Von tierisch bis festlich: Rhöndorfer Feuerwehrleute blicken auf ereignisreiches Jahr zurück

2019 hatten die insgesamt 23 Feuerwehrleute (eine Frau und 22 Männer) der Löschgruppe Rhöndorf viel zu tun: Rund 3915 Stunden waren sie für die Feuerwehr aktiv – bei Einsätzen, Übungen oder auf Veranstaltungen.
Diese Bilanz zogen die Rhöndorfer Wehrleute gemeinsam mit Frank Brodeßer, den Leiter der Bad Honnefer Feuerwehr, jetzt auf ihrer alljährlichen Löschgruppenversammlung. Und dabei zeigte sich, dass Feuerwehrarbeit und -einsätze äußerst vielfältig, ja sogar nicht selten tierisch sind. So konnte die Truppe im vergangenen Frühjahr zum Beispiel eine verirrte Entenmutter mit ihren 13 Küken von einer befahrenen Straße in sicheres Gewässer geleiten. Mehrfach waren die Feuerwehrleute auch an Bahngleisten im Einsatz, um die Schienen von Wildschweinen zu befreien, die unter einen Güterzug geraten waren.
Aber natürlich mussten die Rhöndorfer Wehrleute auch Brände löschen. Zum Beispiel 2000 Quadratmeter Wald, der wegen der großen Trockenheit im Juni in Brand geraten war oder einen Keller, der in Flammen stand. Und es gab viele Einsätze aufgrund von Stürmen, bei denen die Feuerwehr Straßen absperren und von Bäumen und Ästen befreien mussten.
Aber das Jahr 2019 war für die Löschgruppe Rhöndorf auch ein besonders freudiges Jahr. Denn sie feierte im vergangenen Mai ihr 100-jähriges Bestehen, mit Livemusik, Festakt und einer Ausstellung in der Heimatstube, ein Fest, bei dem viele Menschen aus Rhöndorf, Honnef und der Umgebung kräftig mitfeierten. Auch am Weinfest und dem Weihnachtsmarkt in Rhöndorf waren die Rhöndorfer Feuerwehrleute wieder erfolgreich mit jeweils einem Bier- und Glühweinstand vertreten.
Das sollen auch in 2020 feste Termine bleiben, genauso wie beispielsweise der Tag der offenen Tür am Tag der Feuerwehr (7. März 2020), die Reinigung des Ziepchens (9. April 2020) oder die Begleitung
des Martinszugs (10. November 2020). Doch für dieses Jahr hat sich die Rhöndorfer Löschgruppe noch einiges mehr vorgenommen. So will sie ihre Kernkompetenz Wasserrettung (in Rhöndorf sind ein Rettungsboot sowie ein Hochwasserboot stationiert) weiter ausbauen und einen großen Teil der Übungen darauf ausrichten.
Und bei einer Löschgruppenversammlung dürfen Auszeichnungen nicht fehlen. So beförderte Wehrleiter Frank Brodeßer Hauptbrandmeister Stefan Krahe zum Brandinspektor und ernannte Löschgruppenführer Markus Prinz zum Leiter der IuK-Einheit Bad Honnef (IuK steht für „Information und Kommunikation“) Ihre Hauptaufgabe ist es, die Einsatzleitung bei Großeinsätzen, zum Bespiel bei Hochwasser oder Sturmschäden, logistisch und fernmeldetechnisch zu unterstützen, damit der Einsatz möglichst ohne Verzögerungen verläuft.
Ein wichtiger Baustein dafür ist auch, dass es genug Einsatzkräfte gibt. Deshalb will Wehrleiter Brodeßer künftig die Ausbildung von Neu- und Quereinsteigern flexibler gestalten, zu Beispiel durch eine Ausbildungskooperation mit der Stadt Königswinter, damit sich die Feuerwehr besser mit Beruf und Familie vereinbaren lässt. Davon wird auch die Löschgruppe Rhöndorf profitieren, die sich auch in 2020 über Feuerwehrzuwachs freut.

 

(bh)