Ein Domizil für den Heimat- und Geschichtsverein

In der neuen Geschäftsstelle kann geforscht und diskutiert werden. In den Schränken haben die Bücher und Unterlagen Platz gefunden. Der Heimat- und Geschichtsverein Herrschaft Löwenburg hat dank privater Initiative eine Heimstatt im Ladenlokal in der Bergstraße 3 gefunden. Die Stadtsparkasse Bad Honnef hat sich bei der Innenausstattung beteiligt. Das Kunsthaus Menzel schenkte dem Verein eine seltene Lithographie von August Karstein von 1865, die Honnef in der Zeit der Stadtwerdung nach 1862 zeigt. Gemeinsam wurde sie während der Eröffnungsfeier in der Geschäftsstelle angebracht. Vorsitzender des Vereins und ehemaliger Stadtdirektor Dr. Rolf Junker begrüßte: „Und nun hat unser altehrwürdiger Verein dank großzügiger Raumüberlassung durch Herrn Wolf Diepenseifen selbst eine erste eigene Heimat für ein Archiv, für Arbeitsplätze, um darin zu forschen, um die Ergebnisse dieser Erforschung unserer Stadtgeschichte der interessierten Öffentlichkeit mitzuteilen.“

Bürgermeister Otto Neuhoff gratulierte zur Eröffnung und zitierte: „Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern. Wenn man wissen will, was eine Entwicklung mit sich bringt, dann kann der Blick zurück helfen. Der Heimat- und Geschichtsverein macht sich um die Stadt verdient.“ In der Tat hat der Verein 20 Publikationen zur Geschichte von Bad Honnef herausgebracht, auf die er stolz sein kann. Gut in Erinnerung ist das Buch, das 2012 zum Jubiläum „150 Jahre Stadt Bad Honnef“ erschienen ist. Der Verein organisiert Exkursionen, präsentiert Vorträge und bewahrt wertvolle Archivalien wie Nachlässe und Sammlungen. In jüngster Zeit wurde der Geschichtsweg Bad Honnef gestaltet. An markanten Punkten in der Stadt wurden Tafeln angebracht, auf denen Wissenswertes zu lesen ist, was gleichermaßen für Gäste und Einheimische interessant ist.

 

Gegründet wurde der Heimat- und Geschichtsverein 1954 in Rhöndorf. Konrad Adenauer war sogar das erste Mitglied. Später war der Verein eng mit der Stadtverwaltung verbunden, um die Stadtgeschichte zu pflegen. In diesem Rahmen übernahm der jeweilige Stadtdirektor die Rolle des ersten Vorsitzenden und der Schul- und Kulturamtsleiter den geschäftsführenden Vorsitz.

Bürgermeister Otto Neuhoff dankte den Vereinsmitgliedern für das ehrenamtliche Engagement. Auch in Zukunft bleibt es spannend, welche neuen Erkenntnisse die Heimatforschenden zur Honnefer Geschichte ans Licht bringen werden. Neue Mitglieder sind übrigens herzlich willkommen. In der neuen Geschäftsstelle gibt es schon jetzt erste interessante Einblicke wie die Wachssiegel, die in einer Vitrine zu bewundern sind. Sie erzählen von der Vergangenheit und den Herren der Löwenburg, die in Honnef zu Hause waren.

Foto: Vereinsmitglieder bei der Eröffnung der Geschäftsstelle des HGV unter der Lithografie, die Honnef zurzeit der Stadtwerdung zeigt – v. l.: Norbert Walkembach, Wolf Diepenseifen, Michaela Diepenseifen-Alfter M. A. und Dr. Rolf Junker (Vorsitzender) mit Bürgermeister Otto Neuhoff und Dorit Schlüter (Direktorin Stadtsparkasse)

 

 

Quelle : Christine  Pfalz  – Stadt Bad Honnef  , Fotos Thomas Scheben