Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln 86:83 (22:22/19:20/21:18/24:23)
Vor mehr als 1000 Zuschauern lieferten die Dragons Rhöndorf eine ihrer wohl besten Saison-Leistungen ab und brachten Tabellenführer RheinStars Köln die zweite Niederlage der Saison bei. Besonders das Duo Curtis Hollis und Kilian Binapfl war von der sonst so starken Defense der Korbjäger vom Dom kaum zu kontrollieren.
Große Kulisse, zwei Teams auf Augenhöhe und viele Emotionen auf und neben dem Feld, es war angerichtet zum großen Derby im DragonDome! Die beste Offense der Liga brauchte einige Minuten, um sich in den Anfangsminuten auf die beste Defense der 1.Regionalliga West einzustellen, doch dann sorgten Curtis Hollis und Jeffrey Martin für erste Drachen-Punkte, ehe Tibor Taras auch den Kölner Anhang erlöste (5:2). Beide Teams stachelte die lautstarke Kulisse mit gutem Support beider Fan-Lager merklich an und die Youngster Kilian Binapfl und Simonas Lukosius konnten früh eigene Akzente setzen und damit den Grundstein für ein eng umkämpftes und ausgeglichenes ersten Viertel mit bereits 6 Führungswechseln legen (22:22). In der Viertelpause schien Gästetrainer und Ex-Drache Johannes „J.J.“ Strasser die besseren Adjustments gefunden zu haben, denn die Mannen aus der Dom-Stadt fanden zunächst mit einfacheren Mitteln den freien Mann und setzten sich zunächst leicht ab (24:28), doch unter der Führung von Aufbau-Routinier Enric Garrido Foz fanden die Dragons wieder ihren Rhythmus und zwangen Coach Strasser nach einem sicheren Drachen-Wurf von Downtown zur Auszeit (29:31). Leichte und vermeidbare Turnover brachten die Hausherren jedoch um die Chance die Führung wieder auf ihre Seite zu ziehen, was die Kölner auf der anderen Seite dankbar annahmen. Besonders Aufbau-Zwerg Vincent Golson konnte in Kombination mit Scoring-Maschine Tibor Taras für die Basketball-Sternchen aus der Rhein-Metropole überzeugen, doch Anish Sharda sorgte unter dem Jubel der treuen Drachen-Anhänger für das letzte Ausrufezeichen der ersten Halbzeit (41:42).
Nach dem Pausentee hatte Gästetrainer Strasser früh genug gesehen und bestellte die Seinen nach gerade einmal 23 Sekunden zur Auszeit bei sich ein (43:42). Doch auch nach dem Timeout blieben die Drachen am Drücker und setzten mit einer gut agierenden Ganzfeld-Defense wichtige Akzente und ein zwischenzeitlicher 10:0-Lauf ließ sogar die leise Hoffnung auf eine Vorentscheidung zu Gunsten der Drachen aufkommen, die Tibor Taras jedoch direkt wieder zu Nichte machte. Besonders in den hitzigen Szenen agierten die Drachen nun jedoch abgezockter und verdienten sich Punkt um Punkt an der Freiwurflinie, wo sie 13 ihrer 15 Versuche im dritten Abschnitt verwerten konnten. Mit einem 62:60 auf der Anzeigetafel baten die Schiedsrichter zum finalen Kapitel des Basketball-Abends, wo die Dragons ihr Momentum weiter zu nutzen wussten. Jure Besedic sorgte von Downtown für die erste zweistellige Führung der Hausherren, die Gael Hulsen postwendend ebenfalls von jenseits der 6,75-Meterlinie konterte (74:67). Trotz teils guter Optionen verloren die Dragons jedoch zunehmend ihren Faden in der Offense und es wurde letztlich doch noch der erwartete Krimi. Tibor Taras hatte die Chance für seine Farben zum Held zu werden, doch der entscheidende Wurf verfehlte das Ziel und ging im aufbrausenden Jubel der Drachen-Fans unter.
Yassin Idbihi (Interims-Headcoach Dragons Rhöndorf): „Man hat auch heute gesehen, dass die RheinStars eine sehr gut gecoachte Mannschaft sind und Johannes ein top Trainer ist. In der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft uns in der Defense besser zu sortieren, was am Ende der Schlüssel zum Sieg war. Als Trainer kann man nur froh sein am Ende Jungs wie Anish und Kike auf dem Feld zu haben, die mit ihrer Routine wissen wie man das Spiel nach Hause bringt.“
Johannes Strasser (Headcoach RheinStars Köln): „Glückwunsch an die Dragons! Die Niederlage geht am Ende in Ordnung, da wir es zu selten geschafft haben unseren Team-Basketball hier aufs Parkett zu bringen. Die kommenden Wochen werden sehr hart für uns und für uns war das heute hier eine gute Lehre. Das habe ich den Jungs in der Kabine auch als Fazit mit auf den Weg gegeben. Man sieht, dass Yassin hier einen guten Job macht und der Trainer-Wechsel den erhofften Effekt gehabt hat.“
Rhöndorf: Hollis (28/3-3er), Martin (2), Falkenstein, J. (3/1), Otshumbe (0), Falkenstein, D. (DNP), Binapfl (18/2, 11 Rebounds), Besedic (11/1), Sharda (4/1), Kotieno (6), Lukosius (4), Garido Foz (10/2, 5 Assists), Danes (DNP)
Köln: Golson (15), Kneesch (8/1-3er), Van der Velde (3), Michel (1), Petersen (6), Dia (0), Taras (31/2), Hulsen (3/1), Van Laack (13/3), Dohmen (3/1)
(DS)