Die Insel Grafenwerth bleibt die grüne Insel im Rhein, die die Bad Honnefer BürgerInnen schon seit Jahrzehnten kennen und schätzen. Die Änderungen im Regionalplan, nämlich Grafenwerth aus dem regionalen Grünzug heraus zu nehmen und in ein allgemeines Siedlungsgebiet umzuwandeln, wurden von der Landesregierung mit der Veröffentlichung im Gesetzesblatt vom 29.10.2025 gestoppt. Die Landesregierung bemängelt, dass eine Darstellung als allgemeines Siedlungsgebiet dem Landesentwicklungsplan widerspricht. Der Landesentwicklungsplan weist die Insel als Überschwemmungsbereich des Rheins aus und gibt damit dem Hochwasserschutz in diesem Bereich Vorrang.
In den festgesetzten Überschwemmungsgebieten ist daher eine Nutzung und Bebauung über den heutigen Zustand hinaus nicht gewünscht. Diesen Grundsätzen widerspricht die Ausweisung der Insel als Siedlungsbereich nach Einschätzung der Landesregierung.
Damit stellt die Landesregierung die Weichen für den langfristigen Erhalt der Natur und der biologischen Vielfalt der Insel. Gleichzeitig bleibt die Freizeitnutzung im jetzigen Zustand, mit Inselcafé und Schwimmbad, Tennisplätzen und Spielplatz. Der schon lange gelebte Verbund von Veranstaltungen wie „Rheinspaziert“, kleineren Veranstaltungen wie dem Fahrradfestival oder Familienfest ebenso wie der Naturschutz mit seltenen Arten und europäischen Schutzgebieten und dem Landschaftsschutz bleiben möglich. Das zeigt, dass eine angepasste Nutzung der Insel auch langfristig machbar, jedoch ein sensibler Umgang mit der Natur und Landschaft notwendig ist.
Ein weiterer Ausbau der Infrastruktur und Intensivierung der Nutzung ist somit nicht zulässig. Ebenso muss weiterhin bei Veranstaltungen der Landschafts- und Artenschutz mitgeplant werden.
„Den regionalen Grünzug entlang des Rheinufers mit der Neuaufstellung des Regionalplans zu zerschneiden, und die Insel als allgemeines Siedlungsgebiet umzuwidmen, war von Anfang eine fachliche Sackgasse in der Raumplanung.“, so Yuliya Golbert, Expertin für Landschaftsökologie und Raumplanung von B90/Die GRÜNEN. „Die Landesregierung hat den bisherigen Status der Insel bestätigt und damit die Bedeutung des Natur- und Landschaftsschutzes hervorgehoben. Dies entspricht vollends unserer fachlichen Einschätzung.“
„Die Landesregierung betont mit ihrer Entscheidung, dass der Natur- und Landschaftsschutz auf der Insel Grafenwerth in seiner bisherigen Form erhalten bleiben soll. Veranstaltungen auf der Insel, die im Einklang mit den Naturschutzbelangen stehen, sind weiterhin möglich. Damit wird die Insel als Naherholungsgebiet erhalten und bleibt ein Aushängeschild für Bad Honnef und seine BürgerInnen.“, sagt Jochen Agte, der Fraktionssprecher von B90/Die GRÜNEN
Mit der Verabschiedung des Regionalplans und dem fortgesetzten Schutz der Insel ergeben sich weitere Chancen für Bad Honnef. Ohne Ausbau der Veranstaltungen auf der Insel reduziert sich der Parkraumbedarf an der Endhaltestelle. In der Konsequenz stellt sich auch die Frage, ob die weiterhin umstrittenen Ausmaße des geplanten Parkhauses an der Endhaltestelle wirklich gerechtfertigt sind oder, wie von den Grünen beantragt, in einer reduzierten Fassung umgesetzt werden können.
Quelle: Fraktion Bündnis90/DIE GRÜNEN Bad Honnef (ja)
27.11.2025
In dieser Rubrik werden Pressemeldungen von Parteien, Parteimitgliedern und Institutionen e.t.c. , Kommentarlos und ohne Redaktionelle Bearbeitung veröffentlicht.
