Ordensvorstellung „Selhofer Orginal 2019“ der Grosse Selhofer Karnevalsgesellschaft von 1927 e.V.

Am Mittwochabend war es wieder so weit, die Grosse Selhofer Karnevalsgesellschaft von 1927 e.V. lud als Erste der Honnerfer Vereine zur Ordenvorstellung .

Wie auch schon in den letzten Jahren trug der diesjährige Sessionsorden auch wieder ein SELHOFER ORGINAL. und so hielt der 1. Vorsitzende  Stefan Meyer die Laudatio.

Mit einem Song  „Selhof is ming Paradies“ aus seinem Repertoire bedankte sich das „Orginal“  bei seinem Publikum ,  bevor es zur Ordensverleihung ging.

Hier einige Impressionen vom Abend ..

 

Laudatio

Unser diesjähriges „Selhofer Original“ wurde am 09.07.1935 in Selhof, in der Schulstraße geboren, wo er bis heute lebt. Also ne echte Selefer Jung.
Er ist seit 58 Jahren mit seiner Frau Ingeborg verheiratet und haben 2 Töchter, Annette und Sabine.
Wer jetzt noch nicht weis von wem ich hier spreche, hier noch einen Tip.

Nach 40-jähriger Selbständigkeit als Parkettlegermeister ging er in den, wie er selbst sagt: Unruhestand!!
Jetzt müsst ihr alle wissen von wem ich hier berichte und unser Selhofer Original 2019 bekleidet.

 

Matthias Wessel

 

Seit über 60 Jahren ist er musikalisch unterwegs und das sehr vielseitig. Aber alles der Reihe nach.

Begonnen hat alles 1947 und wie kann es anders sein hier op Selhof, als er mit dem „Quetschebüggel“ den ersten Karnevalszug auf dem Wagen des ATV mitfuhr, aber auch beim „Dotzen“ und „Käs holle“ op Selef war er zu hören. Ganz zur Freude seines Vaters, der glänzende Augen bekam, als er sah das sein „kleiner Panz“ an der Spitze der Junggesellen nach dem „Käs holle“ in den Sall Kaiser einzog.
1 Jahr später mit dem Kauf einer Geige für 2900 Reichsmark legte er erst richtig los.
Nachdem er 2 Jahre lang seine Familie und Nachbarn von seiner Musikalischen Ader überzeugt hatte, stand er das erste mal auf der Rheinbreitbacher Kirmes im Hotel „zur Post“ auf der Bühne. Bereits im gleichen Jahr im November ging es mit jeder Menge Lampenfieber ins Bad Honnefer Kurhaus zur Veranstaltung der Tanzschule Holzwart. Ab dieser Zeit und das ca. 20 Jahre begleitete er mit einer 5 Mann Band viele Tanzveranstaltungen besonders für Tanzschulen und bei Tanzturnieren.
Im Jahr 1956 bekam er Gesangsunterricht bei der Opernsängerin Eva Dreyer-Ischnenbach ,  nach 3 Jahren fleißigem Üben war er dann im Extra-Chor im Stadttheater zu hören.
Als er sich allerdings 1960 nach seiner Lehre als Anstreicher und anschließend Parkettleger, als Parkettlegermeister selbständig machte blieb erstmal wenig Zeit für die Musik und so musste er erstmal pausieren. Die Pause hielt aber nicht lange an und so stand er ein Jahr später nach langem überreden im Hotel Klein, mit einer neuen Band bestehend aus Heinz Welzenbach, Charly Reuter, Jupp Arenz und sich selbst, wieder auf der Bühne. 11 DM Gage gab es pro Stunde…. Damals eine tolle Gage.
In den Jahren bis 1970 war er auch Übungsleiter der Flötisten beim Frei Weg Selhof unter dem Selhofer Orginal Peter Stöcker.
1970 wurde er vom Unkeler Fanfaren Corps jetzt Bläser Corps gefragt ober er nicht ein halbes Jahr aushelfen könnte, daraus wurden dann doch 40 Jahre und so ist er in den Karneval hineingeraten.

Aber nicht nur am Rhein ging seine Karriere weiter, 1972 ging es mit einer Linzer Winzerkapelle nach Kanada und sie sollten dort in einer großen Arena spielen. Bei der Ankunft in Toronto war die erste Frage: „Are you from Munic“? …. Weil der Manager eine Münchner Band versprochen hatte. Kurzerhand wurden sie in einen Supermarkt gebracht, wo sie Lederhosen und Kniestrümpfe verpasst bekamen. Abends mussten sie dann als Bayernkapelle auftreten. Später am Abend sollten er dann öfters das Lied „Schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein“ singen. Da war er dann ganz schnell der „Willi Schneider from Germany“.

Aber seine Heimat und sein Herz schlägt für Honnef am Rhing und das Siebengebirge wo er im Karneval als singender Parkettlegemeister viele Bühnen eroberte. Auch hier im Kurhaus Kaiser kann er sich an viele schöne Auftritte erinnern.

Viele Musikstücke widmete er seiner Heimatstadt die auf CD zu hören sind.
Auch unserem Selhof und dem Kurhaus Kaiser hat er Stücke gewidmet.
Sein Lied „Ming hezz hängk an Honnef“ hört man mittags auf dem Glockenspiel der Sparkasse Bad Honnef.

Als unsere Selhofer Originale Büb und Uschi die Kölsche Mess in Honnef etablierten stand er sofort bereit und übernahm den Musikalischen Part und das bis zum heutigen Tag. Für diese Arbeit erhielt er im Jahr 2008 den Dankorden des Festkomitee Bad Honnef.

Ich könnte noch ganz viel über unser diesjähriges Original erzählen aber ich glaube er ist jetzt so gespannt wie der Session Orden mit seinem Konterfei aussieht das er es kaum erwarten kann.

Auf unser diesjähriges Selhofer Original Matthias Wessel   „dreimol Selef alaaf“