27. Januar: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar vor 75 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee befreit. Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog hatte im Rahmen seiner Amtszeit den 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust bundesweit verankert. Auch am Rathaus und öffentlichen Plätzen in Bad Honnef wird geflaggt. Bürgermeister Otto Neuhoff erklärt: „Am 27. Januar erinnern wir uns an das große Unrecht und den Terror in der Zeit des Nationalsozialismus. Wir zeigen unsere Trauer um die Opfer. Unsere Aufgabe ist es, daran zu erinnern, um den Wert von Demokratie und Menschenrechten hervorzuheben.“

In Bad Honnef gibt es einige Gedenkorte an jüdisches Leben. In der Kirchstraße erinnert eine Bronzetafel, die von Bürgerinnen und Bürgern gestiftet wurde, an die Honnefer Synagoge, die von der kleinen jüdischen Gemeinde genutzt worden war. Die Synagoge wurde während der Pogrome 1938 abgebrannt. An einem Hauseingang in der der Bergstraße ist eine Menora angebracht zum Andenken an die ehemals dort lebenden Menschen jüdischen Glaubens. In Selhof wird der jüdische Friedhof in Ehren gehalten. Auch in Bad Honnef wurden Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig vor den Häusern verlegt, in denen ehedem jüdische Mitbürgerinnen und –bürger gelebt hatten. Ihre Namen sind auf den Steinen eingraviert und auch, was mit ihnen geschehen ist. Sehr oft muss sich der Passant oder die Passantin mit den Fragezeichen zufriedengeben, denn nach der Deportation „Richtung Osten“ gibt es keine Unterlagen oder Nachrichten mehr über das, was den Menschen wiederfahren ist. Wenigstens die Stolpersteine erinnern an sie, wenn es schon kein Grab in der Heimatstadt geben durfte.

 

Quelle: Christine Pfalz – Stadt Bad Honnef