Zwei Führungskräfte der Malteser besuchen Erste-Hilfe-Kurs in Bad Honnef

Herzensangelegenheit - Magnus von Canstein (li.) trainiert Herz-Lungen-Wiederbelebung. (re) Albrecht Prinz von Croy. und Andreas Archut (Foto: Ralf Klodt/MHD
Zwei ganz besondere Kursteilnehmer konnte Malteser-Stadtbeauftragter Dr. Andreas Archut jetzt zu einem Erste-Hilfe-Kurs in Bad Honnef begrüßen: Der Vizepräsident und scheidende Diözesanleiter der Malteser im Erzbistum Köln, Albrecht Prinz von Croy, und sein designierter Nachfolger Magnus Freiherr von Canstein drückten im Malteser-Quartier die Ausbildungsbank, um ihre Kenntnisse in Erster Hilfe aufzufrischen.

Einen Tag lang haben die beiden ehrenamtlichen Leitungskräfte zusammen mit anderen Teilnehmern lebensrettende Sofortmaßnahmen und andere hilfreiche Handgriffe geübt – von der Herz-Lungen-Wiederbelebung bis zum Druckverband. Dr. Archut gehört als stellvertretender Diözesanleiter zu Prinz Croys Leitungsteam und hatte zum Kurs nach Bad Honnef eingeladen.

Auffrischung wird gerne aufgeschoben

Prinz Croy wurde im vergangenen Sommer zum Vizepräsidenten des Malteser Hilfsdienstes e.V. gewählt. Zuvor stand er ein Jahrzehnt lang den Maltesern in der Erzdiözese vor. Er sagt: „Mein letzter Erste-Hilfe-Kurs liegt schon etwas zurück. Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass ich fast immer von hoch qualifizierten Malteser-Einsatzkräften umgeben bin, denen ich fachlich nicht das Wasser reichen kann. Trotzdem war mir klar, dass es Zeit ist, alles noch einmal aufzufrischen.“ So wie dem Prinzen geht es den meisten Menschen, weiß Andreas Archut. Er ist seit rund 30 Jahren bei den Maltesern Erste-Hilfe-Ausbilder: „Viele machen den Erste-Hilfe-Kurs, weil sie ihn für den Führerschein brauchen. Eine Auffrischung wird dann auf die lange Bank geschoben.“ Dabei brauche man Erste-Hilfe-Kenntnisse weniger im Straßenverkehr, als im häuslichen Umfeld. „Die meisten Unfälle geschehen bekanntlich im Haushalt und überall sonst, wo wir uns häufig aufhalten – bei der Arbeit, in der Schule, in der Freizeit und beim Sport. Das Gelernte setzen wir vor allem ein, um Menschen zu helfen, die wir kennen und schätzen.“ Jeder wolle schließlich helfen können, wenn Freunde, Kollegen und Verwandte in Not sind.

Ein gut investierter Samstag

Das sieht auch Magnus von Canstein so, der zum Monatswechsel die Nachfolge des Diözesanleiters antritt. „Jeder sollte in der Lage sein, in einer Notfallsituation zu helfen, durch lebensrettende Handgriffe wie die Seitenlage und durch einen schnellen Notruf. Gerade von uns Maltesern darf man das erwarten.“ Darum investiere er sehr gerne einen Samstag. Mittlerweile dauern Erste-Hilfe-Kurse nämlich nur noch einen Tag. Andreas Archut erklärt: „Der Ausbildungsplan ist grundlegend überarbeitet worden –Theorie raus, damit mehr Zeit für praktisches Üben bleibt.“ Gleich zu Beginn des Kurses lernen die Teilnehmer die Herzmassage, dann folgt die Herz-Lungen-Wiederbelebung. „Das ist die wohl wichtigste Maßnahme, die Sie hier heute lernen“, betont Archut. Mit Elan rollen sich die beiden adeligen Malteser etwas später beim Üben der Seitenlage in die korrekte Position. „Erstaunlich, wie leicht das geht“, sagt von Canstein, während er Prinz Croy in einer flüssigen Bewegung um die Längsachse dreht. „Am Ende noch einmal den Kopf überstrecken!“ mahnt Archut. „Nur so können die Atemwege von Bewusstlosen freigehalten werden.“

Ausbilder suchen Verstärkung

Magnus Freiherr von Canstein und Albrecht Prinz von Croy sind zwei von voraussichtlich rund 1.600 Menschen, die in diesem Jahr an einer Schulung der Bad Honnefer Malteser teilnehmen werden. Die meisten von ihnen besuchen einen Erste-Hilfe-Kurs. Weil diese Lehrgänge stark nachgefragt sind, suchen die Malteser ständig zusätzliche Ausbildungskräfte. Aspiranten sollten Interesse an medizinischen Themen mitbringen, einschlägiges Wissen anwenden wollen und möglicherweise schon unterrichtet haben. Im Gegenzug bieten die Malteser eine fundierte medizinische und pädagogische Zusatzqualifikation und flexible Unterrichtszeiten nach den eigenen Wünschen und Möglichkeiten.

(AA)