Sicher feiern ohne Reihern“ Bad Honnefer Malteser geben Karnevalstipps

Foto: MHD / Ralf Klodt

Genau 5 mal 11, also 55 jecke Jahre jung, wird der Malteser Hilfsdienst e.V. in Bad Honnef in diesem Jahr. Das Jubiläum ist Anlass für die Malteser, mit einer Gruppe am Karnevalszug in Bad Honnef teilzunehmen. Der Zug beginnt am kommenden Sonntag, 23. Februar,  um 13 Uhr in der Berck-sur-Mer-Straße.

Jeckes Jubiläum sinnvoll feiern

Malteser-„Lustwart“Foto: MHD / Ralf Klo Rainer Stens hat die Aktion mit drei Kollegen organisiert. Er sagt: „Die Malteser sind ja jedes Jahr beim Honnefer Straßenkarneval dabei. Nur dieses Mal feiern wir als Teilnehmer im Zug mit, statt als Sanitäter am Rand zu stehen und auf die Feiernden aufzupassen.“ Die Anregung dazu kam aus der Malteser Jugend. Mit der Idee ging auch der Wunsch nach einem sinnvollen Motto einher. So wurde das Gruppenthema „Sicher feiern ohne Reihern“ geboren.

Mit diesem schmissigen Slogan wollen die Honnefer Malteser vor den unschönen Seiten des närrischen Treibens aufmerksam warnen. Die Sanitäter sind bei ihren Diensten mit manchem „Elend“ konfrontiert: Alkoholexzesse, Gewalt gegen andere (manchmal sogar gegen Einsatzkräfte!), KO-Tropfen-Attacken.

Gleichzeitig wollen die jecken Malteser auch in einer Sache werben: Unter dem Motto „Mit Dir wär’s noch schöner!“ sucht die Hilfsorganisation Nachwuchskräfte und Seiteneinsteiger, die sich in den vielfältigen Diensten ehrenamtlich engagieren wollen.

Flaschenstöpsel gegen KO-Tropfen

Für die Aktion wurde eigens spezielles Wurfmaterial erstellt. Neben klassischen „Kamellen“ verteilen die Malteser an den närrischen Tagen und im Honnefer Karnevalszug auch sogenannte „Spikeys“. Das sind kleine mehrfach verwendbare Flaschenstöspel, durch die gerade so ein Strohhalm passt. Die Stopfen reduzieren die Gefahr, dass unbemerkt KO-Tropfen ins Getränk gemischt werden.

Viele Gefahren wären durch entsprechendes Verhalten vermeidbar, weiß Dr. Andreas Archut, Stadtbeauftragter der Bad Honnefer Malteser: „Wir geben Tipps, wie man sicher durch den Straßen- und Kneipenkarneval kommt.“ Außerdem rufen die Malteser die Erwachsenen zu Achtsamkeit gegenüber Minderjährigen auf: „Auch an Karneval darf Alkohol nicht an Kinder und Jugendliche verkauft und ausgeschenkt werden. Ein allzu sorgloser Umgang mit Alkohol kann den Karnevalsspaß vorzeitig beenden – und wir müssen hinterher unseren Krankenwagen putzen…“

Und das sind die ultimativen zehn Tipps für unfallfreies Karnevalfeiern:

 

Tipp 1: Finger weg von Drogen und Aufputschmitteln. Zuviel Alkohol kühlt Deinen Körper aus und setzen dem Spass ein vorzeitiges Ende.

Tipp 2: No Alc for Kids! Kein Alkoholausschank und -verkauf an Minderjährige.

Tipp 3: Gegen Kälte hilft am besten heißer Tee. Alkoholfreie Getränke löschen den Durst und sind eine gute Kater-Prophylaxe.

Tipp 4: Restalkohol nicht vergessen: Wer hoch alkoholisiert ins Bett geht, wacht nicht unbedingt nüchtern auf. Verkehrsteilnehmer mit Promille gefährden sich und andere.

Tipp 5: Kostüm aufs Wetter abstimmen! Und wer unbedingt leicht beschürzt losgehen möchte, sollte nicht auf festes Schuhwerk verzichten.

Tipp 6: Grundlage schaffen: Vor dem Karnevalszug ausreichend essen und trinken.

Tipp 7: Am Zugweg aufgepasst! Nicht alles Gute kommt von oben. Kamelle und Strüßjer können ins Auge gehen.

Tipp 8: Seid rücksichtsvoll: Nicht drängeln, schubsen oder rennen. Wenn andere gesundheitliche Probleme haben, ruft die Sanitäter oder wählt die Notrufnummer 112.

Tipp 9: Konflikten aus dem Weg gehen, vor allem, wenn Alkohol im Spiel ist. Notfalls die Polizei rufen.

Tipp 10: In eigener Sache: Bitte bestellt bei uns keine „Malteser“. Wir kennen den Witz schon.

 

(AA)