Mit Schockanruf Schmuck und Bargeld ergaunert – Kriminalpolizei ermittelt nach Telefonbetrug und bittet um Hinweise

Blaulicht -- Foto © Thomas Scheben

Noch unbekannte Telefonbetrüger ergaunerten am Donnerstag in Meckenheim Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro. Die Bonner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise.

Gegen 16:20 Uhr, so der bisherige Sachstand, kontaktierte eine noch unbekannte Anruferin eine Seniorin. Sie täuschte vor, dass eine nahe Angehörige der Angerufenen einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem ein Kind ums Leben gekommen sei. Die Anruferin forderte nachdrücklich Geld für eine Kautionszahlung.

Die durch den Schockanruf unter Druck gesetzte Seniorin übergab schließlich gegen 18:30 Uhr einem noch unbekannten Mann Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro.

Zu dem Unbekannten liegt derzeit folgende Beschreibung vor: 50-60 Jahre alt – 170 bis 172 cm groß – kräftige Statur – rundliches Gesicht – dunkler Vollbart – dunkel gekleidet mit einer dunklen Kappe und einer schwarzen Winterjacke, seitlich mit hellem Schriftzug

Die weitergehenden Ermittlungen übernahm das zuständige Kriminalkommissariat 24.

Zeugen, die am Donnerstagabend, 06.02.2024, im Bereich der Max-Planck-Straße oder den angrenzenden Straßen in Meckenheim verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 15-0 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.

Auch in Bad Honnef haben solche Täter diese Masche versucht. Ob auf diese Weise Betrugsschäden entstanden sind, ist nicht bekannt.

Daher warnt die  Polizei Bonn vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Hinweise:

   -Betrüger geben sich als Polizisten aus und berichten bei
"Schockanrufen" von Verkehrsunfällen, die Ihnen nahestehende Personen
verschuldet haben sollen.
   - Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen
     ist nicht unhöflich
   - Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten unter einer Ihnen
     bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich, ob
     tatsächlich eine Notlage vorliegt.
   - Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder
     finanziellen Verhältnissen. Die richtige Polizei befragt Sie am
     Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu
     Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von
     dringenden Ermittlungen.
   - Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte
     aus.
   - Beenden Sie das Telefonat: Legen Sie den Hörer einfach auf oder
     drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie
     sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst
     den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem
     Angehörigen oder Bekannten an.

Quelle: Polizei Bonn NRW (ots)

09.02.2025