Im November stellte sich der Ortsverband Bad Honnef einer 24-Stunden-Einsatzübung unter dem Titel „Autarkes Campen“ inklusive Übernachtung vor Ort. Bei winterlichen Temperaturen war die Übung besonders anspruchsvoll. Im Fokus stand die Rettung und Bergung von vermissten Personen in einem komplexen und unübersichtlichen Lost-Place-Gelände.
Mehrere Personen hatten sich in einem Rohrsystem und engen Schächten verirrt. Eine besonders schwierige Lage erforderte den Einsatz unseres Hydraulikhebers (umgangssprachlich „Büffel“), um eine massive Betondecke anzuheben und so den Zugang zur verletzten Person freizumachen. Eine weitere verletzte Person musste aus großer Höhe mit Hilfe der Schleifkorbtrage gerettet werden – eine Technik, die präzises und koordiniertes Arbeiten erfordert.
Da die Übung bis in die Nachtstunden andauerte, war der schnelle Aufbau von Beleuchtungssystemen zur Sicherstellung der Rettungsarbeiten und der Eigensicherung essenziell.
Parallel zu diesen technischen Rettungsaufgaben wurde während der 24 Stunden auch die Einsatzlogistik trainiert: Hierzu gehörten der Aufbau eines Schlafzeltes inklusive Feldbetten und – besonders wichtig bei den kalten Bedingungen – Zeltheizung sowie eines Aufenthalts Zeltes mit eingerichteter Küche, um die autarke Versorgung und Unterbringung der Einsatzkräfte über den gesamten Zeitraum sicherzustellen.
Die Übung bot eine hervorragende Gelegenheit, die Zusammenarbeit der einzelnen Trupps zu vertiefen und das Arbeiten unter realistischen und widrigen Bedingungen (Enge, Dunkelheit, Höhe) zu trainieren.
Quelle: THW OV Bad Honnef – Sylvia Hallerbach & Sascha Schützeichel