„Preisverleihung des Environment and Art Award 2024 der Kummer-Vanotti-Stiftung“ Klima Aal auf der Insel Grafenwerth

Schaubild - Klima-Aal--©Markus-Jeschaunig

Die Kummer-Vanotti-Stiftung vergibt zum fünften Mal den „Environment and Art Award“. Die unabhängige Jury hat sich in der Sitzung im September für das Kunstwerk „Klima Aal“ des österreichischen Künstlers Markus Jeschaunig entschieden. Im Juni 2022 wurde der Umweltskulpturenpark auf der Insel Grafenwerth in Bad Honnef eröffnet, zahlreiche Besucher interessieren sich seitdem für diese besondere Ausstellung im öffentlichen Raum. Markus Jeschaunig, sagte selbst zu seinem Kunstwerk (s. hierzu Abbildungen 1 und 2): „Das Projekt Klima Aal greift eine der vielen gefährdeten Arten heraus und macht sie zum Protagonisten: den Aal. Der europäische Aal (Anguilla anguilla) ist nicht nur ein bedeutendes Tier der Rhein Natur- und Kulturlandschaft, sondern kann als Golfstromwanderer zwischen Nordatlantik und europäischen Binnengewässern als weit gereister Zeuge wichtiger globaler Klimavorgänge betrachtet werden. Die Geschichte des Aals eignet sich perfekt um auf globale aber auch lokale Umweltbedingungen  aufmerksam zu machen. Die Skulptur eines pfeilgeraden Aalkörpers, in Form einer drei Meter hohen Säule aus Bronze, steht in erster Linie für Biodiversität und soll die BesucherInnen des Parks zum Nachdenken über komplexe ökologische Zusammenhänge einladen.“

In 2024 wird wie schon seit 2003 wieder ein Aalkönig in Bad Honnef gekrönt1. In diesem Jahr ist es der Meteorologe, Autor und Fernsehmoderator Sven Plöger. Er ist bekannt für seine prägnanten Wettervorhersagen und seinen Einsatz für Klimaschutz. Die Stifter Dr. Beate Kummer und Christoph Dänzer-Vanotti freuen sich, dass mit Sven Plöger ein Klimaforscher die Ehrung des Aalkönigskomitees erhält: „Wir brauchen viel mehr Menschen in der Öffentlichkeit, die Wetter- und Klimaphänomene adressieren.“ Sven Plöger äußerte sich ebenfalls dezidiert zur Ausschreibung der Kummer-Vanotti-Stiftung: „Der Klima Aal steht in besonderer Weise zukünftig als Denkmal auf der Insel und in unmittelbarer Nähe zum Aalschokker, es ist eine tolle Verbindung, um auf Umwelt- und Klimaveränderungen in besonderer Weise hinzuweisen.“

Eine hochrangig besetzte Fachjury bestehend aus Dr. Sebastian Baden, Direktor der Schirn Kunsthalle Frankfurt, als Vorsitzender, Dr. Camilla Bausch, Geschäftsführende Direktorin des Ecologic-Instituts in Berlin, Andra Lauffs-Wegner, Kunstsammlerin und Eigentümerin von KAT_A, Dr. Julia Wallner, Direktorin Arp Museum Bahnhof  Rolandseck, Jesse Magee, Künstler und Wissenschaftler; SaschaHonnef, haben aus den insgesamt 8 Einsendungen, die von externen Experten vorgeschlagen wurden, die besten Wettbewerbsbeiträge ausgewählt. Im Namen der Jury würdigte Sebastian Baden das von Markus Jeschaunig eingereichte Projekt als „als eine wundervolle, säulenartige Bronze, die den natürlichen Proportionen eines europäischen Aals entspricht.“ Bad Honnefs Bürgermeister Otto Neuhoff freut sich über die Verbindung des Bronzeaals zu dem frisch renovierten Aalschocker. Dies ist ein sehr gelungenes Kunstwerk eines international renommierten Künstlers mit einem passenden regionalen Bezug.“ Die Aufstellung des Kunstwerks wird in 2025 stattfinden.

Kurzlebenslauf des Künstlers: Markus Jeschaunig, geboren 1982 in Graz, lebt und arbeitet als bildender Künstler in Graz und der Biosphäre. Nach dem Architekturstudium an der Kunstuniversität Linz (2010), mit Studienaufenthalten in Istanbul und Wien gründet er sein künstlerisches Studio:
Agency in Biosphere. Seitdem wurden zahlreiche freie künstlerische Projekte und Ausstellungsbeteiligungen mit Schwerpunkt Kunst im öffentlichen Raum im In- und Ausland durchgeführt. Jeschaunig ist Mitbegründer des transdiziplinären think- & do-tank ‚Breathe Earth Collective‘. Aktuell realisiert Jeschaunig eine permanente künstlerische Arbeit für den Emscherkunstweg in Herne, Deutschland.

ortrait Markus Jeschaunig Foto©Sebastian-Reiser

 

Quelle:Kummer Vanotti Stiftung  (bk)

28.09.2024