Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises: Einkaufen und Vorratshaltung im Wandel der Zeit

(c) Rhein-Sieg-Kreis

„Suure Kappes“, also Sauerkraut, wird zuerst eingestampft und gewürzt, beschwert und dann sechs bis acht Wochen zum Gären in Ruhe gelassen. Selbstgemachte Limonade besteht aus Leitungswasser, etwas Natron, Essig oder Zitronensaft und Zucker. Und Pflaumenmus muss man über Stunden einköcheln, um einen leckeren Brot- und Kuchenbelag zu erhalten.

Autorin Ira Schneider erzählt in ihrem Jahrbuch-Beitrag „Einkaufen und Vorratshaltung im Wandel der Zeit“ wie sich die Menschen früher selbst mit allem versorgten, was sie zum Leben brauchten. Viele hielten Hühner, Schweine und Kühe und legten einen Obst- und Gemüsegarten an. Überschüssige Lebensmittel landeten nicht im Müll: Sie wurden eingekocht oder eingeweckt, und so für den Winter haltbar gemacht.

Der Kühlschrank und das Aufkommen der Lebensmittel-Discounter veränderte aber die Einkaufs- und Essgewohnheiten. Statt einkochen kam einfrieren in Mode, und die Vielfalt im Supermarkt machte eigenen Anbau und Vorratshaltung praktisch überflüssig.

Allerdings sind viele Menschen heute wieder zu mehr Nachhaltigkeit übergegangen, resümiert Ira Schneider. Sie stellt auch die „Bio-Pioniere im Rhein-Sieg-Kreis“ vor, die mit Hofläden und Gemüsekisten wieder regional angebaute Produkte anbieten, oder dem Verpackungsmüll den Kampf angesagt haben.

Das Jahrbuch 2021 „Kulinarik im Rhein-Sieg-Kreis“ ist in der Edition Blattwelt von Reinhard Zado erschienen und für 13,50 Euro im Buchhandel erhältlich. Details zum Inhalt unter www.rhein-sieg-kreis.de/jahrbuch.

Nach dem Jahrbuch ist auch immer wieder vor dem Jahrbuch: „Fremdenverkehr und Sommerfrische“ ist das Thema, um das sich alles in 2022 drehen wird. Vorschläge, Ideen und Anregungen an die Redaktion unter 02241 / 13-3294 oder jahrbuch@rhein-sieg-kreis.de.

 

Quelle Rhein-Sieg-Kreis (an)

14.12.2020/511