Herber Dämpfer zu Weihnachten – Dragons stecken nach Niederlage gegen Köln weiter im Tabellenkeller fest

Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln  85:89 (19:23/21:22/32:17/13:27)

750 Zuschauer erlebten im letzten Spiel des Kalender-Jahres ein Wechselbad der Gefühle und mussten am Ende eine bittere Niederlage ihrer Drachen im Rhein-Derby mit den RheinStars Köln mit ansehen. Die Korbjäger vom Menzenberg verbleiben damit zur Weihnachts-Pause mit drei Siegen tief im Tabellenkeller der ProB Süd.

Ohne die verletzten Julian Jasinski und Karl Mamady Dia musste Headcoach Thomas Adelt die finale sportliche Aufgabe des Jahres 2018 angehen. Angetrieben von einer lautstarken Kulisse kamen beide Teams zügig auf Betriebstemperatur und lieferten sich den erhofften Kampf mit dem sprichwörtlich offenen Visier. Während die RheinStars vor allem auf die individuellen Fähigkeiten ihres US-Boys Tucker Haymond setzten, suchten die Dragons konsequent den Weg über ihr Inside-Play und hatten in Zygimantas Riauka ihren gewohnten Aktivposten. Auch Neuzugang Anish Sharda fügte sich nahtlos in das Teamplay der Dragons ein und zeigte bereits in seine ersten Aktionen, dass er eine wahre Verstärkung für das Spiel der Drachen ist. Eine beeindruckende Stärke von Downtown brachte den Gästen aus der Domstadt jedoch das erste kleine Momentum der Partie und ein erstes dezentes Polster zur Mitte des zweiten Viertels (33:40). Zwar zeigten sich die Dragons wenig beeindruckt, doch auch gute Aktionen von Kwan Waller und Yannick Kneesch reichten nicht, um den Rückstand bis zum Pausentee großartig reduzieren, auch wenn Anish Sharda mit einem sehenswerten Buzzerbeater das finale Wort des ersten Durchgangs hatte (40:45).

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Sterne vom Dom durch ihren Go-To-Guy Tucker Haymond die ersten sportlichen Argumente auf ihrer Seite, der es zudem verstand seine Nebenleute optimal in Szene zu setzen. Jetzt war es an der Zeit für etwas Feuer unter dem altehrwürdigen Hallendach zu sorgen und ein 9:1-Lauf der Drachen sorgte für den Zündfunken am Stimmungs-Feuerwerk und ein komplett offenes Spiel auf dem Parkett des DragonDome (51:52). Das Momentum kippte nun klar auf Seiten der Hausherren, die sich bis zum Ende des dritten Viertels eine 72:62 erarbeiten konnten. Doch der Weg zum Derby-Erfolg sollte auch weiterhin kein leichter sein, denn die Mannen von Coach Dodsen warfen wie zu erwarten alles an Können und Willen nochmals in die Waagschale, um die Chancen auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten. Zu Gute kam den Kölner in dieser Phase die frühe Foulbelastung der Hausherren, die nach knapp 3 Minuten im 4. Viertel bereits 5 Pfiffe gegen sich auf dem Konto hatte, während die RheinStars zu diesem Zeitpunkt noch bei 0 Mannschafts-Fouls standen und ihre Chancen von der Freiwurflinie zu nutzen wussten und sich wieder in Schlagdistanz brachten (78:74). Ausgerechnet Ex-Drache Thomas Michel war es in der Folge vergönnt mit seinen Freiwürfen die Führung wieder auf die Seite der Gäste zu ziehen (82:83). Für zusätzliche Sorgenfalten auf der Stirn von Headcoach Thomas Adelt sorgte in der Crunchtime das Ausscheiden von Center Zygimantas Riauka, der nach 4 Foul-Entscheidungen in den finalen 10 Minuten gegen ihn das Spielfeld verlassen musste. Zum Jahresende verlangten beide Teams von ihren Anhängern nochmals maximale Nervenstärke, denn die absolut finale Aktion sollte die Entscheidung bringen. Beim Stand von 85:87 und noch 12 zu spielenden Sekunden hatten die Drachen alles in der eigenen Hand, doch Capitano Joe Koschade konnte seinen Drive gen Korb nicht erfolgreich abschließen und Köln macht von der Linie den Deckel auf ein intensives Derby.

Mit der insgesamt 10. Niederlage im 13. Spiel gehen die Drachen auf dem vorletzten Tabellenplatz in die kurze Weihnachtspause und weisen weiterhin zwei Siege Rückstand auf die vor ihnen rangierende TG s.Oliver Würzburg auf.

Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Erstmal Glückwunsch an Matt und sein Team zum Sieg. Wir haben am Ende in vielerlei Hinsicht nicht clever agiert und müssen die Niederlage jetzt erstmal verdauen und verarbeiten. Die Weihnachtstage kommen jetzt vielleicht genau richtig, damit sich jeder nochmal neu fokussieren kann für die verbleibenden Spiele im neuen Jahr.“

Matt Dodsen (Headcoach RheinStars Köln): „Das war ein wichtiger Erfolg in einem engen und hart umkämpften Spiel. Mein Team hat am Ende in Offense und Defense die richtigen Antworten gefunden, um am Ende hier das Parkett als Sieger verlassen zu können.“

Rhöndorf: Sharda (11/3-3er), Otshumbe (DNP), Waller (22/2),  Möller (4), Meister (7/1), Koschade (0, 8 Assists), Riauka (24, 8 Rebounds),  Falkenstein (1), Kneesch (12/3), Gruber (4)

Köln: Haymond (24/5-3er), Nemcok (3, 8 Assists), Herwig (2), Van der Velde (0), Fankhauser (0), Kukic (9/2), Theodor (DNP), Müller-Laschet (0), Kolo (24), Michel (11/2), Wesemann (DNP), Van Laack (15/4)

Mo-Torres in da house: Als besonderes Special zum Rhein-Derby trat der Kölner Rapper Mo-Torres in der Halbzeitpause auf das Parkett des DragonDomes und heizte den anwesenden Zuschauern nochmals ordentlich ein.

Text: Dragons Rhöndorf – Fotos : Thomas Scheben

Hier einige Impressionen vom Spiel….