„30 Jahre nach dem Mauerfall: Sind wir Deutschen ein einig Volk?“ war das Thema am 31. Oktober mit Staatssekretär a.D. Friedhelm Ost im Pfarrheim St. Johann Baptist. Auf eigenem Erleben und Mitgestalten schilderte Friedhelm Ost die Entwicklungen der achtziger Jahre, die schließlich zum Mauerfall führten.
Dazu gehörten der dramatische Niedergang der sozialistischen Planwirtschaft der DDR in den achtziger Jahren; die sich ausbreitende Hoffnungslosigkeit der arbeitenden Bevölkerung; der sich immer stärker ausbildende Wunsch nach Freiheit der DDR Bürger; der immer größer werdenden Graben zwischen der SED und dem Volk; die Unbeirrbarkeit von Bundeskanzler Helmut Kohl in den entscheidenden Monaten; und auch – spät aber mitentscheidend – die Unterstützung des amerikanischen Präsidenten Bush d.Ä. und des sowjetischen Generalsekretärs Gorbatschow für ein vereinigtes Deutschland.
Die Wirkung von 40 Jahren DDR auf die Lebensumstände und Biographien der Menschen werde immer noch nicht verstanden. Friedhelm Ost endete eindrücklich, dass neben den finanziellen, technischen und rechtlichen Dimensionen des langen Prozesses des Zusammenwachsens zu einem einigen Volk in Deutschland gerade auch persönliche Kontakte, Begegnungen und Gespräche unerlässlich seien, um Sensibilität und Geduld zu entwickeln.
Der mit fast 50 Zuhörern gut besuchte Abend war eine gemeinsame Veranstaltung der CDU Senioren-Union und des Stadtverbandes der CDU Bad Honnef und der Kolpingfamilie Bad Honnef.
(RC)