Sonntag, 04.01.2026, 16:00 Uhr: TKS 49ers vs. Dragons Rhöndorf
Zum Start ins neue Jahr tritt Rhöndorf am Sonntag (04.01./16:00 Uhr) beim Tabellenvorletzten Stahnsdorf an. Von einer Favoritenrolle will Head Coach Max Becker jedoch nichts hören. Verständlich, haben die Dragons doch im Hinspiel eine böse Überraschung erlebt und gegen die TSK 49ers vor heimischer Kulisse verloren. Die Rheinländer sind also eindringlich vorgewarnt.
Die Niederlage gegen das damalige Schlusslicht der Tabelle ist bei den Rheinländern jedenfalls noch lebendig. Kein Wunder, legten die Dragons damals doch eine souveräne erste Halbzeit hin, führten zur Pause mit 50:37 und gingen am Ende doch noch mit 78:83 baden. Ein Szenario, was sich am kommenden Sonntag nicht wiederholen soll. Dazu dürfen sie die Brandenburger keinesfalls noch einmal unterschätzen, wie es im dritten Viertel des ersten Aufeinandertreffens geschehen und bitter bezahlt haben.
Darüber hinaus gilt es die Wirkungskreise von Leonard Hampel einzuengen. Im Hinspiel war der agile 24-Jährige Center mit 20 erzielten Punkte einer der herausragenden Akteure. Daneben tat der der 1,93 Meter lange Guard Lukas Wagner (22 Pkt.) der Dragons-Defensive extrem weh. Nur die Beiden intensiv zu beschatten reicht allerdings nicht aus, denn Stahnsdorf verfügt über eine starke Kernmannschaft. Das Duo Jenö Pildner (ø 13,5 Pkt.) und Benjamin Faatz (ø 5,9 Pkt./5,4 Reb.) macht auf den Flügelpositionen mächtig Alarm. Carl Ture Peters (ø 8,2 Pkt.) und Carlo Meyer (ø 9,5 Pkt.) kurbeln das Spiel der Stahnsdorfer auf den kleinen Positionen effektiv an. Jeder der genannten kann zudem jederzeit zweistellig scoren.
Aber nicht nur die Rhöndorfer Defensive muss über die gesamte Spielzeit aufmerksam agieren. Im Hinspiel war vor allem die Offensive der Knackpunkt. Die Zonen-Verteidigung des Gegners bereitete den Dragons große Probleme, in anderen Begegnungen auch schon mehrfach eine Achillesferse der Rheinländer. Hier hat man zwischen den Tagen im Training an Lösungen gearbeitet. Grundsätzlich stimmt aber die Entwicklungskurve der jungen Truppe von Coach Max Becker, die eindeutig nach oben zeigt. Was allerdings auch auf das Team aus der Nähe von Potsdam zutrifft. Zuletzt haben sich die TSK 49ers mit drei Siegen, u.a. gegen den Tabellenvierten Schwelm (83:80), wieder nahe an die Nichtabstiegsplätze herangearbeitet und sind Rhöndorf dicht auf den Fersen.
Jetzt geht die Rückrunde richtig los. Am Sonntag gilt es den überzeugenden Sieg gegen Neustadt zu bestätigen. Wird das bei Stahnsdorf schwerer als viele erwarten?
Max Becker (Headcoach Dragons Rhöndorf): Wer in diesem Spiel von einer klaren Rollenverteilung ausgeht, hat das Hinspiel nicht gesehen. Stahnsdorf ist ein sehr ausgeglichenes, erfahrenes und schwer zu bespielendes Team, das es uns wirklich schwer machen wird.
Die Brandenburger haben zuletzt wichtige Siege eingefahren und nähern sich den Nichtabstiegsplätzen. Sind die TSK 49er folglich ein Team, dessen Formkurve deutlich nach oben zeigt?
Ja, definitiv, sie haben sich nach dem schwachen Saisonstart stabilisiert und haben drei der letzten vier Spiele gewonnen. Ihr Selbstvertrauen ist jetzt garantiert ein anderes als noch in der Hinrunde.
Im Hinspiel haben wir gegen Stahnsdorf trotz deutlicher Halbzeitführung noch verloren. War’s eine Niederlage, die dich damals besonders gewurmt hat?
Ach ja, im Nachhinein ordne ich es als Lernprozess ein. Wir haben eine so junge Mannschaft, die eine starke erste Halbzeit gegen den damaligen Tabellenletzten gespielt hat und sich dann zu sicher war das Spiel schon gewonnen zu haben. Da kannst du in der Kabine erzählen was du willst, wir hatten das Spiel abgehakt. Die Lehrstunde folgte dann mit Niederlage und daraus haben wahrscheinlich alle für den Rest der Saison und den Verlauf ihrer Karrieren mehr mitgenommen, als wenn wir das Spiel am Ende noch gewonnen hätten. Dennoch schmerzt dieser fehlende Heimsieg natürlich sehr – immer noch!
Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben, dass wir uns gegen Zonen-Verteidigung schwertun. Habt ihr in der Hinsicht an Lösungen gearbeitet?
Wir, als Trainerteam, sind sehr akribisch, versuchen ständig zu analysieren was wir wie verbessern müssen und wollen. Und ja, da war auch der Angriff gegen verschiedene Zonenverteidigungen auf jeden Fall ein Thema, das wir umfassend angegangen sind.
Im ersten Aufeinandertreffen haben Lukas Wagner und Leonard Hampel stark aufgetrumpft. Allerdings ist das Team im Kern sehr ausgeglichen besetzt, oder?
Stahnsdorf verfügt über eine erfahrene, eingespielte Mannschaft ohne Import, aber dafür starkem Kollektiv. Das hat man auch im Hinspiel gemerkt. Unsere Aufgabe wird es sein, ihre Stärken bestmöglich zu neutralisieren.
Ab jetzt wird’s richtig interessant, Tabellenplatz fünf und 13 trennen gerade einmal drei Siege. Bleibt die Liga bis zum Ende so eng und spannend?
Die Liga war von Beginn an sehr ausgeglichen und da sich nun auch nach der vollen Hinrunde plus Eins nichts daran geändert hat, gehe ich fest davon aus, dass sowohl der Playoff- als auch der Abstiegskampf bis zum Ende offen bleibt. An Spannung wird es also nicht mangeln.
Tip-Off zur Partie gegen Stahnsdorf ist am kommenden Sonntag um 16:00 Uhr in der Sporthalle der Berlin Brandenburg International School (Schopfheimer Allee 10, 14532 Kleinmachnow). Ab 15.45 Uhr startet der Livestream zur Partie auf Sporteurope.TV. Ein Liveticker wird über die Homepage der BARMER 2.Basketball Bundesliga angeboten.
Quelle: Dragons Rhöndorf (kb)
31.12.2025
