Einführung von Pastor Markus Hoitz als leitender Pfarrer in die Pastorale Einheit Siebengebirge — „Ich bin bereit“

Einführung Pfarrer Markus Hoitz -- Foto© Thomas Scheben

Am ersten Adventsonntag (30.11.2025) wurde die Abendmesse zu einem besonderen Erlebnis. In die vollbesetzte Kirche St. Johann Baptist zogen viele Messdiener und Messdienerinnen aus mehreren Gemeinden, gefolgt von einem großen Pastoralteam ein. Drei Monate  nach dem offiziellen Beginn wurde Markus Hoitz als leitender Pfarrer von Kreisdechant Hans-Josef Lahr eingeführt. „Installation“ ist der Begriff für diese Handlung. Pfarrer Lahr erzählte, dass ein Junge, der dies hörte, meinte, es hätte was mit Heizung zu tun. Gar nicht so falsch. Im übertragenen Sinn wird Markus Hoitz hier mit seinem priesterlichen Wirken für Wärme sorgen.  Pfarrer Lahr las die entsprechen Urkunde vom Kardinal Woelki vor. Auf die sonst üblichen Rituale bei dieser Zeremonie des Abreitens von Altar, Ambo und Stuhl des Priesters wurde verzichtet.

Humorvoll wurde es bei der Vorstellung des 16-köpfigen Pastoralteams (Detlev Cosler, Engagementförderung, war nicht anwesend).  Pastor Hoitz begann bei den vier in weiß gekleideten Gemeindereferentinnen (eine ist noch in der Ausbildung). Ab der zweiten wurde der Nachwuchs erwähnt, dann ging es weiter zu dem Priester. Hoitz: „Hier frage ich nicht mehr nach der Anzahl der Kinder.“ Pfarrer Kürbig, Schulpfarrer in der  Gesamtschule St. Josef, griff den Ball auf und antwortet 845, worauf Hoitz entgegnete: „und alle bezahlt der Kardinal“.

In seiner Predigt ging Pastor Hoitz auf seine Weihe 1987 im Kölner Dom ein, die er, wie wir seit der Firmung am Samstag wissen, zusammen mit Weihbischof Ansgar Puff empfangen hat. Auf die Frage: „Bist du bereit?“ die ihm damals von Kardinal Höffner gestellt wurde, antwortete er tief überzeugt: „Ich bin bereit“. Drei Ereignisse, geschehen bis heute, machen ihn nachdenklich ob dieser Zusage. 2014 kam er als leitender Pfarrer in den Königwinter Bergbereich Kirche am Ölberg und damit zurück in sein Heimatdorf Oberdollendorf. 2020 kam dann der Talbereich dazu. Er war 2023 der erste Pfarrer, der eine Kirche hier profanieren (stilllegen) musste:  Heilig Geist in Römlinghoven. Und jetzt ist er seit dem 1. September 2025 leitender Pfarrer der pastoralen Einheit Katholisch im Siebengebirge mit 16 Gemeinden.  <

Die, die es nicht wussten, erfuhren, dass Pastor Hoitz blechblasend musizierend breit aufgestellt ist. Er spielt Trompete, Tuba und Posaune und zieht so musizierend nicht nur durch das Siebengebirge. So traf er beim Martinszug in Unkel viele bekannte Gesichter, was ihn natürlich freute. Er nannte das zusammen musizieren ein gutes Beispiel für gelungenes Miteinander. Als weiteres Beispiel für gutes kameradschaftliches Zusammensein nannte er die Feuerwehr, die nicht an der Ortsgrenze das Helfen, sprich Feuerlöschen, einstellen. Auch unsere MessdienInnen können das einmal Gelernte in anderen Kirchen zur Unterstützung des jeweiligen Zelebranten einbringen. Hoitz nannte Kirchturmdenken ganz schön, (ist auch wichtig, um das Glaubens- und Gemeindeleben um den Kirchturm herum lebendig zu halten) doch heute muss auch der Fokus  auf den wichtigen Funktionen/Talenten, die die einzelnen mitbringen, für das Ganze liegen.  Die Funktionen sind alleweil wichtiger als Strukturen, über die man zwar heftig streiten kann, die aber der Verbreitung der Frohen Botschaft, dem Kerngeschäft, im Wege stehen können.  Die Frohe Botschaft zu verbreiten möchte Pastor Hoitz so gestalten, dass auch die Jugend die Kraft daraus gewinnen kann, wie es ihm und dem zuhörenden Gottesvolk gelungen ist. Gerne kann dieser Auftrag auch ökumenisch umgesetzt werden. Bei all diesen Gedanken spricht Hoitz an Ende seiner Predigt von der Sehnsucht, die ihn umtreibt, den Menschen hier im Siebengebirge zusammen mit den verschiedenen Diensten und den damit verbunden Talenten/Geistesgaben zu dienen, so dass das gemeinsame Leben gelingen kann. „Heute stehe ich hier und sage „Ich bin bereit“.“
Am 30.11. wurde ein fröhlicher Gottesdienst gefeiert, in dem gelacht, geklatscht, gesungen und zuversichtlich gebetet wurde.

Nach der hl. Messe gab es einen Empfang im Pfarrheim. Viele sind der Einladung gefolgt und konnten so schon mal dem „Neuen“ die Hände schütteln und ein paar Worte mit ihm austauschen.

Hier einige Impressionen der Abendmesse..

Quelle: Hiltrud Bennemann  Fotos :© Thomas Scheben

03.12.2025