An keine Kontaktsperre halten sich leider in diesen Tagen die Telefonbetrüger. Im Gegenteil, jetzt, wo viele Menschen zu Hause sind, haben sie ihre Aktivitäten scheinbar wieder verstärkt. Allein am späten Donnerstagabend wurden der Bonner Polizei wieder mehr als 20 Fälle gemeldet, in denen Telefonbetrüger lebensältere Menschen in Bonn und der Region angerufen haben. Sie gaben sich als Polizisten und versuchten, an das Geld oder Wertgegenstände der Menschen zu gelangen. Anrufe wurden aus Bonn, Rheinbach, Meckenheim, Bad Godesberg, Königswinter und Bad Honnef gemeldet. In allen Fällen zeigten sich die Angerufenen misstrauisch und ließen sich erst gar nicht auf lange Gespräche mit den Anrufern ein. In keinem Fall, so der bisherige Ermittlungsstand, hatten die Betrüger Erfolg. Da zu erwarten ist, dass die Telefonbetrüger auch in den kommenden Tagen aktiv sind, informiert die Bonner Polizei nochmals über das Vorgehen der Täter:
Sie versuchen am Telefon sie ihre Opfer unter verschiedenen Vorwänden, dazu zu bringen, Geld- und Wertgegenstände im Haus oder auf der Bank an einen Unbekannten zu übergeben, der sich ebenfalls als Polizist ausgibt. Dazu behaupten die Betrüger beispielsweise, dass Geld- und Wertgegenstände bei ihren Opfern zuhause oder auf der Bank nicht mehr sicher seien oder auf Spuren untersucht werden müssten. Dabei nutzen die Täter eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Telefonanzeige der Angerufenen die Polizei-Notrufnummer 110 oder eine andere örtliche Telefonnummer erscheinen lässt.
Unsere Tipps: -Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. -Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. -Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. -Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. -Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. -Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. -Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Der Comic „Der Falsche Polizist“ zeigt anschaulich die Vorgehensweise der Betrüger, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben. Kernbotschaft ist, dass echte Polizeibeamte niemals unter 110 anrufen, niemals nach Bargeld oder Schmuck fragen, und auch niemals Geld oder andere Wertgegenstände für Bürgerinnen und Bürger verwahren.
Unsere Bitte: Bitte geben Sie diese Infos auch an Ihre Verwandten und Bekannten weiter. Sensibilisieren Sie Ihre Nachbarn und andere Personen in Ihrem Umfeld. Kostenlos können Sie sich den Comic „Der Falsche Polizist“ auf
https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/293-der-falsche-polizist/
herunterladen. Er zeigt anschaulich die Vorgehensweise der Betrüger, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben. Kernbotschaft ist, dass echte Polizeibeamte niemals unter 110 anrufen, niemals nach Bargeld oder Schmuck fragen, und auch niemals Geld oder andere Wertgegenstände für Bürgerinnen und Bürger verwahren. Dieser zweiseitige Comic lässt sich gut ausdrucken und z.B. neben das Telefon der Großeltern hängen.
Quelle: Polizei NRW Bonn (ots)
03.04.2020