Hohe Trinkwasserqualität hat ihren Preis Bad Honnef AG: Anpassung der Trinkwasserpreise zum 1. Juli 2019

Foto: Wasserwerk der BHAG

Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel – es lässt sich durch nichts ersetzen. Deshalb gelten in Deutschland strenge gesetzliche Vorgaben für die Trinkwasserqualität. Zertifizierte Labore überprüfen unser Trinkwasser regelmäßig in kurzen Abständen auf seine Inhaltsstoffe und weisen nach, dass es die vorgeschriebenen Grenzwerte einhält.

Die BHAG fördert das Rohwasser aus zwei Brunnen, die sich in unmittelbarer Nähe zu ihrem Wasserwerk „Im Lohfeld“ in der Wasserschutzzone 1 in Bad Honnef befinden. Dieser Bereich wird besonders streng vor Verunreinigungen gesichert. Das mikrobiologisch reine Rohwasser stammt aus einer Tiefe von circa 20 Metern und besteht aus Grundwasser sowie Uferfiltrat des Rheins. Damit die BHAG die notwendige Sicherheit und somit die hohe Trinkwasserqualität gewährleisten kann, sind regelmäßige Investitionen in die Wasserinfrastruktur notwendig. Im Vorjahr flossen allein rund 1,4 Millionen Euro in das Trinkwassernetz und die Anlagen der BHAG. Eine besondere Herausforderung sind zudem die topografischen und geologischen Aspekte – denn das Siebengebirge mit seinen Bergen und Tälern prägt das Versorgungsgebiet der BHAG. Hierdurch verläuft das 280 Kilometer lange Leitungsnetz, das die Wasserwerke mit seinen zwölf Hochbehältern und acht Druckerhöhungsanlagen verbindet. Die Anzahl der Hochbehälter und Druckerhöhungsanlagen ist somit deutlich höher als zum Beispiel in einem Versorgungsgebiet am Niederrhein.

Keine Sorgen machen muss sich die BHAG allerdings um das Thema „Nitrat im Grundwasser“, denn im Einzugsgebiet der BHAG befinden sich kaum landwirtschaftliche Flächen. Die BHAG engagiert sich dagegen anderweitig und ist seit Jahrzehnten Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Rheinwasserwerke. Diese AG sorgt durch Verhandlungen mit Einleitern – darunter Chemiewerke und Kläranlagen – für eine kontinuierliche Verbesserung der Wasserqualität des Rheins.

In den letzten Jahren haben sich die Anforderungen in der Trinkwasserversorgung stetig erhöht. Lohn- und Betriebskosten sind gestiegen und hohe Investitionen waren erforderlich, um die Trinkwasserqualität auf höchstem Niveau zu halten. Trotz dieser und allgemeiner Kostensteigerungen konnte die BHAG die Wasserpreise dennoch über 15 Jahre stabil halten. Eine Anpassung der Grundpreise ist nun aber notwendig.

Zum 1. Juli 2019 wird daher der monatliche Grundpreis für den Haushaltsbedarf von 5,47 Euro auf 7,84 Euro (jeweils brutto) erhöht. Das entspricht einem Anstieg von 2,37 Euro pro Monat. Der Mengenpreis (Arbeitspreis) bleibt hingegen unverändert. Neben den Haushaltskunden betrifft die Preisanpassung auch Gebäude, die zu gewerblichen, beruflichen oder sonstigen Zwecken genutzt werden, sowie den landwirtschaftlichen Betriebsbedarf.