenschutz Siebengebirge e.V. (ac)

01.12.2025