Exemplarisch ist der Fall einer 69-jährigen Frau aus Euskirchen, die am Sonntagabend (04.11.2018) feststellen musste, dass sie Opfer von Taschendieben geworden ist: Die Seniorin kehrte von einer Bahnreise zurück und verließ einen ICE der Deutschen Bahn am Bonner Hauptbahnhof. Beim Aussteigen gegen 20:20 Uhr herrschte Gedränge. Die 69-Jährige trug einen Rucksack, den die Diebe beim Verlassen des Zuges unbemerkt geöffnet und die Geldbörse herausgefischt hatten.

Die beschriebene Situation ist eine von vielen, in denen Taschendiebe zuschlagen. Mit der Aktionswoche, die am heutigen Mittwoch (07.11.2018) beginnt, wirbt die Polizei Bonn für mehr Aufmerksamkeit und Schutz gegen Taschendiebstahl. Dort wo viele Menschen zusammenkommen ist das bevorzugte Revier der Diebe. In den Fußgängerzonen, Geschäften, Gaststätten, an Bahnhöfen und in Bussen und Bahnen finden sie ihre Opfer. Dabei gehen die Täter oft arbeitsteilig vor und entkommen im Gedränge unerkannt, noch bevor der Diebstahl bemerkt wird. Sie arbeiten professionell und brauchen oft nur wenige Sekunden um Geldbörsen, Mobiltelefone und andere Wertgegenstände aus Taschen und Bekleidung zu stehlen. In der Aktionswoche stehen neben repressiven Maßnahme vor allem die Prävention und Aufklärung im Vordergrund. Zu diesem Zweck steht das Polizei-Mobil der Bonner Polizei am

Freitag, 09.11.2018, von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr auf dem Bonner Münsterplatz.

Unsere Präventionsspezialisten des Kriminalkommissariats Kriminalprävention und Opferschutz und Ermittler des Kriminalkommissariats 36 informieren dort über die Maschen und Tricks der Diebe und geben Tipps zur wirksamen Vorbeugung gegen Taschendiebstahl. Ziel ist es, die Bonner Bürger vor allzu sorglosem Umgang mit Wertgegenständen zu sensibilisieren.

Neben unseren örtlichen Kooperationspartnern, den Verkehrsbetrieben der Stadtwerke Bonn und dem Verein City-Marketing Bonn, beteiligt sich auch die Bundespolizei an der Aktionswoche. Denn gerade im Bereich der Bahnhöfe und in Zügen kommt es immer wieder zu Diebstahlsdelikten.

Mit einfachen Verhaltensregeln können Tatgelegenheiten vermieden werden. So machen Sie den Dieben das Handwerk schwer:

Rechnen Sie vor allem in Menschenmengen damit, dass Diebe Sie ablenken wollen, um Sie zu bestehlen.
Bleiben Sie misstrauisch, wenn Sie von Unbekannten angesprochen werden – mit welchem Anliegen auch immer.

Tragen Sie Wertsachen und Dokumente nicht in der Handtasche bei sich, sondern verteilen Sie sie in verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung. Empfehlenswert sind auch Brustbeutel,Gürtelinnentaschen oder Geldgürtel.

Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche stets verschlossen unter den Arm geklemmt und mit dem Verschluss zum Körper.
In Geschäften, Fußgängerzonen oder ähnlich belebten Bereichen sollten Sie auch Rucksäcke immer verschlossen unter dem Arm tragen.

Verwahren Sie Wertgegenstände wie Geldbörse, Mobiltelefon und Schlüssel nicht in der Einkaufstasche, dem Einkaufskorb oder Einkaufswagen und legen Sie Ihr Portemonnaie an der Kasse nicht aus der Hand.

Lassen Sie Gepäck und Wertsachen nie aus den Augen. Nehmen Sie Geldbörsen, Mobiltelefone, Schlüssel usw. immer aus Kleidungsstücken, die Sie an Garderoben oder über Stuhllehnen hängen. In Restaurants oder Cafés Taschen nicht an die Stuhllehne hängen, sondern auf Ihren Schoss stellen oder auf den Boden, fixiert zwischen Ihren Füßen. Legen Sie ihr Mobiltelefon nicht offen auf den Tisch, sondern behalten Sie es in einer verschlossenen Tasche.

Führen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie auch wirklich brauchen.

 

Diese und weitere Hinweise zum Schutz vor Taschendiebstahl sowie Informationen zu den typischen Tricks der Diebe finden Sie im Internet unter https://polizei.nrw/artikel/taschendiebstahl-augen-auf-und-tasche-zu-langfinger-sind-immer-unterwegs