Lust auf Grillen? Ja, aber bitte richtig! – Grilltipps vom Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises

Die warmen Temperaturen laden zum Grillen ein! Viele haben darauf sehnsüchtig gewartet. Damit das Grillen zu einem gesunden Genuss wird, hat Dr. Sigrid Brendgen, Leiterin der Abteilung Verbraucherschutz beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Rhein-Sieg-Kreises, fünf Grilltipps für Sie.
Zum Anzünden eines Kohlegrills sollten Grillanzünder verwendet werden! Auf Spiritus oder Benzin bitte unbedingt verzichten! Das Grillgut sollte erst aufgelegt werden, wenn die Kohle durgeglüht ist. Alternativ dazu kann ein Elektro- oder Gasgrill benutzt werden.
Kühlungsbedürftiges Grillgut muss bis zur Verwendung gut gekühlt werden und sollte erst kurz vor dem Grillen aus dem Kühlschrank oder der Kühlbox genommen werden. Wichtig ist, nicht nur das Grillfleisch, sondern auch mariniertes Gemüse und andere eingelegte Leckereien nicht direkt auf den Rost zu legen. Es sollten Gefäße aus Edelstahl, Keramik oder Emaille oder beschichtete Aluschalen verwendet werden, denn wenn der Fleischsaft oder die Marinade in die Glut tropft, entsteht Rauch, der krebserregende Stoffe enthält. Wenn das Grillgut nicht auf dem Grill liegt, verbrennt es auch nicht so schnell. Die meisten Einmal-Grillschalen bestehen aus unbeschichtetem Alu, worüber geringe Mengen von Aluminium mit der Nahrungsmittelaufnahme in den menschlichen Körper gelangen können. Daher sollten sie nicht benutzt werden. Fleisch und Würstchen sollten durchgegart sein. Dies gilt besonders für Geflügel- und Schweinefleisch. Es braucht aber nur so lange wie nötig erhitzt werden.  Vor dem Verzehr sollten verbrannte Stellen unbedingt abgeschnitten werden, denn darin sind Schadstoffe enthalten. Gepökeltes Fleisch, wie Kasseler oder Leberkäse, sollte gar nicht gegrillt werden, da durch die Erhitzung krebserregende Nitrosamine entstehen können.
Fertig Gegrilltes sollte zum Schutz vor Bakterien auf einen sauberen Teller gelegt werden. Auf keinen Fall sollte es wieder auf die Platte gelegt werden, auf der vorher das rohe Grillfleisch lag; so kann eine Übertragung von Bakterien vermieden werden.
Und für die Kreativen unter den Grillfreunden hält Dr. Sigrid Brendgen einen besonderen Tipp bereit: „Eine selbst zubereitete Marinade fürs Grillfleisch bringt Vorteile mit sich. Es ist häufig nicht nur schmackhafter, sondern beim Kauf von nicht-mariniertem Fleisch lässt sich dessen Qualität auch besser erkennen.“

 

Quelle: Rhein-Sieg-Kreis (we)